LHStv. Schnabl: Meilenstein im Präventivbereich gegen Internetbetrug
St. Pölten (nlk) - „Konsumentenschutz ist in Niederösterreich ein besonders wichtiges Anliegen.
Das Konsumentenverhalten hat sich dabei radikal verändert, im Vorjahr wurde beispielsweise das Weihnachtsgeschäft
bis zu einem Drittel über das Internet abgewickelt“, sagte LH-Stellvertreter Franz Schnabl am 10. April
in St. Pölten, wo er eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Niederösterreich und der unabhängigen
Informationsplattform Watchlist Internet unterzeichnete.
„Im Vorjahr betrafen 4.945 Konsumentenanfragen, das sind 11,5 Prozent aller Anfragen, den Internethandel – von
überhöhten Handyabrechnungen über falsche Gewinnversprechungen bis zu nicht gelieferten Waren. Diese
Anzahl wird heuer vermutlich noch wachsen. Deshalb ist die heutige Unterzeichnung ein Meilenstein im Präventivbereich
gegen Internetbetrug. Ziel ist es, ein so hohes Bewusstsein zu schaffen, dass die Konsumenten gar nicht mehr in
die diversen Fallen tappen“, betonte dabei der LH-Stellvertreter.
Bernhard Jungwirth von Watchlist Internet nannte die schwierige Rechtsdurchsetzung, Anonymität, technische
Komplexität, die internationale Täterschaft und menschliche Faktoren wie Leichtgläubigkeit und mangelndes
Wissen als Hauptbegünstigungsfaktoren des Internetbetrugs. Dagegen gelte es, sowohl ein generelles Bewusstsein
zu schaffen als auch situativ zu informieren. Watchlist Internet agiere in Partnerschaften mit dem Bundeskriminalamt,
dem Internetombudsmann und verschiedenen Konsumentenschutzeinrichtungen und operiere mit redaktionell aufbereiteten
Warnmeldungen, die im Idealfall im Internet noch vor der jeweiligen Webseite gelistet sind.
„Im Vorjahr hatten wir bei 240 redaktionellen Beiträgen und über 6.200 eingegangenen Meldungen insgesamt
775.000 Besucher auf unserer Webseite. Größter Präventionsbedarf besteht in den Bereichen Fake-Shops,
Phishing und Abo-Fallen“, so Jungwirth.
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