Brexit, EU-Reformbedarf sowie die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich
und Tschechien standen im Mittelpunkt der Gespräche.
Prag/Wien (hofburg) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen und sein tschechischer Amtskollege Milos
Zeman sehen die aktuelle britische Politik sehr kritisch. Alexander Van der Bellen sprach am 3. April in Wien
von "Implosion der politischen Klasse" und Milos Zeman von einem "Chaos". Uneinig waren sich
die beiden in der Frage, ob die Briten erneut über den EU-Austritt abstimmen sollten.
Zeman sagte in Bezug auf die EU-Wahlen Ende Mai, dass er sich wünsche, jene Parteien würden gestärkt,
die "eine Reform der EU anstreben und keinen Zerfall".
Die bilateralen Beziehungen bezeichneten die beiden Staatsoberhäupter als "ausgezeichnet". Der Bundespräsident
sprach davon, dass man "unter Freunden auch unterschiedliche Ansichten" vertreten könne. Österreich
etwa sehe die Ausbaupläne der tschechischen Atomreaktoren kritisch.
Milos Zeman wiederholte, dass er sich eine stärkere Kooperation zwischen Österreich und den Visegrad-Staaten
wünsche. Alexander Van der Bellen unterstrich die Unterschiede Österreichs zu den vier Ländern.
"Österreich ist neutral und nicht Mitglied der NATO." Die Beziehungen würden aber gepflegt.
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