Agrana tätigt Investitionen bis nach China

 

erstellt am
08. 04. 19
13:00 MEZ

Tulln (nöwpd) - Die Aufnahme des Vollbetriebs in der neuen Weizenstärkefabrik in Pischelsdorf, die Errichtung einer Anlage zur Herstellung von kristallinem Betain in Tulln sowie weiteres Marktwachstum mit asiatischen Produktionslinien im Segment Frucht sind die drei wichtigsten Vorhaben des Nahrungsmittelkonzerns Agrana für die kommenden beiden Jahre bis Anfang 2021. In einem Interview mit dem Fachmagazin „Chemiereport“ nimmt Vorstandsvorsitzender Johann Marihart zu den Projekten Stellung.

„Im Segment Stärke verdoppeln wir gerade um rund 100 Millionen Euro unsere Kapazitäten zur Erzeugung von Weizenstärke in unserem Werk in Pischelsdorf“, sagt der Agrana-Chef. Die Anlage werde gegen Ende des heurigen Jahres in Betrieb gehen und schon im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 einen positiven Beitrag zum Jahresergebnis liefern. Nachgefragt werde Weizenstärke hauptsächlich von der Papier- und Kartonindustrie. Diese benötige mehr Weizenstärke, weil der Verpackungsbedarf im Versandhandel zunimmt.

Im Rahmen eines Joint-Ventures mit dem US-amerikanischen Zuckerrübenveredler Amalgamated Sugar Company wird die Agrana in der Zuckerfabrik Tulln eine Anlage zur Produktion von kristallinem Betain errichten. „Wir investieren dort – jeweils zu gleichen Teilen – 40 Millionen Euro in das Projekt“, so Marihart. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden, „was kein Problem sein sollte“, wird der Bau noch im Frühjahr starten und rund ein Jahr dauern. Das aus Zuckerrübenmelasse gewonnene Betain ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in Futter- und Nahrungsergänzungsmitteln, in Sportgetränken und Kosmetikartikeln Verwendung eingesetzt wird.

Mit einem Investitionsvolumen von 22 Millionen Euro hat die Agrana erst kürzlich eine zweite Fabrik für Fruchtzubereitungen in der chinesischen Stadt Changzhou, 150 Kilometer nordwestlich von Shanghai, in Betrieb genommen. „Unser Wachstum wird nämlich vor allem in Asien stattfinden“, erklärt Marihart. So sei China inzwischen der größte Joghurt-Markt der Welt geworden. Neben dem Joghurt gehe es dort aber auch um Spezialitäten, wie backfeste Füllungen, und um Food-Service-Unternehmen, die von der Agrana mit Fruchtzubereitungen beliefert werden. „Systemgastronomieketten, wie Starbucks und McDonald´s, stellen zum Frühstück auch Fruchtiges auf den Tisch“, berichtet Marihart.

 

 

 

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