Digitale Methoden geben neue Einblicke in die archäologische Forschung
Graz (universität) - Digitale Methoden, wie zum Beispiel 3d-Scanner, lassen die Wissenschaft einen
neuen Blick auf museale Objekte werfen. Am Beispiel der Archäologie können so weitaus wertvollere Daten
gewonnen werden, als bisher durch Feldforschung und Archivierung antiker Gegenstände möglich war. Im
Rahmen der Tagung „Neue Analysen von digitalen Daten musealer Objekte“ werden am 12. April 2019 an der Universität
Graz aktuelle Forschungsmethoden vorgestellt und diskutiert.
Bereits am Beispiel attischer Kopfkannen konnten Grazer ArchäologInnen erfolgreich zeigen, wie sich jahrtausende
alte Keramik mittels Scanner in für die Wissenschaft aufschlussreiche 3D-Modelle und Daten verwandelt. Durch
diese Verfahren ließen sich etwa Rückschlüsse auf die Massenproduktion von Keramikgefäßen
in der Antike ziehen. Die digitalen Vergleiche helfen auch dabei, Fragmente eines Gegenstands zuzuordnen. Einsetzbar
ist die 3D-Scan-Methode bei fast allen aus Matrizen gefertigten Objekten, wie etwa Terrakotten, bei Siegelabdrücken
und ähnlichen Artefakten. Aber auch der Tourismus und der Handel können von diesem Verfahren profitieren,
da es originalgetreue Nachbildungen antiker Gefäße ermöglicht.
Die internationale Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet, bringt WissenschafterInnen aus den Bereichen
der Archäologie und den auf Visualisierung und Datenmanagement spezialisierten technischen Disziplinen zusammen.
Der Schwerpunkt der Vorträge und des Workshops wird auf der Datenanalyse und neue Ansätze der Archivierung
musealer Objekte liegen.
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