Informationsveranstaltung für ExpertInnen aus Wirtschaft und Verwaltung
Feldkirch/Bregenz (vlk) - Das Landesamt für Vermessung und Geoinformation lud am 11. April zu
einer Informationsveranstaltung in das Feldkircher Montforthaus. An Hand von konkreten Beispielen aus dem Bereich
der Vermessung und Geoinformation wurde dabei aufgezeigt, welche wichtige Rolle Geodaten und der Raumbezug in vielen
Anwendungen und Prozessen spielen. „Die Digitalisierung bietet mehr Chancen als Gefahren, der Mensch muss aber
im Mittelpunkt bleiben“, betonten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Johannes Rauch.
Das Thema „Digitalisierung“ ist derzeit in aller Munde. Bei dieser Veranstaltung wurde aufgezeigt, welche Rolle
Geoinformationen im Zusammenspiel von Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft spielen: Von der
Urlaubsplanung und der Antragsbearbeitung über Genehmigungs- und Kontrollverfahren bis zur online-Auskunft
und Bürgerinformation erwartet man heute in allen Lebenslagen digitale Arbeitsabläufe, in denen Auswertungen
und Visualisierungen von Geoinformationen eingebunden sind. „Der Raumbezug spielt in 80 Prozent der Entscheidungen
in Verwaltung und Wirtschaft eine wesentliche Rolle“, informierte Landesstatthalter Rüdisser: „Ein wettbewerbsfähiger
Wirtschafts- und Wohnstandort ist auf aktuelle verlässliche amtliche Geodaten in den diversen Entscheidungs-
und Verwaltungsprozessen angewiesen.“ Die vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation aufgearbeiteten
Daten seien aktuell und in guter Qualität verfügbar, so der Landesstatthalter.
„Der große Vorteil dabei ist, dass die Bürgerinnen und Bürger, Betriebe und sonstigen Institutionen
das Geoinformationsangebot eigenständig nutzen könnten, da dieses über das Internet frei zugänglich
ist“, sagte Landesrat Rauch: „Die hohe Zahl an Kartenaufrufen – im Vorjahr waren es über 403 Millionen – belegt,
dass dieses Angebot mehr als nur gut angenommen wird.“ Im Rahmen der Veranstaltung gab es auch einen Ausblick auf
die Digitalisierungspläne in der Verwaltung.
Experten vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation informierten
In seinem Vortrag wies Peter Drexel auf die Bedeutung von aktuellen und historischen Datenbeständen hin. Sie
dienen zur Dokumentation der Situation zum Aufnahmezeitpunkt und lassen in der Zeitreihe Rückschlüsse
auf die räumliche Entwicklung zu. So kann beispielsweise eruiert werden, ob gesetzte Maßnahmen gegriffen
haben oder welche Entwicklungen sich abzeichnen. Die Zeitreihen von Luftbildern und Höhenmodellen sind im
Vorarlberg Atlas www.vorarlberg.at/atlas abrufbar. Ebenso steht im Vorarlberg Atlas die sogenannte Sonnenstandsanalyse
als Service für die Bürger und die Wirtschaft zur Verfügung.
Im Vortrag von Dietmar Palmetzhofer wurde eindrücklich sichtbar wie wichtig die Datenqualität und durchgängige
Prozesse über mehrere Verwaltungsebenen hinweg sind, damit das Einsatzfahrzeug schnellstmöglich am richtigen
Ort ankommt. Die Geodaten der Verwaltung sind unter anderem Basis für diverse Informationssysteme wie die
Österreichische Verwaltungsgrundkarte http://www.basemap.at,
die Verkehrsauskunft http://www.vmobil.at oder den Pendlerrechner
des Finanzministeriums.
Klaus Üblackner zeigte am Beispiel der Erhaltung des ländlichen Straßen- und Wegenetzes auf, wie
durch Digitalisierung Geld gespart werden kann und eine längerfristige Investionsplanung möglich wird.
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