Erfolg der Österreichischen Ratspräsidentschaft nun beschlossen: Europaparlament
segnet Einwegplastik-Richtlinie ab
Brüssel/Wien (bmnt) - Im Europäischen Parlament wurde am 28. März die „Einwegplastik-
Richtlinie“ mit großer Mehrheit beschlossen. „Damit geht das Verbot von einmalig verwendeten Plastikartikeln
in die Zielgerade. Das ist ein wichtiger Schritt zur Eindämmung der Plastikverschmutzung und ein großer
Erfolg für Österreich. Denn wir haben im Rahmen unserer Ratspräsidentschaft die Trilogverhandlungen
zwischen EU-Rat, Parlament und Kommission vorangetrieben und abgeschlossen“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth
Köstinger. Allein die Tatsache, dass rund 50 Prozent des Plastikmülls an europäischen Stränden
aus Einwegplastik bestehen, verdeutlicht, wie notwendig hier ein Kulturwechsel ist. „Mit dem Schulterschluss der
Mitgliedsstaaten erreichen wir das notwendige Umdenken in der Gesellschaft und auch das konkrete Umsetzen von Maßnahmen,
um unser Ziel zu erreichen. Nämlich, dass Einwegkunststoffartikel, die eins zu eins durch nachhaltigere Rohstoffe
ersetzt werden können, in Zukunft keine Rolle mehr spielen dürfen.“
Mit der formalen Bestätigung der Einigung im Rat sind die Europäischen Mitgliedsstaaten verpflichtet,
die Richtlinie ab 2021 umzusetzen. Dazu gehört das Verbot von Einmalplastikprodukten, für die es nachhaltige
Alternativen gibt (etwa Teller, Besteck, Strohhalme), die Reduktion bestimmter Artikel wie Fast-Food-Verpackungen
oder Trinkbecher, wie auch die Kennzeichnungspflicht und Entsorgungsempfehlungen bei Produkten mit negativen Umweltauswirkungen
(z.B. Feuchttücher, Luftballons). Weiters legt die Richtlinie eine Sammelquote für Einweg-Kunststoff-Flaschen
fest. „In Österreich wollen wir die gesetzlichen Weichen schneller stellen. Die Bundesregierung hat bereits
im Vorjahr mit einem Ministerratsvortrag beschlossen, die Richtlinie möglichst rasch umzusetzen. Dazu stehen
wir“, so Köstinger abschließend.
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