Köstinger: „Digitalisierung erlaubt keinen Aufschub“ Köstinger: „Digitalisierung
erlaubt keinen Aufschub“
Wien (bmnt) - Die Digitalisierung revolutioniert den Tourismus. Um diesen Herausforderungen erfolgreich
begegnen zu können, soll bei der Österreich Werbung ein neues FutureLab eingerichtet werden: „Die Digitalisierung
verändert die Abläufe im Hotel, die Geschäftsmodelle, aber vor allem verändert sie das Verhalten
der Gäste“, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. „Unsere Gäste suchen ihre Urlaubsdestinationen
im Internet, buchen im Internet und posten ihre Erinnerungen im Internet. Und wenn sie nicht zufrieden sind, dann
lassen sie das auch alle im Internet wissen. Digitalisierung birgt vor allem aber Chancen, und diese müssen
wir ergreifen.“ Diese Potenziale zu nutzen, ist auch einer der zentralen Aufträge aus dem „Plan T – Masterplan
für Tourismus“, der am Donnerstag in Salzburg präsentiert wird. Daher stellt das Bundesministerium für
Nachhaltigkeit und Tourismus der Österreich Werbung ein Sonderbudget von 500.000 Euro zur Verfügung.
Mit den 300.000 Euro des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus für die Anfang März
bei der ITB vorgestellten Rad-Kampagne stehen der Österreich Werbung damit 2019 zusätzlich 800.000 Euro
zur Verfügung.
Neues FutureLab für digitale Herausforderungen im Tourismus
Mit den zusätzlichen Finanzmitteln soll u.a. das neue FutureLab „Next Level Tourism Austria – NETA“ finanziert
und zum zentralen Innovationshub für die Branche werden. Tourismusrelevante technologische und gesellschaftliche
Entwicklungen werden dort erkannt, aufbereitet und implementiert. NETA fungiert als Netzwerkorganisation an der
Schnittstelle zwischen Österreichs traditionellen Tourismusstrukturen und der globalen Travel & Communication
Tech Szene. Im Zentrum der Aktivitäten stehen der Gast und das Reisen von morgen. Dabei geht es nicht nur
um Hotellerie und Gastronomie, sondern letztlich um alle KMU entlang der touristischen Wertschöpfungskette.
„Es geht dabei nicht um die „digitale Basisarbeit“ oder um Webpages, sondern es geht vielmehr um Aufmerksamkeit
für und Einsatz von komplexeren technologischen Anwendungen und Prozessen – vom einzelnen Betrieb bis zur
gesamten Region.“, so Köstinger. Erarbeitet werden sollen beispielweise Preis- und Buchungsprognosemodelle,
Instrumente zur Besucherstromlenkung in Destinationen oder das Testen neuer Technologien auf ihre Anwendungsmöglichkeiten
für den heimischen Tourismus.
Kooperation ist Grundvoraussetzung
Sowohl der notwendige nationale Schulterschluss beim Thema Digitalisierung als auch die Verankerung dieses Labors
bei der Österreich Werbung – die nicht nur über das entsprechende Digitalisierungs-Knowhow verfügt,
sondern auch das Nachfrageverhalten der Gäste aus den unterschiedlichsten Kulturräumen und alle österreichischen
Player kennt -, sind unmittelbare Ergebnisse aus dem Masterplan-Prozess. Erfolgsentscheidend wird dabei die vorgesehene
Kooperation mit den Bundesländern, den Destinationen und Betrieben, aber auch mit branchenfremden Start-ups
und Technologiefirmen sein. „Denn Digitalisierung übersteigt die Möglichkeiten der einzelnen Akteure
im Tourismus, als kleinteilige Branche braucht es Kooperation als Antwort auf die Big Player im digitalen Wettbewerb“,
so Köstinger.
Österreich Werbung ist starker Partner für heimische Tourismus-Wirtschaft
Seit 1955 wirbt die Österreich Werbung in den wichtigsten Herkunftsmärkten für Urlaub in Österreich.
Die kleinteilige österreichische Tourismuswirtschaft braucht die ÖW als starke Partnerin, das wurde auch
im Masterplan-Prozess einmal mehr deutlich. Auch für die beiden Vereinsmitglieder BMNT und Wirtschaftskammer
Österreich steht eine starke ÖW als Spezialorganisation für österreichisches Tourismusmarketing
außer Frage. "Die Österreich Werbung hat eine wichtige Rolle als Treiber der Digitalisierung im
österreichischen Tourismus. Dies duldet aber keinen Tag Aufschub, daher diese Sondermittel für Digitalisierung
in der Höhe von 500.000 Euro“, so Köstinger abschließend.
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