Zwischenbericht der ExpertInnenkommission im Herbst 2019
Innsbruck (lk) - Am 28. März fand die konstituierende Sitzung der seitens des Landes initiierten ExpertInnenkommission
zur Aufarbeitung der Geschichte des „Neuen Landhauses“ statt. Unter der Leitung des Historikers Manfred Grieger,
Professor an der Georg-August-Universität in Göttingen, wurden der zeitliche Ablauf sowie die Zusammenstellung
des Recherchenetzwerkes besprochen, um mit der intensiven Aufarbeitungsarbeit umgehend beginnen zu können.
Im Herbst 2019 sollen erste Zwischenberichte präsentiert werden.
LH Günther Platter und der für die Liegenschaften des Landes zuständige Landesrat Johannes Tratter
begrüßen den Start der Aufarbeitung durch die ExpertInnen: „Das ‚Neue Landhaus‘ ruft mit seiner geschichtlichen
Verankerung in der Zeit des Nationalsozialismus oft negative Assoziationen hervor. Doch auch das ist Teil unserer
Geschichte und es ist wichtig, sich dieser Zeit zu stellen. Die Kommission bündelt ein breites Geschichtswissen
mit der damit einhergehenden notwendigen Sensibilität, um die Geschichte des Landhauses mit entsprechender
Objektivität aufzuarbeiten.“
Erforschung und Dokumentation
Ziel der Kommission ist es, neben der Erforschung der Planungs-, Bau und Nutzungsgeschichte sowohl die vorhandenen
NS-Relikte als auch die neue Nutzung des Hauses durch das Amt der Tiroler Landesregierung und den Tiroler Landtag
nach 1945 zu dokumentieren. Zudem soll ein Maßnahmenkatalog zur Dokumentation, Information und Erinnerung
erarbeitet werden.
Zusammensetzung der ExpertInnenkommission
Prof. Dr. Manfred Grieger, Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Ingrid Böhler, Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck
Dr. Christoph Haidacher, Landesarchivdirektor, Tiroler Landesarchiv
Dipl.-Ing. Walter Hauser, Bundesdenkmalamt, Abteilung Tirol
Dr. habil. Christoph Hölz, Archiv für Baukunst, Universität Innsbruck
DDr. Lukas Morscher, Stadtarchiv Innsbruck
Prof. Dr. Horst Schreiber, Leiter des Netzwerkes „erinnern.at“ in Tirol
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