Erhöhtes Zinsergebnis begünstigt Jahresergebnis
Wien (oenb) - Im Jahr 2018 erzielten die österreichischen Kreditinstitute ein konsolidiertes Jahresergebnis
in Höhe von rund 6,9 Mrd EUR und damit um 0,3 Mrd EUR mehr als im Vorjahr. Das Jahresergebnis 2018 wurde unter
anderem durch ein höheres Zinsergebnis begünstigt.
Die konsolidierten Betriebserträge der österreichischen Kreditinstitute lagen im Jahr 2018 um 5,2 % über
dem Vorjahreswert. Positiv auf die Betriebserträge wirkte sich vor allem das um 4,6 % gestiegene Nettozinsergebnis
aus. Weitere positive Treiber waren ein stark gestiegenes sonstiges betriebliches Ergebnis, das um 3,1 % gestiegene
Provisionsergebnis und die um 15,6 % höheren Dividenden und Beteiligungserträge (aus UGB-Bilanzen). Einen
Rückgang verzeichnete hingegen der um 8,4 % geringere Handelserfolg[1].
Das konsolidierte Betriebsergebnis wies einen Anstieg um 3,4 % aus. Positiv wirkten sich die bereits angeführten
gestiegenen Betriebserträge aus. Die Erhöhung der Abschreibung bei den immateriellen Vermögenswerten[2]
um 86,7% gegenüber dem Vorjahr dämpfte hingegen das Betriebsergebnis. Zudem stiegen die Verwaltungsaufwendungen
um 1,8 %, wobei sich diese Entwicklung sowohl bei den Personal- als auch bei den Sachaufwendungen widerspiegelt.
Insgesamt konnte das konsolidierte Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen um 5,1 % verbessert werden.
Neben den verbesserten Betriebserträgen wirkte sich vor allem der Rückgang des Saldos aus Wertberichtigungen,
Wertminderungen/Wertaufholungen sowie Rückstellungen für das Kreditrisiko um 59,7% positiv auf das Jahresergebnis
aus. Ergebnisverschlechternd war die negative Veränderung des sonstigen Saldos um 109,5 % und der Anstieg
der Ertragssteuern um 15,5 %.
Es ist zu beachten, dass die Daten für das Jahresende 2018 auf den Bilanzierungsvorschriften gemäß
IFRS 9 beruhen, während die Vergleichswerte für 2017 noch unter IAS 39 erstellt wurden. Diese Regelwerke
unterscheiden sich hauptsächlich in den Vorgaben zur Ermittlung der Wertminderungen.
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