Zweite Nationalratspräsidentin besucht Gedenkstätte Auschwitz
Auschwitz/Wien (pk) – Im Rahmen ihrer zweitägigen Polenreise besucht die Zweite Nationalratspräsidentin
Doris Bures gemeinsam mit der Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich Hannah Lessing
und dem österreichischen Botschafter in Polen Werner Almhofer am 13. April die Gedenkstätte Auschwitz.
Im Stammlager steht eine Besichtigung des Block 17 auf dem Programm. Das Gebäude beherbergt bis vor kurzem
die österreichische Länderausstellung, die derzeit unter Leitung des Nationalfonds überarbeitet
wird. "Österreich trägt eine historische Mitverantwortung für die systematische Vernichtung
von Millionen Menschen während des Nationalsozialismus. Dieser Verantwortung muss sich Österreich gerade
hier, an diesem Ort, der wie kein Zweiter Symbol für das schlimmste Menschheitsverbrechen steht, sichtbar
stellen", erklärt die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures. An der Erschießungsstätte,
der sogenannten "Todeswand" legt Bures einen Kranz für die Todesopfer des Lagers nieder.
Im Anschluss besuchte Bures das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. "Dieser Ort zeigt
in entsetzlicher Weise, wohin Nationalismus, Menschenverachtung, Antisemitismus und Rassismus führen können.
Der Widerstandskämpfer und Holocaustüberlebende Rudi Gelbard, den ich das Glück hatte, kennenlernen
zu dürfen, hat einmal zu mir gesagt: 'Wir Überlebenden sind wie die Seismographen der Gesellschaft.'
Zeitzeugen wie er haben am eigenen Leib erfahren, wie schnell Hassreden in blanke Gewalt umschlagen können
und haben uns durch ihre mahnende Stimme immer wieder aufgerüttelt, wenn Hass gegen Minderheiten in unserer
Gesellschaft spürbar wurden", so die Zweite Nationalratspräsidentin.
"Wir dürfen Hass gegen Andersdenkende, Andersgläubige, Andersseiende nicht tolerieren. Auschwitz
ist uns ein immerwährendes Mahnmal, wohin dieser Hass und die Gleichgültigkeit gegenüber Antisemitismus
und Rassismus in letzter Konsequenz führen können. Diese Wachsamkeit ist unsere Pflicht gegenüber
allen Opfern des Faschismus und des Nationalsozialismus", so Bures abschließend.
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