LH Mikl-Leitner/LR Eichtinger: Notruf NÖ zählt zur weltweiten Spitze im Ernstfall.
Weiterentwicklung der Notruf-App und weitere Projekte
Dubrovnik/St. Pölten (nlk) - „144 Notruf Niederösterreich zählt zur weltweiten Spitze im
Rettungsdienst. Die internationalen Auszeichnungen für Vorzeige-Beispiele auf der ganzen Welt beweisen, dass
unser Experten-Team mit modernster Technik und großem Wissen ausgestattet ist und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
rund um die Uhr für rasche Hilfe im Ernstfall da sind“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über
zwei kürzlich verliehene internationale Auszeichnungen in Dubrovnik.
Die Organisation für europäische Notrufnummern (EENA) vergibt das Qualitätssiegel „EENA PSAP Certification“.
„Diese Qualitätssiegel hat zum Ziel, die Standards der Notrufbearbeitung für die Bürgerinnen und
Bürger in der gesamten Europäischen Union zu verbessern. 144 Notruf Niederösterreich erhielt sowohl
das Qualitätssiegel durch die europäische Notrufvereinigung verliehen, als auch eine internationale Auszeichnung
für eine herausragende Organisation der Rettungsaktion eines verunglückten Paragleiters im vergangenen
Jahr“, so Johanna Mikl-Leitner.
Durch den Einsatz modernster Technik war es im vergangenen Jahr möglich einen am Schneeberg abgestürzten
Paragleiter innerhalb von nur wenigen Sekunden zu lokalisieren, obwohl aufgrund des schwachen Mobilfunkempfangs
nur ein kurzes Notrufgespräch, anschließend jedoch gar kein Kontakt mehr möglich war.
„Wir bekommen für Notrufe über Android-Smartphones in Österreich die exakten Positionsdaten von
Google übermittelt. So konnte der Gleitschirmflieger punktgenau lokalisiert und mit einem Hubschrauber rechtzeitig
gerettet werden“, skizziert Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer von 144 Notruf NÖ die Rettungsaktion,
für die es die internationale Auszeichnung gab. Diese Auszeichnung stand bei der Verleihung in Dubrovnik auf
einer Stufe mit weiteren spektakulären Einsätzen, wie etwa die Rettung der jungen Fußballer aus
einer Höhle in Thailand oder dem „Spiderman“ in Frankreich, der mit seinen Kletterkünsten ein Kind rettete,
das von einem Balkon im vierten Stock abzustürzen drohte.
Ein großer Baustein der Erfolge von 144 Notruf Niederösterreich ist der Einsatz von modernen Technologien
und die ständige Weiterentwicklung auf der Höhe der Zeit. Im Vorfeld „Tag des 144er“, der in Niederösterreich
jedes Jahr am 14.4. ausgerufen wird, präsentierte der Notruf NÖ jetzt zwei Neuerungen. NÖGUS-Vorsitzender
Landesrat Martin Eichtinger: „Die verbesserte Notruf-App hat ab sofort nun auch die Möglichkeit, mittels Symbolen
die Art des Notfalls zu übermitteln. Das ist besonders hilfreich, wenn der Anrufer im Ernstfall aus unterschiedlichen
Gründen nicht mehr sprechen kann. Darüber hinaus ist mit den Neuerungen erstmals auch der Alpin-Notruf
140 in der App eingebunden“, betont Eichtinger und weiter: „Die Notruf-App funktioniert bereits über die Ländergrenzen
hinweg in Tschechien und der Slowakei. Eine Ausrollung in Ungarn ist ebenfalls noch in diesem Jahr geplant.“
Die zweite wichtige Weiterentwicklung im Bereich der Apps ist eine eigene Notruf-Anwendung für gehörlose
Menschen. Hier gibt es ab sofort die App „DEC112“, welche einen schnellen Kontakt im Notfall ermöglicht. „Über
eine Chat-Funktion ist es nun möglich, mit einem Notruf-Experten schriftlich zu kommunizieren. Der Notruf-Chat
läuft hier nach denselben qualitativen Standards wie ein Telefonat ab“, so Landesrat Eichtinger.
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