Landeshauptmann: "Fachkräftefrage entscheidend für künftigen wirtschaftlichen
Erfolg"
Dornbirn/Bregenz (vlk) - Bei der "SCHAU!"-Eröffnung am 4. April hat Landeshauptmann Markus
Wallner eine verstärkte Fachkräfteoffensive für Vorarlberg angekündigt. Dabei bezeichnete er
die Frage als entscheidend für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg des Produktions- und Wirtschaftsstandorts.
Millionenschwere Investitionen würden umgesetzt, um die Rahmenbedingungen weiter zu optimieren, sagte der
Landeshauptmann. Wallner: „Die Verbesserung der Fachkräftesituation wird eine der größten Herausforderungen
der kommenden Legislaturperiode.“
Vorarlbergs Wirtschaft ist weiter gut in Fahrt, was auch die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt deutlich belegt-
nie zuvor waren hierzulande mehr Menschen in Beschäftigung und der Trend in Richtung Vollbeschäftigung
hält an. "Was die heimische Wirtschaft in ihrer hohen Wachstumsdynamik aber zunehmend ausbremst, ist
der Mangel an dringend benötigten Fachkräften", führte Wallner aus.
"Umfassende Fachkräfteoffensive"
Geht es nach Landeshauptmann Wallner, sollen die zielgerichteten Anstrengungen im Land von allen Seiten weiter
intensiviert werden. „Wir müssen Vorarlberg zum Land der besten Fachkräfte machen. Im Bereich der Lehre
sind wir bereits Weltspitze - hier müssen wir ansetzen", so Wallner. Vieles dafür befinde sich bereits
auf Schiene, anderes gelte es zügig auszuarbeiten und umzusetzen. In dem Zusammenhang erinnerte er an die
starken Bemühungen zur weiteren Attraktivierung der dualen Ausbildung in Vorarlberg. Darunter würden
auch die jährlichen Investitionen in die Bausubstanz und die technische Infrastruktur an den Vorarlberger
Berufsschulen fallen. Allein in die Landesberufsschule Dornbirn 2 sollen in den nächsten Jahren mehr als 10,1
Millionen Euro investiert werden. Mit Hochdruck wird zudem der Infrastruktur- und Studienangebot-Ausbau an der
Fachhochschule Vorarlberg vorangetrieben. Rund 48 Millionen Euro werden für die geplante bauliche Erweiterung
aufgewendet.
Neue Ausbildungsformen und Berufsfelder
Eine weitere Antwort auf die Herausforderungen sind neue Ausbildungsformen und Berufsfelder, die es zu entwickeln
gelte. Diesbezüglich erneuerte der Landeshauptmann seine Forderung an den Bund nach einer Pflegelehre als
zusätzliches Angebot, um den stetig wachsenden Bedarf an ausgebildeten Pflegekräften lindern zu können.
Ebenso verwies Wallner auf den Campus für Regionalität und Nachhaltigkeit, der in Hohenems mit der neuen
Tourismusschule GASCHT und dem Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum im Entstehen ist. Mit dem neuen Campus
soll das Miteinander von Tourismus und Landwirtschaft auch in der Aus- und Weiterbildung verstärkt zum Ausdruck
kommen.
Die Arbeitswelt von morgen - Digitalisierung
Wallner wies auch auf die Anstrengungen im Bereich der Digitalisierung hin. „Sie wird die Arbeitswelt von morgen
verändern“, so Wallner. Man habe mit der Digitalen Agenda erste Antworten formuliert. Ein neuer Studiengang
an der FH, ein digitaler Campus, eine Digitalisierungsoffensive im Bildungswesen stellen den Anfang dar. Wir müssen
hier aber sicher noch mehr tun.
Wallner kündigte an, die bisherigen Anstrengungen fortzuführen. „Wir werden aber sicher noch einen Gang
zulegen müssen.“ Man arbeite an einer breiten Fachkräfteoffensive in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern
in Vorarlberg. Es gehe darum die Kräfte zu bündeln und in den kommenden Jahren der Frage noch mehr Aufmerksamkeit
zu schenken.
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