Über 50.000 Wohnungsverkäufe im Wert von 10,9 Mrd. Euro im Jahr 2018 – Verkaufszahlen:
neuer Rekord, die stärksten Steigerungen in der Steiermark und in Vorarlberg
Amstetten (remax) - Der Wohnungsmarkt in Österreich lieferte 2019 zum fünften Mal in Folge einen
Mengenrekord. 50.222 Wohnungen wurden lt. RE/MAX ImmoSpiegel im Amtlichen Grundbuch verbüchert. Das sind um
+1,3% mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017. Der Verkaufswert der gehandelten Wohnungen stieg dabei um +364 Mio.
Euro auf 10,9 Mrd. Euro. Das sind um +3,4% mehr als im Jahr zuvor.
Die Basis für die Berechnungen von RE/MAX, Österreichs größtem Immobilien- Experten-Netzwerk,
lieferte IMMOunited, die Experten für Immobiliendaten, in Form der Kaufvertragssammlung. Diese Datensammlung
umfasst alle in ganz Österreich tatsächlich verkauften und verbücherten Wohnungen und nicht wie
bei anderen Veröffentlichungen nur Stichproben oder Online-Angebotspreise.
„Vier Bundesländer verzeichnen bei der Anzahl der gehandelten Wohnungen Steigerungen, nämlich Vorarlberg
und Steiermark, aber auch Oberösterreich und Wien. Beim Wert der verkauften Wohnungen sind diese vier Bundesländer
und zusätzlich noch Tirol und Salzburg über dem Vorjahresergebnis. Auf Bezirksebene fallen diese Werte
durchaus höchst unterschiedlich aus. Auch die Preise bei Eigentumswohnungen sind 2018 – wie von uns prognostiziert
– im Österreich-Schnitt nur im Bereich der Inflationsrate gestiegen“, erläutert der Geschäftsführer
von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA.
Jede vierte Wohnung kostet unter 120.000 Euro –
Niedrigster Wohnungs-Preisauftrieb seit 2009
Die Analyse aller Kaufverträge zeigt, dass ein Viertel aller 2018 gehandelten Wohnungen in Österreich
weniger als 120.000 Euro kostete. Die Preise im obersten Viertel aller verkauften Wohnungen beliefen sich auf mindestens
265.000 Euro. Damit sind die Preise an der Grenze zum unteren Viertel um +2,4% gestiegen, an der zum oberen dagegen
nur um +1,3%. Typischerweise kostete 2018 eine Wohnung in Österreich 197.687 Euro und damit um +1,8% mehr
als 2017. Diese Preissteigerung ist die mit Abstand geringste seit 2009, dem ersten Jahr der RE/MAX ImmoSpiegel-Analysen.
Im Fünf-Jahres-Vergleich haben damit die typischen Preise der Eigentumswohnungen bundesweit um +22,4% angezogen.
Dabei hat das untere Preisviertel um +34,8% zugelegt, und das obere Viertel um +17,3%. Besonders an Preis und Wert
haben seit 2013 die Wohnungen im Burgenland (+46,7%), Vorarlberg (+42,4%) und Oberösterreich (+39,8%) zugelegt,
während Wien 2013 einen 10,0% Sprung vollführte und danach vergleichsweise moderat in den folgenden fünf
Jahren nur mehr um insgesamt +14,8% zulegte.
Wohnungsgröße konstant
Der langfristige Trend zu kleineren Wohneinheiten hat 2018 entweder kurz ausgesetzt oder sein Ende erklärt:
66,9 m² waren die gehandelten Wohnungen 2017 lt. RE/MAX Austria Statistik im Schnitt groß und 67,0 m²
im Jahr 2018, also praktisch gleich groß. Nichtdestotrotz klafft zwischen einer typischen 2010er Wohnung
und einer, die 2018 veräußert wurde, ein Größenunterschied von 9,0 m2.
„Der Trend, insbesondere kleinere Wohnungen als Geldanlage oder Spekulationsobjekt anzuschaffen und auch schneller
wieder abzustoßen, hat sich in den Jahren verstärkt. Kleine Wohnungen werden tendenziell kürzer
behalten und im selben Zeitraum öfter verkauft als große“, erklärt Managing-Director von RE/MAX
Austria, Mag. Anton Nenning. „Familienwohnungen sind oft Lebensentscheidungen. Für Single- und Anleger-Wohnungen,
die ja meistens auch kleiner sind, ist die Behalte-Perspektive von Haus aus kürzer. Auch bei Neubauten wird
natürlich versucht, kleinere, aber effizient geschnittene Wohneinheiten anzubieten. Dies kommt dem demografischen
Trend zum Single-Haushalt und den Preiserfordernissen der Käufer entgegen.“
Neu- und Erstbezug oder Bestandsimmobilie
Während 2017 ein Drittel der Wohnungskäufe Erstbezugsobjekte betrafen, war dies 2018 nur mehr ein Viertel.
Dabei waren die „Neuen“ im Schnitt um +30% teurer als die „Alten“. Am geringsten war der Preisabstand in Wien und
im Burgenland mit +18%, am höchsten in Niederösterreich und Kärnten mit 42%, knapp gefolgt von Tirol,
Steiermark und Vorarlberg.
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