Seminar informierte über die Bestrahlung mit Kohlenstoffionen
Wiener Neustadt (medaustron) - MedAustron wird mit der Patientenbehandlung mit Kohlenstoffionen heuer einen
wichtigen Meilenstein erreichen, die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Am 28. März wurden in
einem Informationsseminar die radioonkologischen Institute Österreichs sowie zuweisende Ärztinnen und
Ärzte über die Besonderheiten dieser Therapieoption informiert.
Das Wiener Neustädter Ionentherapie- und Forschungszentrum ist eine von nur sechs dualen Anlagen weltweit,
in denen die Krebstherapie mit der Bestrahlung durch verschiedene Teilchenarten möglich ist. Bei MedAustron
werden seit über zwei Jahren Patientinnen und Patienten bereits mit Protonen behandelt, die Therapie mit Kohlenstoffionen
wird derzeit vorbereitet. Mit beiden Teilchenarten ist es möglich, die Strahlenbelastung im gesunden Gewebe
rund um den Tumor zu senken und damit auch das Risiko für Nebenwirkungen und Spätfolgen zu reduzieren.
Kohlenstoffionen bieten aber zusätzliche Vorteile gegenüber Protonen, weil sie über eine höhere
biologische Wirksamkeit verfügen.
In Vorbereitung auf diese neue Behandlungsoption lud MedAustron Fachärztinnen und -ärzte zu einem Informationsseminar
ein, um über die Biologie dieser Teilchen, mögliche Indikationen und klinische Studien zu informieren,
sowie konkrete Fallbeispiele zu präsentieren und diskutieren. Mit Dr. Piero Fossati, der zuvor am italienischen
Ionentherapiezentrum CNAO in Pavia maßgeblich am Aufbau der Kohlenstoffionentherapie mitgewirkt hat, leitet
ein erfahrener Mediziner das Klinische Kohlenstoffprogramm bei MedAustron.
Prof. Dr. Eugen B. Hug, Ärztlicher Direktor von MedAustron, sieht der bevorstehenden Erweiterung positiv entgegen:
„Unser gesamtes Team bereitet sich schon intensiv auf die Kohlenstoffionen vor. Wir freuen uns sehr darauf, dass
wir das Privileg haben werden, als eines von nur sehr wenigen Zentren weltweit Patientinnen und Patienten mit dieser
Form der Teilchenstrahlung behandeln zu können. Unser Ziel ist es auch, neue Behandlungskonzepte zu entwickeln
und neue Indikationen zu erschließen.“
DI Alfred Zens, MBA, Geschäftsführer von MedAustron ergänzt: „Ich möchte mich bei unserem Team
und insbesondere bei den Physikern und Technikern für ihr Engagement in den Vorbereitungen auf die Kohlenstoffionen
bedanken. Der Aufbau unseres Therapiezentrums schreitet planmäßig voran und wird in den kommenden Jahren
weitere Kapazitätssteigerungen bringen und neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.“
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