Start des S 31 Ausbaus zwischen Mattersburg und Weppersdorf/Markt St. Martin
Eisenstadt (blms) - Mit 18. März startete die ASFINAG den Ausbau der S 31 Burgenland Schnellstraße
zwischen dem Knoten Mattersburg und der Anschlussstelle Weppersdorf/Markt St. Martin. Bis 2025 wird dieses knapp
23 Kilometer lange Teilstück der S 31 auf einen modernen Stand der Technik gebracht und damit fit für
die Zukunft gemacht. In den kommenden Jahren verbreitert die ASFINAG die Fahrspuren, baut neue Pannenbuchten und
trennt die Richtungsfahrbahnen mit einer Betonleitwand. Ziel ist es, mehr Verkehrssicherheit für die täglich
15.000 Autofahrerinnen und Autofahrer zu schaffen. Zusätzlich zum Sicherheitsausbau werden die bestehenden
Parkplätze Tschurndorf und Kobersdorf zu modernen ASFINAG Rastplätzen umgestaltet. Rund 144 Millionen
Euro investiert die ASFINAG in eine moderne, leistungsfähige und vor allem sichere S 31 im Bereich von Mattersburg
bis Weppersdorf. „Mit dem Beginn des Verkehrssicherheitsausbaus der S 31 vom Knoten Mattersburg bis zur Anschlussstelle
Weppersdorf/St. Martin und dem 2020 beginnenden Ausbau der S 4 Richtung Wiener Neustadt wird die Verkehrsinfrastruktur
nachhaltig aufgewertet. Das bringt vor allem ein großes Plus in Sachen Verkehrssicherheit und senkt das hohe
Unfallrisiko auf diesen Strecken, stärkt aber auch den Wirtschaftsstandort Burgenland und den Arbeitsmarkt
massiv“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stv.
Johann Tschürtz, Infrastrukturlandesrat Mag. Heinrich Dorner und Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor der ASFINAG,
die Bedeutung des Sicherheitsausbaus der Burgenland Schnellstraße.
In den vergangenen fünf Jahren ist das Verkehrsaufkommen auf der S 31 in diesem Bereich jährlich um rund
drei Prozent gestiegen. In diesem Zeitraum passierten dort zwölf Frontalunfälle, drei davon endeten tödlich.
Die bauliche Mitteltrennung schließt das Risiko derartiger Unfälle aus. Damit werden die Unfallzahlen
deutlich zurückgehen. Dazu Landeshauptmann-Stv. Johann Tschürtz: „Jeder Euro, der für die S 31 in
die Hand genommen wird, ist gut investiert. Es ist in unserem Interesse, Burgenlands Autobahnen und Schnellstraßen
zu den sichersten in Österreich und Europa zu machen. Die beste Infrastruktur ist jedoch nur eine Seite, menschliches
Verhalten die Andere. Damit das Risiko für einen Unfall möglichst gering ausfällt, zählt die
Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen.“ Die Arbeiten sind in zwei große Phasen unterteilt: Bauabschnitt
eins zwischen Mattersburg und Weppersdorf/Markt St. Martin wird bis 2021 umgesetzt. Weitere vier Jahre benötigt
der Neubau von Brücken im Bereich der Talübergänge Sieggraben. In den ersten Bauabschnitt investiert
die ASFINAG 106 Millionen Euro. In den Neubau der Talübergänge werden weitere rund 38 Millionen Euro
investiert. Für den ersten Bauabschnitt zwischen dem Knoten Mattersburg und der Anschlussstelle Weppersdorf/Markt
St. Martin hat die ARGE STRABAG/Porr den Zuschlag erhalten. „Das Burgenland ist ein Land der Pendlerinnen und Pendler.
Viele Burgenländer fahren weite Strecken zur Arbeit, weil sie gerne im Burgenland leben und viele davon auf
das Auto angewiesen sind. Daher müssen wir für ein sicheres Straßennetz sorgen und Lücken
schließen. Mit dem Ausbau der S 31 bis Weppersdorf/St. Martin wird ein wesentlicher Schritt gesetzt, um die
Zahl der Unfälle auf dieser Strecke deutlich zu senken. Mehr Sicherheit auf unseren Straßen steht für
mich dabei im Vordergrund“, betonte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner.
Damit der Verkehr auch während der Bauarbeiten möglichst problemlos läuft, richtet die ASFINAG auf
der S 31 alle Baustellen nur mit einer maximalen Länge von zehn Kilometer ein. Daraus ergibt sich die Aufteilung
der Baubereiche Knoten Mattersburg bis Anschlussstelle Forchtenstein bis Ende 2019, Anschlussstelle Forchtenstein
bis Sieggraben bis Ende 2020 und Sieggraben bis Anschlussstelle Weppersdorf/Markt St. Martin bis Ende 2021. Für
die täglich rund 15.000 Autofahrerinnen und Autofahrer steht während der Arbeiten zumindest eine Fahrspur
zur Verfügung, es gilt Tempo 80. Eine Mitteltrennung wird im ersten Bauabschnitt auch bei den Talübergängen
Sieggraben errichtet. Bis die neuen Brücken fertig sind, stehen bei diesen Talübergängen bergauf
zwei Spuren und bergab eine Spur zur Verfügung. Damit gewährleistet die ASFINAG Pkw-Lenkerinnen und -Lenkern
bis zum Vollausbau sichere Überholmöglichkeiten von langsam fahrenden Lkw. Die Verbreiterung der Fahrspuren
- dafür sind neue Brücken notwendig - erfolgt im zweiten Ausbauschritt ab 2022. Dazu Hartwig Hufnagl,
Vorstandsdirektor der ASFINAG: „Mit unserer Investition von 144 Millionen Euro in die S 31 sorgen wir in erster
Linie für mehr Verkehrssicherheit. Das Wichtigste dabei: wir trennen die Fahrtrichtungen mit einer Betonleitwand.
Frontalunfälle kann es dadurch nicht mehr geben und die Strecke wird damit auch leistungsfähiger. Zusätzlich
schaffen und sichern die Bauarbeiten Arbeitsplätze in der Region.“
Weitere Projekte 2019 im Burgenland
Im Jahr 2019 investiert die ASFINAG insgesamt 101 Millionen Euro im Burgenland. Zusätzlich zum Sicherheitsausbau
der S 31 wird heuer auch auf der Ost Autobahn A 4 gearbeitet.
Parndorf und Neusiedl: zwei neue ASFINAG Rastplätze
Anfang April beginnt die ASFINAG mit den Arbeiten an neuen Rastplätzen auf der A 4. Die bestehenden Areale
Parndorf und Neusiedl werden zu modernen ASFINAG Rastplätzen umgebaut. Mit Ende des Jahres stehen den Verkehrsteilnehmerinnen
und Verkehrsteilnehmern insgesamt 141 Lkw- und 68 Pkw-Stellplätze zur Verfügung. Beide Plätze werden
mit einer Infrastrukturzeile, LED-Beleuchtung sowie WLAN, Notruf und Videoüberwachung ausgestattet. 11 Millionen
Euro investiert die ASFINAG in die Rastplätze.
Umgestaltung des Verkehrskontrollplatzes A 4 beim Grenzübergang Nickelsdorf
Dort vergrößert die ASFINAG die bestehenden Flächen, errichtet ein Flugdach und stellt Containerbüros
auf. Zusätzlich werden zwei neue Zufahrten für die Verkehrsführung und eine Verkehrsbeeinflussungsanlage
(VBA) errichtet. Die Investitionen dafür betragen 4 Millionen Euro.
S 7: Eine neue Schnellstraße von der Steiermark bis ins Burgenland
Die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße verläuft künftig vom Knoten Riegersdorf (A 2) über
Fürstenfeld in der Steiermark bis zur Staatsgrenze bei Heiligenkreuz im Burgenland. Sie wird die Gemeinden
in der Oststeiermark und im Burgenland vom Durchzugsverkehr entlasten und eine schnelle, leistungsstarke und sichere
Anbindung darstellen. 2020 plant die ASFINAG den Start des Abschnitts Ost, der zur Gänze im Burgenland liegt
(Dobersdorf und Königsdorf sowie weiter bei Eltendorf und Poppendorf bis zur Staatsgrenze). Die ASFINAG investiert
in die neue S 7 insgesamt knapp 700 Millionen Euro.
Ausblick und Planungen für das Burgenland
Bis 2024 hat die ASFINAG im Burgenland Investitionen in der Höhe von 814 Millionen Euro budgetiert. Zwei
der größten Zukunftsprojekte sind:
A 4 – dritte Fahrspur bis Neusiedl/Gewerbepark
Im Jahr 2023 plant die ASFINAG mit dem Bau der dritten Fahrspur auf der A 4 Ost Autobahn zwischen Bruck/West
und der Anschlussstelle Neusiedl/Gewerbepark zu beginnen. Derzeit laufen die Detailplanungen. 90 Millionen Euro
investiert die ASFINAG in die neue Spur auf der burgenländischen A 4. Nach der Verkehrsfreigabe - voraussichtlich
2025 - ist der Sicherheitsausbau der Ost Autobahn abgeschlossen.
Sicherheitsausbau S 4 Mattersburg bis Wiener Neustadt
Ende 2020 plant die ASFINAG den Start der Generalerneuerung und den Ausbau der S 4 Mattersburger Schnellstraße.
Die S 4 wird verbreitert, mit neuen Pannenbuchten sowie einem Pannenstreifen ausgestattet. Die Richtungsfahrbahnen
werden mit einer Betonleitwand getrennt. 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Für diesen Ausbau investiert
die ASFINAG 143 Millionen Euro.
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