Salzburg bleibt Bildungs-Hotspot

 

erstellt am
28. 03. 19
13:00 MEZ

Bildungsminister und Landeshauptmann: Aus dem BIFIE wird das Institut des Bundes für die Qualitätssicherung im Schulwesen (IQS)
Wien/Salzburg (lk) - Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens – kurz BIFIE. Viele kennen die Einrichtung in Salzburg vor allem durch die „PISA-Studie“. In den vergangenen Jahren gab es Diskussionen über die Zukunft, auch über den Standort. Bundesminister Heinz Faßmann und Landeshauptmann Wilfried Haslauer bestätigten am 28. März die Neuausrichtung und den Erhalt des Standortes Salzburg. Damit bleiben 140 hochqualifizierte Arbeitsplätze erhalten.

Das IQS (Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen) wird als Nachfolger des BIFIE zukünftig eine Dienststelle des Bildungsministeriums in Salzburg sein und seinen Standort in der Alpenstraße haben. Das Tätigkeitsfeld ist umfangreich. Bekannt ist das BIFIE, jetzt IQS, aber vor allem für die Durchführung der internationalen „PISA-Studie“ und die Überprüfung der Bildungsstandards österreichischer Schülerinnen und Schüler.

Haslauer: „Erhalt ist ein großer Erfolg“
„Der Erhalt dieser wichtigen Institution in Salzburg ist ein großer Erfolg. Zeigt er doch, dass Einrichtungen des Bundes sehr wohl auch in den Ländern angesiedelt sein können. Durch diese Entscheidung werden 140 hochwertige Arbeitslätze abgesichert. Das ist für den Standort Salzburg besonders essenziell“, unterstreicht Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Faßmann: „Näher an den Schulen“
Bildungsminister Heinz Faßmann jedenfalls ist von der Arbeit des neuen IQS überzeugt und betont: „Evidenzbasierte Bildungspolitik ist mir ein Anliegen, weniger Ideologie und mehr Fakten eine Notwendigkeit. Das neue Institut ist außerdem viel näher an den Schulen dran und unterstützt in der qualitativen Entwicklung. Den Lehrerinnen und Lehrern werden die Ergebnisse der verschiedenen Testungen relativ rasch Verfügung stehen, sie können dann unmittelbar darauf reagieren und gezielte Fördermaßnahmen heranziehen.“

Nationale und internationale Erhebungen sichern Qualität des Schulwesens
Der Fokus des IQS als evidenzbasierte Dienstleistungseinrichtung des BMBWF wird künftig auf der Durchführung nationaler und internationaler Leistungsmessungen und Erhebungen liegen. Dies beinhaltet unter anderem folgende wichtige Meilensteine für das österreichische Schulwesen:

  • In den kommenden Jahren wird die von der Bundesregierung geplante Weiterentwicklung standardisierter Überprüfungen des Lernstands von Schülerinnen und Schülern („Individuelle Kompetenz- und Potenzialmessung“, iKPM) im Mittelpunkt stehen. Die „iKPM“ wird dabei einen neuen Schwerpunkt auf die individuellen Lernbedürfnisse setzen. Schülerinnen und Schüler sollen dadurch im Erwerb von Grund- und Regelkompetenzen in den Fächern Deutsch und Mathematik, in der Sekundarstufe 1 zusätzlich im Fach Englisch, unterstützt und Lernschwächen ausgeglichen werden.
  • Mit der Einrichtung des IQS werden auch das Knowhow und die Infrastruktur sichergestellt, damit Österreich auch künftig regelmäßig und mit hoher Qualität an internationalen Schülervergleichsstudien (unter anderem PISA, PIRLS, TIMSS) teilnehmen kann.

Schulische Tagesbetreuung wird ausgebaut
Salzburg bleibt somit weiter ein Bildungs-Hotspot, aber auch sonst gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen Salzburg und Wien. „Wir haben mit dem Bund auch beim Thema der schulischen Tagesbetreuung eine gute Lösung gefunden. Bestehende und auch neue Gruppen in der Nachmittagsbetreuung sind im Gegensatz zur bisherigen Gesetzeslage bis 2022 abgesichert und können weiter ausgebaut werden“, so Landeshauptmann Haslauer. Im Vergleich zum derzeit geltenden Bildungsinvestitionsgesetz stehen Salzburg bis 2022 dadurch zehn Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Diese sichern die zirka 300 Gruppen an über 110 Standorten für die Nachmittagsbetreuung an den Pflichtschulen ab, die von mehr als 6.200 Kindern und Familien in Anspruch genommen werden.

 

 

 

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