Transparency International tagte im Wiener Rathaus

 

erstellt am
03. 04. 19
13:00 MEZ

Wien (rk) - Die Mitglieder der Nichtregierungsorganisation „Transparency International - Austrian Chapter (TI-AC)“ trafen einander am 2. April 2019 im Wiener Rathaus zu ihrem alljährlichen Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins zur Korruptionsbekämpfung. Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Vorstandsvorsitzender Eva Geiblinger und Paul Jauernig, Leiter der Internen Revision und Compliance der Wiener Magistratsdirektion. Im Mittelpunkt der Beratungen stand der Jahresbericht 2018 über die zahlreichen Aktivitäten der Organisation einschließlich der Arbeitsgruppen. Über die Arbeit des Beirats referierte dessen Präsidentin Bettina Knötzl. Der Ausblick der Vorstandsvorsitzenden Eva Geiblinger auf das Jahr 2019 rundete die Veranstaltung ab.

Korruptionswahrnehmungsindex 2018 und Index Transparente Gemeinde
Im kürzlich veröffentlichten Korruptionswahrnehmungsindex 2018 verbesserte sich Österreich auf Platz 14, dennoch sieht die Nichtregierungsorganisation Österreich erst auf halbem Weg und appellierte an Politik, Wirtschaft und Verwaltung, die Bestrebungen nach mehr Transparenz zu intensivieren. Bereits anlässlich der Präsentation des Index 2018 hatte TI-AC sein Forderungspaket an Nationalrat, Bundesregierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erneuert. An die österreichischen Gemeinden gerichtet war dabei der Wunsch nach weiterem Ausbau der Transparenz.

Der von TI-AC erstmals 2018 veröffentlichte Index Transparente Gemeinde 2017 dient in diesem Kontext als Anreiz, den Bürgerinnen und Bürgern Informationen über die Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen leichter und umfassender zugänglich zu machen. Anhand eines Katalogs von insgesamt 50 Transparenzkriterien in zehn Kategorien wurden nach internationalem Vorbild Beispiele für relevante Informationen vor allem aus den Kategorien Budget und Finanzen; Gremien und Mandatsträger; Informationen über die öffentliche Verwaltung; Subventionen und Fördermittel; Soziales sowie politische Strategien definiert. Wien hatte im Vorjahr mit einer Punkteanzahl von 82,72 Prozent unter den 50 größten Städten Österreichs vor Villach und Graz den ersten Platz belegt und damit das Zertifikat Transparente Gemeinde erworben. Der Index wird von TI-AC alle zwei Jahre neu aufgelegt werden.

Bewusstseinsbildung steht im Vordergrund
Im Kommunalbereich unterstützt der Österreichische Städtebund (seit 2012 TI-Mitglied) in Zusammenarbeit mit Wien (seit 2011 TI-Mitglied) die Bewusstseinsbildung gegenüber Korruption z.B. durch das E-Learningprogramm „Eine Frage der Ethik – Wohlverhaltensregeln für den österreichischen Gemeindedienst“. Das nach einem Relaunch 2018 modernisierte und aktualisierte Programm steht allen österreichischen Städten für die Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. In Wien beantwortet das Team des Antikorruptionstelefons der Internen Revision und Compliance (4000 82400) Fragen von Bürgerinnen, Bürgern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Korruptionsprävention und ethischer Verwaltung. Diese Stelle behandelt auch Hinweise auf Korruption in der Verwaltung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im guten Glauben einen begründeten Korruptionsverdacht melden, werden durch das Dienstrecht vor Benachteiligung geschützt.

 

 

 

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