Güterverkehr auf der Donau 2018 wegen
 Niederwasser um ein Viertel zurückgegangen

 

erstellt am
28. 03. 19
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Im Jahr 2018 wurden auf dem österreichischen Teil der Donau 7,2 Millionen Tonnen (Mio. t) Güter befördert, wie Statistik Austria ermittelte. Im Vergleich zu 2017 entspricht das einem Rückgang der Tonnage um rund ein Viertel (25,1% bzw. 2,4 Mio. t). Ein geringeres Transportaufkommen wurde zuletzt vor 25 Jahren beobachtet (1993: 6,5 Mio. t).

Das 1. Quartal 2018 verzeichnete noch einen deutlichen Anstieg des Transportaufkommens (+54,1% bzw. +0,9 Mio. t auf 2,4 Mio. t) gegenüber dem Vorjahresquartal, das durch Sperren aufgrund von Eisbildung gekennzeichnet war. Für die weiteren Quartale wurden hingegen ausschließlich Abnahmen ausgewiesen: Im 2. Quartal 2018 betrug der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal 20,8% (-0,6 Mio. t auf 2,1 Mio. t). Aufgrund des mehrmonatigen Niederwassers im trockenen Sommer 2018 lagen die Rückgänge im 3. Quartal bei 50,1% (-1,4 Mio. t auf 1,4 Mio. t), im 4. Quartal sogar bei 51,1% (-1,3 Mio. t auf 1,2 Mio. t).

Die gesamte Transportleistung reduzierte sich im Berichtsjahr insgesamt um 28,4% auf 7,0 Milliarden Tonnenkilometer (Mrd. tkm), wovon jene innerhalb des Bundesgebiets bei 1,5 Mrd. tkm (-26,4%) lag. Die Anzahl der beladenen Fahrten nahm um 14,7% von 8.932 auf 7.622 ab. Die durchschnittliche Auslastung je beladen gefahrenem Kilometer lag bei 57,5% und verringerte sich damit um 7,8% im Vergleich zum Vorjahr, was auch durch die niedrigen Wasserstände bedingt war.

Beförderungsrückgänge in allen Verkehrsbereichen
Der Rückgang im Güterverkehr betraf 2018 alle Verkehrsbereiche. Das Transportaufkommen fiel im grenzüberschreitenden Empfang um 21,3% auf 3,8 Mio. t und im grenzüberschreitenden Versand um 25,4% auf 1,8 Mio. t. Im Transitverkehr lag der Rückgang mit einer Beförderungsmenge von 1,4 Mio. t bei 33,1%. Der mengenmäßig weniger bedeutende Inlandverkehr reduzierte sich um 28,9% auf 0,3 Mio. t.
Wasserseitige Umschläge auf der Donau in allen Häfen und Anlegestellen rückläufig

Der wasserseitige Güterumschlag – also die Summe der zu Wasser ein- und ausgeladenen Güter –.lag 2018 mit einer Gesamtumschlagsmenge von 6,1 Mio. t um 1,9 Mio. t bzw. 23,3% unter dem Vorjahreswert. Alle Häfen und Anlegestellen waren beim Wasserumschlag auf dem inländischen Abschnitt der Donau von Abnahmen betroffen.

In den Linzer Häfen wurden mit 3,2 Mio. t um 25,4% bzw. 1,1 Mio. t weniger Güter ein- und ausgeladen. Im Hafen Enns war eine Abnahme des Wasserumschlags um 28,3% auf 0,5 Mio. t zu verzeichnen, im Hafen Krems lag diese bei 35,3% auf 0,3 Mio. t. Die geringste Abnahme wurde für die Wiener Häfen ausgewiesen. Hier verringerte sich die zu Wasser umgeschlagene Menge im Jahr 2018 um 7,7% auf 1,0 Mio. t. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen im Donaubecken) kamen zusammen auf 1,1 Mio. t, was einer Abnahme um 22,4% gegenüber 2017 entspricht.

Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zum Güterverkehr auf der Donau finden Sie hier >

 

 

 

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