Landesweite Befragung: Mehr als 90 % der burgenländischen Eltern sind mit Volksschulen
ihrer Kinder zufrieden
Eisenstadt (blms) - Eine landesweite Elternbefragung zum Thema „Zufriedenheit in den Volksschulen“ hat das
Land Burgenland in Zusammenarbeit mit der die Bildungsdirektion, der Pädagogischen Hochschule und der Fachhochschule
Burgenland im Vorjahr durchgeführt. Die Ergebnisse präsentierten Bildungslandesrätin Daniela Winkler
und Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz gemeinsam mit dem Projektleiter Herbert Gabriel, PH Burgenland, und Direktorin
Petra Schmidt am 4. April in der Volksschule Zurndorf. Fazit: Mehr als 90 % der Eltern im Burgenland sind mit den
Volksschulen ihrer Kinder sehr zufrieden, und 93 % der Volksschüler gehen gerne zur Schule.
Meinungen der Eltern sollen in bildungspolitische Maßnahmen einfließen
Ziel der landesweiten Befragung war, die Meinungen, Wünsche und Interessen der Eltern einzuholen und diese
als Basis für strategische und operative Maßnahmen in die bildungspolitischen Überlegungen einfließen
zu lassen. „Wir wollen mit dieser Befragung aufzeigen, wie wichtig uns die Meinung der Eltern und Kinder ist. Es
freut uns besonders, dass so viele Eltern teilgenommen und die Möglichkeit genützt haben, uns ihre Meinung
mitzuteilen“, erklärte Winkler. Die Rücklaufquote sei mit 73 % „herausragend“ gewesen; die Ergebnisse
der Auswertung basieren auf 7.000 beantworteten Fragebögen. Es war nach 2015 die zweite Vollerhebung im burgenländischen
Schulwesen.
93 % der Volksschüler gehen gerne zur Schule
Laut Meinung von 93 % der Eltern der burgenländischen VolksschülerInnen gehen ihre Kinder gerne zur
Schule, womit der ohnehin hohe Wert von 2015 um 2 % übertroffen wurde. Ähnlich hoch ist mit 90 % die
Zufriedenheit mit der allgemeinen Ausstattung der Schulen; auch dieser Wert stellt eine Steigerung gegenüber
der letzten Befragung dar. Die Zufriedenheit mit der technischen Ausstattung und dem Zustand der Sportstätten
liegt bei nahezu 80 %.
Drei von vier Kindern sind gut auf weiterführende Schulen vorbereitet
Drei von vier Kindern sind laut Aussage der Eltern gut auf die weiterführenden Schulen vorbereitet, und
84 % stimmen zu, dass ihr Kind im richtigen Ausmaß gefördert wird. Dass ihr Kind bei schulischen Problemen
ausreichend unterstützt wird, bejahen 74 % der Eltern, und 90 % halten ihr Kind für gerecht beurteilt.
Ein Drittel ist allerdings der Meinung, dass sich ihr Kind immer wieder überfordert fühlt; hier dürften
nach Einschätzung von Projektleiter Gabriel und Bildungsdirektor Zitz auch der Besuch von Sport- und Freizeitangeboten
außerhalb des Unterrichts – Stichwort Freizeitstress, aber auch der Druck von außen, etwa die Erwartungshaltung
der Eltern, eine Rolle spielen. 97 % der Eltern legen Wert darauf, dass auch der Spaß in der Schule nicht
zu kurz kommt, und ebensoviele wünschen, dass Fleiß und Leistung im Unterricht/in der Schule geschätzt
und belohnt werden.
Eltern wünschen ergänzenden Einsatz digitaler Unterrichtsmaterialien
Die Befragung ergab auch, dass sich annähernd 50% der Eltern für die Verwendung von Tablets im Unterricht
aussprechen. Dagegen wird das Benützen von Smartphones zum Lernen von 84 % abgelehnt. 67 % meinen, dass die
Lehrer digitaler Medien im Unterricht nutzen sollten, allerdings lehnen 81 % ab, dass analoge Schulbücher
(auf Papier) durch digitale Unterrichtsmaterialien ersetzt werden. Dagegen halten 44 % einen ergänzenden Einsatz
digitaler Unterrichtsmaterialien für sinnvoll.
Mehr als 90 % der Eltern sind mit der Volksschule ihrer Kinder zufrieden
Erfreuliches Fazit: Über 90 % der Eltern sind insgesamt mit der Volksschule ihrer Kinder zufrieden. „Damit
haben wir uns weiter dem absoluten Wert von 100 % genähert. Dafür möchte ich allen Beteiligten ein
großes Kompliment und Dank aussprechen“, so Winkler. Die Studie – sie umfasst mehr als 700 Seiten – soll
nun evaluiert werden. „Genauer anschauen werden wir uns jetzt zunächst auf jeden Fall den Bereich Überforderung“,
verspricht die Bildungslandesrätin.
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