Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus prämiert 94 nachhaltige Bauprojekte
aus Tirol und Vorarlberg
Innsbruck/Wien (bmnt) - Am 3. April zeichnete Bundesministerin Elisabeth Köstinger in Innsbruck
nachhaltige Bauprojekte und Unternehmen aus. Insgesamt 94 Gebäude aus Tirol und Vorarlberg wurden für
ihre innovative und umweltfreundliche Bauweise nach klimaaktiv Standards prämiert.
„Im Gebäudebereich liegen immense Potentiale für den Klimaschutz. Die ausgezeichneten klimaaktiv Projekte
zeigen eindrucksvoll, wie diese Möglichkeiten genutzt werden können und leisten einen nachhaltigen Beitrag
für unsere Zukunft. Sie sind daher ein wichtiges Zugpferd für die Erreichung unserer Klimaziele und damit
der #mission2030“, gratuliert Bundesministerin Elisabeth Köstinger den Ausgezeichneten.
19-mal Gold für klimaaktiv Vorzeigegebäude
Ob Einfamilienhaus, Schulgebäude, Pflegeheim oder Wohnanlage – die ausgezeichneten Gebäude erfüllen
allesamt die strengen Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards. Von den 94 Projekten erhielten 19 die klimaaktiv
Plakette in Gold. Sie entsprechen damit höchsten Anforderungen in Sachen Energieeffizienz, nachhaltiger Planung
und Ausführung, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität. Weitere 16 Gebäude
erreichten den klimaaktiv Silber-Standard und 59 Bronze.
klimaaktiv Gebäude erfüllen schon heute zukünftige Anforderungen
Der klimaaktiv Gebäudestandard des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus ist das europaweit
erfolgreichste und gleichzeitig anspruchsvollste Gütesiegel für nachhaltiges Bauen, denn er definiert
die im internationalen Vergleich strengsten Anforderungen im Bereich Energieeffizienz. Er ist somit ein idealer
Leitfaden, um klimafreundliches, ökologisches und behagliches Wohnen sowie Arbeiten zu garantieren – sei es
im Falle eines Neubaus oder einer qualitativ hochwertigen Sanierung. klimaaktiv Gebäude sind so geplant und
gebaut, dass sie von Energiepreisentwicklungen weitgehend unabhängig bleiben. Sie erfüllen bereits die
ab 2021 geltenden Anforderungen der Direktive 2010/31/EU der Europäische Union, nach der Wohn- und Nichtwohngebäude
als Nearly Zero Energy Buildings (NZEB) umgesetzt werden müssen.
Den klimaaktiv Gebäudestandard gibt es für Wohngebäude und verschiedene Dienstleistungsgebäudetypen
jeweils für den Bereich Neubau und Sanierung. Alle Kriterienkataloge sind nach einem 1.000- Punkte-System
aufgebaut, anhand dessen die Gebäude rasch bewertet und verglichen werden können, zudem ermöglicht
die Bewertung anhand standardisierter Kriterien Messbarkeit und Transparenz. Die Bewertung der Gebäude nach
dem klimaaktiv Kriterienkatalog erfolgt mit Bronze, Silber und Gold in drei Qualitätsstufen.
Tiroler Wohnbauförderung
Die Wohnbauförderung des Landes Tirol liefert wichtige Impulse und Hilfsmittel zur Erreichung der Energieautonomie
bis 2050. Mit den aktuellen Förderrichtlinien richtet die Wohnbauförderung ihren Fokus verstärkt
auf ganzheitliche Gebäudekonzepte. Neben der Möglichkeit auf Förderungskredit oder Wohnbauscheck
gibt es unter anderem eine erhöhte Zusatzförderung für „Energiesparende und umweltfreundliche Maßnahmen“.
Wer sich in den Bereichen Energie und Energieversorgung, Schutz vor sommerlicher Überhitzung und Raumluftqualität,
Baustoffe und Konstruktion sowie Planungs- und Qualitätssicherung bemüht, erhält die höchste
Förderung. Besonders hervorzuheben sind hier die höheren Anreize für Gebäude, die im klimaaktiv
Gebäudestandard deklariert sind oder eine Passivhauszertifizierung durchgeführt haben.
|