Erfolgreich und international – auf Initiative des Departments Wirtschaft der FH Burgenland
sammelten in den letzten 20 Jahren 4 500 Studierende aus Österreich und Europa Auslandserfahrung in dreiwöchigen
Sommerkursen in Zentral-Osteuropa
Eisenstadt (fh) - Internationalität war immer schon im Fokus der FH Burgenland. Der erste genehmigte
FH-Studiengang Österreichs war 1994 „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“. In den Folgejahren kamen zahlreiche
Aktivitäten in diesem Bereich dazu. Eines dieser Erfolgsmodelle feiert heuer unter dem Namen Sommerkollegs
sein 20-jähriges Bestehen. „Bereits 20 Jahre an Erfahrung kann die FH Burgenland in der Organisation mehrwöchiger
Sommerkollegs in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Russland, Kroatien und Polen vorweisen“, erklärt Studiengangsleiterin
Tonka Semmler-Matošic. Aufgrund der Förderung aus öffentlichen Mitteln sind Bewerbungen von allen österreichischen
Universitäten und Fachhochschulen ausdrücklich erwünscht. Ziel ist das Erlernen und Verbessern der
Sprachkenntnisse im Sprachunterricht vor Ort, teilweise durch Tandemunterricht. Zusätzlich gewinnen die Studierenden
durch Firmenbesuche und Vorträge einen Einblick in die Wirtschaftspraxis des Gastlandes. Auch Exkursionen
zu Sehenswürdigkeiten stehen auf dem Programm.
Konstantes Interesse mit rund 250 Teilnehmern jährlich
Gefördert wird das Programm vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Aktion
Österreich – Ungarn, Aktion Österreich – Slowakei und der Aktion Österreich – Tschechien. Daher
sind die Teilnahmegebühren für Studierende besonders attraktiv. Auch heuer bietet die FH Burgenland mit
der Organisation der Sommerkollegs rund 250 Studierenden aus Österreich und den jeweiligen Gastländern
eine hervorragende Möglichkeit, ihre Sprach- und Landeskenntnisse zu vertiefen und ECTS-Punkte für die
jeweiligen Sprachkurse zu erwerben. Studierende von Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen
Hochschulen aus ganz Österreich können sich um einen Platz für die Sommerkollegs bewerben.
Die Unterrichtsmaterialien für die Kollegs wurden in einem Forschungsprojekt erarbeitet, wobei der Schwerpunkt
auf dem Tandem-Prinzip liegt: Zwei Teilnehmer unterschiedlicher Muttersprachen lernen unter Supervision eines/einer
Lehrenden partnerschaftlich die jeweils andere Sprache, um ihre Kompetenzen in dieser Fremdsprache zu verbessern.
Die im Projekt entwickelten Tandemunterlagen gewannen 2007 das Europasiegel für innovative Sprachenprojekte
und werden kontinuierlich erweitert. „Eine CEE-Sprache als Schlüssel für Internationale Wirtschaftsbeziehungen
zu erlernen, ist uns am Department Wirtschaft sehr wichtig. Diese dann noch im intensiven Austausch vor Ort zu
erproben ist eine Chance, die ich als Jugendliche gerne gehabt hätte und die wir unseren Studierenden ermöglichen,“
so Silvia Ettl-Huber, Departmentleiterin Wirtschaft.
Sommerkolleg als Karriere-boost
Zur Qualitätssicherung der Kollegs werden laufend Projekte durchgeführt. Aktuell werden die positiven
Auswirkungen der Kollegs auf die spätere berufliche und akademische Laufbahn der Teilnehmenden erforscht.
„Ich freue mich, dass in den letzten 20 Jahren 4 500 Studierende aus Österreich und den Ländern Zentral-Osteuropas
die Möglichkeit genutzt haben, ihre interkulturellen Kompetenzen zu erweitern,“ sagt Projektkoordinatorin
Ludmila Waschak, die durch ihre langjährige Erfahrung und ihr ausgezeichnetes Netzwerk auch über die
Landesgrenzen hinaus, den Erfolg der Initiative maßgeblich mitbegründete.
Partnerhochschulen
- ELTE Budapest (Eötvös Lorand Tudományegyetem),
Humanistische Fakultät, Ungarn
- Sveucilište Jurja Dobrile u Puli (Universität Juraj
Dobrila Pula), Kroatien
- Pushkin Institut Moskau, Russland
- Uniwersytet Ekonomiczny w Krakowie (Wirtschaftsuniversität
Krakau), Polen
- Univerzita Karlova Praha (Karlsuniversität Prag), Tschechien
- UK ÚJOP Podebrady (Außenstelle der Karlsuniversität
in Podebrady, Tschechien
- Philosoph Konstantin-Universität in Nitra, Slowakei
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