Land erhöht Förderung für Berg-, Wasser- und Höhlenrettung in Summe um
40 Prozent
Salzburg (lk) - Wesentlich mehr Geld und eine zeitgemäße rechtliche Grundlage wird es für
den Salzburger Bergrettungsdienst, die Salzburger Wasserrettung sowie die Salzburger Höhlenrettung geben.
Mit einer von Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl erarbeiteten und vorgelegten Novelle des Salzburger
Rettungsgesetzes wird der Förderbeitrag des Landes für diese ehrenamtlichen Organisationen um rund 40
Prozent angehoben.
Doch diese Gesetzesnovelle – der Entwurf ist derzeit in Begutachtung - garantiert nicht nur mehr Geld. Die Wasser-
und die Höhlenrettung werden als Organisationen für den besonderen Hilfs- und Rettungsdienst anerkannt.
Mehr Einsätze und mehr Qualität wollen bezahlt sein
„Die ständig mehr werdenden Einsätze sowie die immer höheren Qualitätsanforderungen für
Ausrüstung sowie Material bescheren diesen Einsatzorganisationen Mehrkosten, die weder durch die derzeitigen
Gelder der öffentlichen Hand noch durch Eigeninitiativen oder Spenden abgedeckt werden können. Deshalb
haben wir den rechtlichen Rahmen und das Fördersystem auf neue und zeitgemäße Beine gestellt. Die
kräftige Aufstockung ist aber auch Ausdruck der Anerkennung der großartigen und unverzichtbaren Leistungen
der Berg-, Wasser- und Höhlenretter“, unterstreicht Christian Stöckl, der sich bei den zahlreichen Ehrenamtlichen
in Salzburg bedankt.
1,40 Euro pro Einwohner
Konkret wird der neue Beitrag des Landes für die drei Rettungsorganisationen für den besonderen Hilfs-
und Rettungsdienst mit 1. Jänner 2020 von aktuell rund einem auf 1,40 Euro pro Einwohner des Bundeslandes
Salzburg angehoben. „Damit wird sich der Förderbeitrag des Landes von knapp 560.000 Euro 2019 im nächsten
Jahr auf rund 785.000 Euro erhöhen. Dafür werden wir im Budget 2020 Vorsorge treffen“, so Stöckl.
Zudem ist vorgesehen, dass es in den Folgejahren entsprechende Anpassungen geben wird.
Im Privatauto zum Einsatz
Dass die Helfer mehr Geld brauchen, um wortwörtlich arbeiten zu können, zeigt sich am Beispiel der Bergrettung.
„Die Anzahl der Einsätze hat sich im Zeitraum von 2014 bis 2018 von rund 480 auf knapp 700 erhöht, die
Zahl der Geborgenen von rund 500 auf knapp 750. In 22 von 43 Ortsstellen fahren die Teams mit ihren eigenen Privatautos
zu den Einsätzen, weil keine Fahrzeuge bereitstehen. Außerdem muss jeder Bergretter rund 4.200 Euro
selber in die Hand nehmen, um seine persönliche Einsatzausrüstung wie Bekleidung, Schuhe, Helm, Tourenski
und so weiter anzukaufen beziehungsweise laufend nachzubeschaffen. Mit der Erhöhung der Förderung sollte
gewährleistet sein, dass in den kommenden Jahren kontinuierlich bis zu vier Einsatzfahrzeuge pro Jahr angekauft
werden können und es auch einen Zuschuss für die persönliche Einsatzausrüstung gibt“, so Stöckl.
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