Zwischen Ostern und November werden die Gottesdienste ins Mausoleum verlegt. Geschätzte
Gesamtkosten der Renovierungsarbeiten: 6 Millionen Euro.
Graz (diözese) - Am 23. April, also am Dienstag nach Ostern, beginnt die nächste Phase der Renovierung
des Grazer Doms. Unter Aufsicht des Bundesdenkmalamtes werden dabei Fresken, Gemälde, Seitenaltäre, Grabdenkmäler,
Kanzel und Bänke renoviert. Im darauffolgenden Abschnitt im Jahr 2020 werden dann das Presbyterium und die
Orgel restauriert. Im Zuge der Sanierungen wird auch ein neues LED-Beleuchtungskonzept umgesetzt. Im Jubiläumsjahr
2018 wurden bereits die nötigen Außenarbeiten abgeschlossen.
Am 26. März lud der Hausherr, Dompropst Heinrich Schnuderl, zusammen mit Martin Schaller, dem Vorsitzenden
des Kuratoriums Grazer Dom, dem Unternehmer Hans Roth und Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese Graz-Seckau
zur Pressekonferenz in den Grazer Dom ein, um ein Bild der geplanten Maßnahmen zu zeichnen.
Neue Chancen für die Domgemeinde
Schnuderl stellte die genauen Eckdaten des „Umzuges“ der Pfarrgemeinde während der Renovierungsarbeiten dar:
Der Dom wird während der Arbeiten bis Ende November geschlossen sein. Die Hauptmessen werden während
dieser Zeit im Mausoleum (Katharinenkirche), Frühmessen, Vorabend-Vespern und Taufen in der Domherrenkapelle
gefeiert werden. Die Grazer Fronleichnamsfeier übersiedelt in die Herz-Jesu-Kirche, die Priesterweihe werde
am 23. Juni in Seckau gefeiert. Man hoffe, dass die Übergangsphase die Domgemeinde „vielleicht sogar noch
mehr zusammenführt“, so der Dompropst und Bischofsvikar: „Der Platz vor dem Mausoleum könnte so etwas
wie ein ‚Kirchplatz‘ werden, der die GottesdienstbesucherInnen auch nach der Liturgie zum Zusammen-Stehen einlädt.“
Großzügige Spenden
Kuratoriumsvorsitzender Martin Schaller bedankte sich für die bereits erhaltenen oder zugesagten Subventionen
von Bundeskanzleramt, Land Steiermark, Stadt Graz und Diözese Graz-Seckau sowie die großzügigen
Spenden aus der Wirtschaft und viele Einzelspenden und rief weiter zur Unterstützung auf. 6 Millionen Euro
seien insgesamt für die Umsetzung der anstehenden Arbeiten veranschlagt.
Einer der Spender ist Unternehmer Hans Roth, dessen Familie die Renovierung des Altarbildes am Sakramentenaltar,
der „Verkündigung an Maria“ von Giovanni Pietro de Pomis finanziert. Bei der Pressekonferenz betonte Roth
seine Nähe zur Domkirche und seinen Wunsch, dass die Menschen in der Kirche Trost und Zuversicht finden. „Ich
kann die Welt nicht verändern“, so Roth, „aber ich kann Zeichen setzen.
Planung bis 2022
Peter Grabner von der Bauabteilung der Diözese schilderte Details der geplanten Renovierungsarbeiten der 1174
erstmals urkundlich erwähnten und 1438 völlig neu gebauten Pfarrkirche, die dem Heiligen Ägydius
geweiht ist und seit 1786 als Kathedralkirche (Bischofssitz) der Diözese Graz-Seckau dient. Für den ersten
Abschnitt werde im Langhaus ein Plateau auf zwei Ebenen errichtet und das Presbyterium durch einen Staubvorhang
geschützt, für die Renovierungsarbeiten im Presbyterium, während den für 2020 geplanten Arbeiten
im Presbyterium, wird eine Wand das frisch renovierte Kirchenschiff schützen. Neben umfangreichen Reinigungs,
Sicherungs-, Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten an Fresken, Altären und Holzinventar steht für
2022 auch die Orgelrenovierung an. Ebenfalls installiert wird ein Mediensystem, mittels dessen eine Bildübertragung
aus dem Altarraum in den hinteren Teil des Domes erfolgen kann.
Während der Bauarbeiten wird es Baustellenbesichtigungen im kleinen Rahmen (z.B. bei der Langen Nacht der
Kirchen) geben, auch eine Beteiligung an den Reinigungsarbeiten für eifrige Domfreunde ist angedacht.
Spenden
Spendenkonto
Bundesdenkmalamt
IBAN: AT07 0100 0000 0503 1050
BIC: BUNDATWW
Verwendungszweck: „A20“ bitte unbedingt eintragen.
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