Landtagspräsidentin Dunst präsentiert ihre Vorhaben und gibt den Startschuss zur
„umfassenden Demokratie-Offensive“
Eisenstadt (blms) - Den Landtag und politische Zusammenhänge den Menschen näherbringen und zur
aktiven Teilnahme an der Politik einladen – um diese Ziele zu erreichen, startet Landtagspräsidentin Verena
Dunst „eine umfassende Demokratie-Offensive“. Gelingen soll das mit einem Bündel an Maßnahmen und Veranstaltungen,
so die Präsidentin des Burgenländischen Landtages, die im Rahmen eines Pressefrühstücks am
11. April die ersten Fixpunkte der Offensive ankündigte. Wichtig sei es, alle Altersgruppen anzusprechen,
auch werde sie weiterhin „internationale Partnerschaften pflegen und durch Veranstaltungen in und rund um den Landtagssitzungssaal
Leben ins Haus bringen. Aber ich werde auch vor Ort bei den Menschen sein und den Landtag ins Land hinaustragen.“
Speed-Dating mit den Landesrätinnen am Girls-Day
Ein besonderes Ereignis ist am internationalen „Girl´s Day“ am 25. April geplant. „Wir werden ein Speed
Dating organisieren. Frauen, die im Land Führungspositionen einnehmen – von den Landesrätinnen über
die Landtagsdirektorin bis hin zu anderen Führungskräften – werden Mädchen im Alter von 14 bis 16
Jahren dabei Rede und Antwort stehen“, erklärt Dunst. Ziel sei es, Mädchen berufliche Tätigkeitsfelder
im sowie den beruflichen Alltag in der Politik näherzubringen. Wie in handwerklichen, technischen oder naturwissenschaftlichen
Bereichen seien Frauen auch in Führungspositionen noch unterrepräsentiert. Deshalb öffne der burgenländische
Landtag am Girls Day seine Pforten „speziell für Mädchen, um den Austausch mit Frauen in Spitzenpositionen
zu ermöglichen, ihr Interesse für Berufe in Politik und Verwaltung zu wecken und Kontakte zu knüpfen“,
so die Landtagspräsidentin.
UNO-Ausstellung am 7. Mai
Am 7. Mai wird die Wanderausstellung anlässlich des 40jährigen Jubiläums der UNO-City in Wien
Station vor dem Landtagssitzungssaal in Eisenstadt machen. In der Ausstellung werden die Organisationen der Vereinten
Nationen, die in Wien ihren Sitz haben, vorgestellt. Zur Eröffnung der Ausstellung wird ein Vertreter der
UNO zu Gast sein und für eine Diskussionsrunde mit Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Demokratie-Offensive: Projekt mit führenden Bildungseinrichtungen wird ausgearbeitet
Ein wichtiges Vorhaben sei es, das Interesse der Burgenländerinnen und Burgenländer an der Politik zu
steigern, so Dunst. Dazu wird gemeinsam mit der Fachhochschule Burgenland, der Pädagogischen Hochschule, der
Akademie Burgenland, der Bildungsdirektion und den Burgenländischen Volkshochschulen ein umfassendes Projekt
ausgearbeitet. „Interesse an politischen und gesellschaftlichen Prozessen sind unbezahlbare Erfahrungen und aus
demokratiepolitischer Sicht enorm wichtig. Wählerinnen und Wähler sollen wissen, warum sie am demokratischen
Entscheidungsprozess aktiv teilnehmen, wie man politische Debatten führt und welche Rechte sie haben“, das
wolle man vermitteln, so Dunst. Details zum Demokratie-Paket sollen innerhalb der nächsten Wochen präsentiert
werden.
Angebot für alle Altersgruppen – vom Kindergartenkind bis hin zu Senioren
In Zukunft werden Führungen im Landhaus für jede Altersgruppe speziell gestaltet. Ein Schwerpunkt ist
dabei die Neugestaltung des Besucherprogrammes. Über den Landtag im Burgenland, die Politik und Geschichte
des Burgenlandes soll altersgerecht informiert werden.
Jugendlandtag mit neuem Konzept
Der Jugendlandtag soll neu gestaltet werden, damit er demokratische Prozesse besser wiederspiegle, so Dunst.
So sollen im Jugendlandtag nicht nur Schüler, sondern auch Lehrlinge und Studenten vertreten sein. Das neue
Konzept wird gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet.
Gebärdensprachdolmetsch bei Landtagssitzungen ab September
Landtagssitzungen werden künftig auch für Gehörlose zugänglich gemacht. „Wir starten ab
September dieses Jahres mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern, also noch bevor die gesetzliche Verpflichtung dazu
zu Tragen kommt“, so Dunst.
Internationale Partnerschaften weiter pflegen und ausbauen
Die seit Jahrzehnten gepflegten internationalen Partnerschaften mit der autonomen Provinz Bozen Südtirol
und dem saarländischen Landtag werden weitergeführt und intensiviert. „Um den Informations- und Gedankenaustausch
zu fördern, die Rolle der Regionen in Europa zu stärken und die Idee eines gemeinsamen Europas voranzubringen,
haben wir den Saarländischen Landtag eingeladen, uns im Herbst zu besuchen“, sagt Dunst.
Mit der autonomen Provinz Bozen Südtirol ist eine kulturelle Zusammenarbeit und kulturellen Austausch beabsichtigt.
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