Wien (rk) - Landeshauptmann Dr. Michael Ludwig überreichte am 9. April der bekannten österreichischen
Schriftstellerin Barbara Frischmuth das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. An der Ehrung
nahmen zahlreiche prominente Gäste teil, z. B. Altbundespräsident Heinz Fischer, die Direktorin der Nationalbibliothek
Johanna Rachinger, Helga Rabl-Stadler, Paul Lendvai sowie die Autoren Alfred Komarek und Dietmar Grieser. Die Laudatio
hielt die Literaturwissenschafterin Assoz.Prof. Mag.a Dr.in Anna Babka.
Landeshauptmann Michael Ludwig würdigte in seiner Begrüßung die literarischen Verdienste von Barbara
Frischmuth und erwähnte, dass sie einen Teil ihres Lebens in Wien verbracht habe. Als Schrebergartenbesitzer
lese er besonders gerne ihre Gartenbücher.
Anna Babka bezeichnete in ihrer Laudatio Barbara Frischmuth als „Protagonistin der Schrift“. Sie hob die Bedeutung
der Verbindung zu den Menschen und der umgebenden Landschaft in den Werken der Schriftstellerin hervor und würdigte
die Qualität ihrer Übersetzungen.
Barbara Frischmuth nützte ihre Dankesrede zur bedauerlichen Feststellung, dass generell die Ehrungen für
Frauen in der Minderzahl seien, und sprach sich dafür aus, Menschen mit Migrationshintergrund in intellektuelle
Gesprächsrunden einzubeziehen.
Lebenslauf Barbara Frischmuth
Barbara Penner-Frischmuth (verheiratet mit dem Psychiater Dirk Penner) wurde 1941 in Altaussee geboren. Nach der
Matura studierte sie Türkisch, Englisch und Ungarisch und begann 1966 eine Karriere als freie Schriftstellerin
und Übersetzerin. Bereits in ihren Anfängen sorgte sie mit ihrer Literatur für Furore. Ihr umfangreiches
literarisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt, und im Rahmen von mehreren Auslandsaufenthalten
hielt sie vielbeachtete Vorlesungen. Heute lebt und arbeitet Barbara Frischmuth wieder in Altaussee.
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