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Des Kaisers Zeug |
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Maximilians Zeughaus in Innsbruck – von 12. April bis 3. November 2019 im Museum im Zeughaus Kaiser Maximilian I. ist vor allem für seine ausgeklügelten, dynastischen Schachzüge und die zahlreichen Kunstwerke, die er in Auftrag gegeben hat, bekannt. Mit prunkvollen Gemälden seiner Person wollte er für immer in Erinnerung bleiben. Weniger bekannt ist oft, dass Maximilian als "erster Kanonier" revolutionäre Methoden der Kriegstechnik übernommen hat. Schwarzpulver erweiterte an der Wende zur Neuzeit sein Kriegsmaterial und betrieb die Geschütze, die bei Belagerungen und in Feldschlachten eingesetzt wurden. Um das Rüstzeug zu lagern, wurden sogenannte Zeughäuser gebaut. Immer stärker wurde der Bedarf nach diesen Waffendepots, als gegen Ende des 15. Jahrhunderts anstatt feudaler Ritterheere vermehrt bezahlte Landsknechte für die Herrscher in den Krieg zogen. Da er ihnen Waffen und Ausrüstung zur Verfügung stellen musste, war es in Maximilians Interesse, diese sicher zu lagern. Im heutigen Stadtteil Dreiheiligen gab er um 1500 den Bau des "Zeughauses an der Sill" in Auftrag. "Das Zeughaus diente um 1500 als gewöhnliches Waffenlager. Heute beeindruckt der Bau nicht nur ob seiner mächtigen Architektur, sondern auch, weil er als wichtiger Zeuge der maximilianischen Zeit in Innsbruck gilt", so PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen. Das Waffenlager wurde damals bewusst außerhalb des mittelalterlichen Innsbruck errichtet, um das explosive Schwarzpulver zu verwahren. Es löste mit der Zeit das alte Lager bei der Innbrücke ab und avancierte zum umfangreichsten und bedeutendsten Arsenal des Habsburgerreiches unter Maximilian. Heute stellt es dessen größten vollständig erhaltenen Zweckbau dar, der nicht durch Zufall in Innsbruck liegt, hat Maximilian doch Tirol zu seinem herrschaftlichen Zentrum und Innsbruck als Residenzstadt auserkoren. Eine Reise durch 500 Jahre In Reproduktionen der Zeugbücher, die im Original in der Österreichischen Nationalbibliothek verwahrt sind, ist unter anderem das damals errichtete Gebäude mit Wassergraben, Zugbrücke, Palisadenzaun und Rondellen zu sehen. Darüber hinaus geben sie spannende Einblicke in die Kriegsausrüstung: Sie zeigen unter anderem Lanzen, Speere, Armbrüste und Gewehre sowie Maximilians Kanonen mit sprechenden Namen wie "die schöne Kattl", "Schnurrhindurch" oder "Leopard von Wilten". Insgesamt konnte mit dem im Zeughaus verwahrten Material ein Heer von 30.000 Mann ausgerüstet werden. Die meisten der Kriegsgegenstände, die zum Teil aus wertvoller Bronze gegossen waren, wurden später eingeschmolzen, um daraus neue Modelle oder andere Objekte herzustellen - spätmittelalterliches Recycling sozusagen. Fundstücke aus der Umgebung Architektur: das Bauwerk im Fokus Das Gedenkjahr zum 500. Todestag Kaiser Maximilians I. bietet auch den Anlass für eine genauere historische, bauanalytische und naturwissenschaftliche Untersuchung des Zeughauses, deren Ergebnisse im Rahmen einer Publikation am 3. Oktober 2019 präsentiert werden. |
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