In elf Salzburger Gemeinden entscheidet am kommenden Sonntag der zweite Wahlgang über
das Bürgermeisteramt
Salzburg (lk) - In Bad Hofgastein, Elsbethen, Hallein, Mattsee, Oberalm, Oberndorf bei Salzburg, Salzburg,
Seekirchen am Wallersee, St. Johann im Pongau, Straßwalchen und Zell am See werden am kommenden Sonntag die
elf noch offenen Bürgermeisterposten vergeben. Da es sich dabei hauptsächlich um große Gemeinden
handelt, betrifft das immerhin 41,6 Prozent der Wahlberechtigten des ersten Wahlgangs. Wahlschluss ist in Straßwalchen
um 15 Uhr, in den anderen zehn Gemeinden um 16 Uhr.
In acht der elf Gemeinden sind die ÖVP- und SPÖ-Kandidierenden in die Stichwahl gekommen. In Elsbethen
kommt es zum Duell ÖVP gegen die Wählergemeinschaft für Elsbethen. In St. Johann im Pongau fordert
die FPÖ die ÖVP heraus. Straßwalchen ist mit dem Duo SPÖ gegen Liste Straßwalchen die
einzige Gemeinde mit Stichwahl ohne ÖVP-Beteiligung.
Acht bis zehn Bürgermeisterinnen
Da in Straßwalchen zwei Frauen im zweiten Wahlgang zur Auswahl stehen, wird künftig auch diese Gemeinde
von einer Frau regiert werden. Zusammen mit den sieben Bürgermeisterinnen, die schon im ersten Durchgang gewählt
wurden, werden in den kommenden Jahren in Salzburg zumindest acht Gemeinden von Frauen geleitet. Da auch in Elsbethen
und Oberndorf bei Salzburg jeweils eine Kandidatin zur engeren Wahl steht, könnten es sogar zehn weibliche
Gemeindeoberhäupter und damit doppelt so viele wie vor der Wahl werden.
Von ganz knapp bis knapp doppelt so viel
Ein enges Rennen wird es etwa in Hallein geben. Der amtierende ÖVP-Bürgermeister Maximilian Klappacher
ist im ersten Wahlgang seinem SPÖ-Herausforderer Alexander Stangassinger nur um 70 Stimmen, also 0,9 Prozentpunkte,
unterlegen. Auch in Mattsee beträgt die Differenz zwischen Herbert Mödlhammer (ÖVP) und Michael
Schwarzmayr (SPÖ) nur 1,6 Prozentpunkte.
Klarer Vorsprung in Seekirchen, Elsbethen und St. Johann
Vermeintlich eindeutig ist es dagegen in Seekirchen am Wallersee, wo ÖVP-Kandidat Konrad Pieringer mit 47,9
Prozent einen enormen Vorsprung von 22,8 Prozentpunkte auf den SPÖ-Kandidaten Peter Reifberger (25,1 Prozent)
hat. Auch in St. Johann im Pongau und in Elsbethen nehmen die amtierenden ÖVP-Bürgermeister deutliche
Boni von 19,1 bzw. 17,3 Prozentpunkten mit in die Stichwahl.
In Stichwahlen gewinnt meist der Favorit
In bisher 52 Stichwahlen (inklusive Nachwahlen) gewann nur sieben Mal der im ersten Wahlgang Zweitplatzierte. 2014
gelang das bei landesweit acht Stichwahlen nur dem gerade wiedergewählten SPÖ-Bürgermeister Peter
Loitfellner in Rauris. 2004 schaffte der Kandidat der SPÖ das Kunststück, den bisher größten
Rückstand von 12,4 Prozentpunkten noch in einen Vorsprung zu verwandeln.
Wahlbeteiligung in Stichwahlen geringer
In den meisten Fällen war die Beteiligung an der Stichwahl geringer als beim ersten Wahlgang. Absoluter Tiefpunkt
war die Stichwahl 2014 in der Stadt Salzburg. Damals sank die Wahlbeteiligung von 49,7 Prozent im ersten auf 31,2
Prozent im zweiten Wahlgang. Die Ausgangslage war damals jedoch eine andere als diesmal, hatte Heinz Schaden (SPÖ)
doch mehr als 25 Prozentpunkte Vorsprung und nur knapp eine Direktwahl im ersten Wahlgang verpasst.
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