22 Gemälde der Neuen Sachlichkeit als Teil der Ausstellung „Von Monet bis Picasso“
Wien (oenb) - Vom 3. April bis Ende Juni 2019 werden 22 Gemälde aus der Sammlung der Oesterreichischen
Nationalbank (OeNB) innerhalb der Ausstellung „Von Monet bis Picasso“ in der Wiener Albertina präsentiert.
Gouverneur Ewald Nowotny betont: „Der OeNB ist es ein Anliegen, die österreichische Kunst und Kultur zu fördern
und wichtige Werke als Leihgaben in Museen auch öffentlich zugänglich zu machen.“
Kunst ist nicht für Tresore oder Depots gedacht, sondern muss auch in der Öffentlichkeit sein. Diesem
Prinzip folgend, erwirbt die OeNB Kunstwerke, um einerseits österreichisches Kulturgut im Land zu erhalten
und Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen. Andererseits soll die österreichische Bevölkerung
auch die Möglichkeit haben, wichtige Exponate sehen zu können. Eine solche Gelegenheit bietet sich derzeit
in der Wiener Albertina, wo im Rahmen der Ausstellung „Von Monet bis Picasso“ noch bis Ende Juni 2019 22 Gemälde
der Neuen Sachlichkeit aus OeNB-Beständen zu sehen sind, darunter eine Auswahl an bedeutenden Arbeiten von
Alfons Walde, Albin Egger-Lienz, Rudolf Wacker, Franz Sedlacek, Herbert von Reyl-Hanisch, Greta Freist oder Viktor
Planck.
Das klare Bekenntnis zur Kunst und Kultur inspiriert die Sammeltätigkeit der OeNB bereits seit den 1980er-Jahren,
als – auf Rat des Kunsthistorikers Rupert Feuchtmüller – der Grundstein für eine Sammlung von Werken
der Zwischenkriegszeit gelegt wurde. Die mittlerweile auf rund 150 Exponate angewachsene Gruppe an Werken der 1920er-
und 1930er-Jahre, darunter Meisterwerke der Neuen Sachlichkeit, bildet ein Unikat im Panorama der österreichischen
„Corporate Collections“, also der Kunstsammlungen von Unternehmen. Die Spannungen dieser von Widersprüchen
geprägten Zeit manifestieren sich in der Vielfalt der ausgestellten Werke: Die Rückkehr zum Sachlichen
und Sichtbaren steht im Gegensatz zu den psychologischen Untersuchungen des Expressionismus. Das Stillleben, das
Intime erlebt eine neue Blüte. Kleine Risse allerdings trüben die scheinbar makellose Oberfläche:
Räumliche Verzerrungen oder unnatürliche Lichtverhältnisse sowie monumentale oder kleinteilige Malerei
bilden die unterschiedlichen Formensprachen ab und signalisieren das Bestreben nach der Idylle einerseits oder
das Bewusstsein einer spürbare Bedrohung andererseits.
Die OeNB unterhält seit Jahren eine enge Kooperation mit der Wiener Albertina: Einerseits werden regelmäßig
Kunstwerke von der OeNB an die Albertina verliehen. Andererseits unterstützt die Albertina – in beratender
Funktion – die OeNB beim Ankauf von Kunstwerken.
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