Rabmer-Koller zur #SMEs4Europe Kampagne: Veränderungen am Arbeitsmarkt verlangen nach
mehr Anerkennung der Berufsausbildung
Wien (pwk/awo) - „Europas Arbeitsmärkte unterliegen raschen Veränderungen und unsere KMU sind
mit einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf digitale Fertigkeiten.
Europas KMU suchen dringend nach qualifizierten MitarbeiterInnen“, betonte SMEunited-Präsidentin und WKÖ-Vizepräsidentin
Ulrike Rabmer-Koller. Diese Botschaft steht im Zentrum der 7. Woche der Europawahlkampagne des Europäischen
KMU-Verbands SMEunited. „Berufliche Aus- und Weiterbildung (Englisch: VET, Vocational Education and Training) bereitet
am besten auf die Bedürfnisse des derzeitigen und zukünftigen Arbeitsmarktes vor.“ SMEunited fordert
die politischen Entscheidungsträger auf, das Bildungs- und Ausbildungssystem zu reformieren, um allen den
Erwerb von soliden Grundfertigkeiten zu erlauben, und in sowohl qualitativ hochwertige berufliche Bildung als auch
praxisbezogenes Lernen samt Lehre zu investieren. Darüber hinaus ist der Zugang zu kontinuierlicher Weiterbildung
und zu einem ausgebauten Erasmus Programm von großer Bedeutung, um grenzüberschreitende Mobilität
zu fördern.
Bildungssysteme an Bedürfnisse des Arbeitsmarktes anpassen
„Gezielte politische Maßnahmen auf europäischer Ebene sind dringend notwendig. Die Europäische
Union muss auch die Mitgliedsstaaten dazu auffordern, ihre Bildungs- und Ausbildungssysteme zu modernisieren“,
so Frau Rabmer-Koller. Das angestrebte Ziel muss sein, die Systeme an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes anzupassen.
Grundfertigkeiten (schreiben, lesen, rechnen) und Grundkompetenzen (samt digitalem Wissen und Entrepreneurship)
müssen von allen erworben werden. Darauf aufbauend sollen vielfältige Bildungssysteme und Lehrausbildungen
sicherstellen, dass eine gute Mischung an technischen, digitalen und sozialen Kompetenzen erworben wird. „Die sich
ständig ändernden Herausforderungen erfordern auch kontinuierliche Weiterbildung für Unternehmensgründer
und Mitarbeiter. Um die Beschäftigungsfähigkeit aufrecht zu erhalten, müssen aber auch die Mitarbeiter
bereit für Weiterqualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen sein.“
"Unternehmen müssen als Lernorte gesehen werden"
Die Qualität und Attraktivität von Berufsbildungs- und -ausbildungsprogrammen kann nur durch Exzellenz
und Innovation auf allen Ebenen erreicht werden. „Wir benötigen Berufsausbildung als Teil der Hochschulbildung,
um den Trends des Arbeitsmarktes zu entsprechen,“ betonte die KMU-Expertin abschließend. „Außerdem
muss der Ruf von Lehrausbildungen verbessert werden, damit die praktische Komponente attraktiver wird: Unternehmen
müssen als Lernorte und insbesondere KMU als einzigarte Lernumgebung gesehen werden.“
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