Wallner: Vorarlbergs Fachkräftepotential nutzen

 

erstellt am
02. 04. 19
13:00 MEZ

Fokus auf duale Ausbildung und Ausbau der FH Vorarlberg
Dornbirn/Bregenz (vlk) - Die Arbeitsmarktsituation in Vorarlberg entwickelt sich weiter positiv. So viele Menschen wie nie sind in Beschäftigung, die Arbeitslosigkeit sinkt im Quartalsvergleich zum Vorjahr, der Trend in Richtung Vollbeschäftigung hält an. Die Herausforderung liegt für Vorarlberg vor allem darin, gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. "Dementsprechend sind und bleiben die Jugendbeschäftigung sowie die Verbesserung der Fachkräftesituation unsere vorrangigen Investitionsschwerpunkte", betonte Landeshauptmann Markus Wallner aim 1. April im Pressegespräch mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter an der FH Vorarlberg.

„Vorarlbergs Fachkräftepotential nutzen“
Ende 2018 waren in Vorarlberg über 170.000 Personen unselbstständig beschäftigt, so viele wie noch nie. Im Jahresdurchschnitt 2018 waren es rund 167.000, das sind um 10.000 Personen mehr als vor fünf Jahren. Gründe sind unter anderem die positive wirtschaftliche Entwicklung und die Investitionsfreude der Unternehmen. "Dank der günstigen Voraussetzungen bewegen wir uns weiter in Richtung Vollbeschäftigung", kommentierte Landeshauptmann Wallner den anhaltenden erfreulichen Trend.

Gute Entwicklung des heimischen Arbeitsmarktes
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen zwar einen minimalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen an, der aber im Zusammenhang mit dem Tourismus gesehen werden muss, erläuterte AMS-Landesgeschäftsführer Bereuter: „Letztes Jahr war Ostern Ende März. Heuer wurden bereits einige Lifte und Tourismusbetriebe aufgrund des späten Ostertermins geschlossen. Insgesamt ist weiterhin eine erfreuliche Entwicklung des Vorarlberger Arbeitsmarktes zu verzeichnen“, bilanzierte Bereuter. Das unterstreichen auch die Arbeitsmarktkennzahlen vom ersten Quartal 2019. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist um 3000 auf insgesamt über 170.600 angestiegen, die Zahl der Arbeitslosen ist um 151 (-1,6%) gesunken und die Arbeitslosenquote von 5,4% im ersten Quartal 2018 auf 5,2% im ersten Quartal 2019. Auch die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen ist um 274 Personen (-10,7%) im Quartalsvergleich gesunken.

Vorarlberg tritt der Herausforderung Fachkräftebedarf offensiv entgegen
Der Herausforderung Fachkräftebedarf begegnet Vorarlberg mit einem starken Schulterschluss von Landesregierung, Sozialpartnern, dem Arbeitsmarktservice, der Vorarlberger Wirtschaft und weiteren engagierten Partnern. Vorarlberg setze auf ein breites Bündel an Maßnahmen, das sich vom Bereich der Berufsorientierung, Qualifizierung und Weiterbildung, über eine bessere Einbindung von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen, die weitere Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und einen einfacheren Wiedereinstieg bis zur gezielten überregionalen Rekrutierung von Fachkräften erstreckt. "Sehr großes Augenmerk wird zudem auf den Bereich der dualen Bildung und den weiteren Ausbau der Fachhochschule Vorarlberg gelegt", informierte der Landeshauptmann.

Pflegelehre als zusätzliches Angebot
Um den stetig wachsenden Bedarf an ausgebildeten Pflegekräften im Land auch in Zukunft decken zu können, sprach sich der Landeshauptmann einmal mehr für die Einführung eines zusätzlichen Ausbildungsweges im Bereich der Pflege aus: „Sie könnte als zusätzliches Angebot gerade junge Menschen für diesen schönen Beruf rekrutieren“.

Das Beispiel Schweiz zeige sehr gut, dass dieses Modell eine Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft sein kann.

Wirtschaftsministerin Schramböck sicherte ihre Unterstützung zu – die duale Ausbildung sei generell ein Ressortschwerpunkt: „Allein heuer haben wir schon 15 Lehrberufe neu entwickelt oder adaptiert.“ Bis Ende 2019 kommen 17 weitere neu dazu, beispielsweise der Fahrradmechatroniker, so Schramböck.

 

 

 

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