50 Jahre ORF Radio-Symphonieorchester Wien

 

erstellt am
01. 04. 19
13:00 MEZ

Präsentation der Saison 2019/20
Wien (orf) - Im ORF-RadioCafe wurde am 1. April von ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger, RSO-Intendant Dr. Christoph Becher und der neuen RSO-Chefdirigentin Marin Alsop das Programm der Geburtstagssaison 2019/20 präsentiert.

Auf dem Spielplan der Saison 2019/20 stehen 85 Konzerte – darunter elf Ur- und sieben Österreichische Erstaufführungen sowie fünf Opernproduktionen. Im Sommer gibt das RSO Wien Gastspiele bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, bevor es im September zum George Enescu Festival nach Bukarest geht. Im März 2020 ist eine Korea-China-Tournee geplant. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien hat sich in den 50 Jahren seines Bestehens als eines der vielseitigsten Orchester Österreichs profiliert und auch international hohes Ansehen erspielt. Ab September 2019 übernimmt Marin Alsop die Position der Chefdirigentin.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien hat unter Cornelius Meister seine hohe Qualität und seine Reputation noch ausgebaut. Ich bin glücklich, dass Marin Alsop als inspirierende, herausragende Dirigentenpersönlichkeit mit internationalem Renommee das Publikum mit dem RSO weiter begeistern wird. Sie wird ihre internationale Erfahrung zum Wohle des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien einbringen und ist fraglos ein unschätzbar großer Gewinn für das Orchester.“

In der kommenden Saison feiert das RSO Wien seinen 50. Geburtstag. 50 Jahre RSO Wien heißt auch: gespielte Werke von 168 österreichischen Komponisten, Tourneen durch 28 Länder der Welt, 257 Uraufführungen, 1850 verschiedene Konzertprogramme, Konzerte in 40 österreichischen Orten, sieben Chefdirigenten.

ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger: „In der Geburtstagssaison übernimmt Marin Alsop als achte und zugleich erste Chefdirigentin die Leitung unseres Orchesters. Und ich bin mir sicher, dass es eine inspirierende Zusammenarbeit wird. Denn hier haben sich eine Dirigentin und ein Orchester gefunden, die mit Leidenschaft und Begeisterung ihr Interesse für Musik der Gegenwart leben. 50 Jahre RSO Wien sind ein Grund zu feiern – etwa mit einem von Marin Alsop dirigierten Geburtstagskonzert im RadioKulturhaus. Die Konzerte unseres Orchesters werden auf Ö1 übertragen – und so ist sowohl das Jubiläumskonzert live zu hören als auch ein ganz spezieller ‚Ö1 Klassik-Treffpunkt‘ im Rahmen des ‚Ö1 Orchestertags‘, bei dem das RSO Wien anlässlich seines 50ers zu Gast ist.“

Das Orchester spielt eigene Abonnementreihen mit sechs Konzerten im Musikverein Wien und sechs im Wiener Konzerthaus und ist in der Saison 2019/20 mit fünf Opernproduktionen – u. a. mit der Uraufführung von Christian Josts „Egmont“ – im Theater an der Wien zu hören.

„Endlich werden die Details meiner ersten Saison mit diesem wunderbaren Orchester enthüllt! Ich freue mich sehr auf die Bundesländertournee 2020, auf die Aufnahmen, auf das Eröffnungskonzert mit Hindemith und Lera Auerbach – es wird so viel geschehen! Zum Repertoire, das ich aufführen werde, gehören auch Schumann, Henze, Zemlinsky, Zeisl und Mahler. Die Offenheit der Musikerinnen und Musiker sowie des Managements hat mich inspiriert und berührt, gemeinsam wollen wir die reiche Vielfalt des wienerischen und österreichischen Kulturerbes sowie die zeitgenössische Szene erkunden. Mit Initiativen wie ‚Frauen in Musikerberufen‘ bin ich zuversichtlich, dass das Orchester und ich etwas ganz Besonderes präsentieren werden. Ich kann es kaum erwarten, anzufangen.“, freut sich die neue RSO-Chefdirigentin Marin Alsop.

RSO-Intendant Dr. Christoph Becher hält fest: „Dass Marin Alsop gerade in der 50. Saison neue Chefin des RSO Wien wird, ist ein guter Anlass, sehr bewusste programmatische Signale zu setzen, die das künstlerische Profil des Orchesters markieren. Ein wesentlicher Baustein dabei ist die Förderung und Propagierung zeitgenössischer österreichischer Kompositionen – eine Aufgabe, der sich das RSO Wien in den vergangenen fünf Jahrzehnten kontinuierlich gewidmet hat.“

So findet die Gegenwart Ausdruck in der Musik von Peter Ablinger, John Adams, Lera Auerbach, Friedrich Cerha, Bernd Richard Deutsch, Richard Dünser, Pascal Dusapin, Bushra El-Turk, Georg Friedrich Haas, Clara Iannotta, Christian Jost, HK Gruber, Brahim Kerkour, Arturo Márquez, Christian Muthspiel, Oxana Omelchuk, Dieter Schnebel, Yuval Shaked, Sean Shepherd, Gerhard E. Winkler oder Agatha Zubel. Mit zahlreichen Werken von Komponisten wie Béla Bartók, Luciano Berio, Hector Berlioz, Leonard Bernstein, Alfredo Casella, Marc-André Dalbavie, Roman Haubenstock-Ramati, Joseph Haydn, Hans Werner Henze, Paul Hindemith, György Kurtág, Jón Leifs, György Ligeti, Gustav Mahler, Witold Lutoslawski, Bohuslav Martinu, Felix Mendelssohn Bartholdy, Stanislaw Moniuszko, Sergej Prokofjew, Maurice Ravel, Egon Wellesz, Eric Zeisl, Alexander Zemlinsky, Dimitrij D. Schostakowitsch und Arnold Schönberg verankert sich das ORF Radio-Symphonieorchester Wien im reichhaltigen und vielfältigen Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts.

In der nächsten Saison stehen zahlreiche Konzerte in ganz Österreich ebenso auf dem RSO-Programm wie Sonderprojekte, etwa zwei Gastspiele im Rahmen der Salzburger Festspiele, das schon traditionelle „Hollywood in Vienna“-Konzert zur Verleihung des Max Steiner Film Music Achievement Awards oder das Weihnachtskonzert „Christmas in Vienna“ im Wiener Konzerthaus. Auch einen Nachmittag mit Musik für junges Publikum wird es wieder geben: Beim „Concertino“ mit dem Titel „Reise nach Italien“ steht Felix Mendelssohn Bartholdys Symphonie Nr. 4 mit dem Beinamen „Italienische“ im Wiener Konzerthaus auf dem Programm. Zwei Auftritte hat das RSO Wien heuer beim Festival Wien Modern sowie ein Konzert beim „musikprotokoll im steirischen herbst“.

„Aus nächster Nähe – die Kammermusikreihe des RSO“ bringt in fünf Konzerten im ORF RadioKulturhaus und im Arnold Schönberg Center Klassiker der Kammermusikliteratur wie das Terzett von Antonín Dvorák oder das Klavierquartett von Gustav Mahler ebenso zu Gehör wie Raritäten aus der Feder von Ernst Toch und Vilma von Webenau oder neue Werke der Zeitgenossen Gerald Resch, Wolfgang Florey und Wolfram Wagner. Im Beethoven-Jahr 2020 ist natürlich auch ein Programm dem großen Jubilar gewidmet. Fünf Musiker/innen des RSO Wien präsentieren Ausschnitte aus „Fidelio“ und der Achten Symphonie in kammermusikalischen Fassungen, die bereits zu Beethovens Lebzeiten „Aus nächster Nähe“ im privaten Rahmen gespielt wurden.

Im ORF-RadioKulturhaus wird in der Saison 2019/20 die Veranstaltungsreihe „Klassische Verführung“ mit drei Konzerten weitergeführt und es gibt ein Jubiläumskonzert: Anlässlich „50 Jahre RSO Wien“ findet am 6. November ein Konzert im Großen Sendesaal statt. Marin Alsop kombiniert für dieses Geburtstagskonzert die Symphonie Nr. 2 C-Dur von Robert Schumann (mit den Instrumentalretuschen von Gustav Mahler) mit den „Drei Sätzen für Orchester“ von Friedrich Cerha.

Den Musikerinnen und Musikern des RSO Wien ist es ein besonderes Anliegen, auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für Musik zu begeistern. Im Mittelpunkt der Angebote stehen die RSO Workshops, deren Motto lautet: Bühne frei für Musikvermittlung. „my RSO probt“, „my RSO backstage & on air“, „Mitten in my RSO“, „my RSO Musiklabor“, „Schlag auf Schlag“ – die erfolgreichen interaktiven Vermittlungsprojekte werden in der Saison 2019/20 fortgeführt und um die umfangreiche Zusammenarbeit mit dem Verein „Superar“ in Wien erweitert, der Kindern Gesangs- und Instrumentalunterricht ermöglicht. Das RSO Wien lädt die Kinder zu Proben ein, wird aber selbst auch bei „Superar“ proben und konzertieren, begleitet Unterrichtsklassen und unterstützt die engagierten Musiklehrer/innen des Vereins. Ein erster Höhepunkt dieser Zusammenarbeit ist eine gemeinsame Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie im Oktober 2020. Dieses unter der Federführung der Carnegie Hall stattfindende Projekt, das Marin Alsop auch auf anderen Kontinenten dirigiert, findet unter dem Motto „All Together. A Global Ode to Joy“ statt. Weitere Beispiele für die gerne wahrgenommene Aufgabe der musikalischen Nachwuchspflege sind die Abschlusskonzerte der Dirigentenklassen von der Universität Wien und die Orchesterakademie..

 

 

 

Weitere Informationen:
https://rso.orf.at

 

 

 

 

 

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