Projekte und Konzepte als Beitrag für klimaverträgliche, sichere und gesunde Mobilität
gesucht
Eisenstadt (blms) - Verkehrslandesrat Heinrich Dorner gab am 9. April gemeinsam mit Verkehrsexperten Markus
Gansterer vom VCÖ und Gottfried Öhler von den ÖBB den Startschuss zum „VCÖ-Mobilitätspreis
Burgenland 2019“. Motto des heuer bereits zum 15. Mal stattfindenden Wettbewerbs: „Mobilitätswende voranbringen“.
Gesucht sind Projekte und Ideen, die die Mobilität und den Gütertransport klimaverträglicher machen.
Einreichfrist endet am 14. Juni 2019
Aufgerufen sind Gemeinden, Städte, Betriebe, Unternehmen sowie Schulen, Fachhochschulen und Vereine, Projekte
und Konzepte einzureichen, die einen Beitrag zu einer klimaverträglichen, sicheren und gesunden Mobilität
leisten. Darüber hinaus können auch Privatpersonen Ideen einbringen. Einreichschluss ist der 14. Juni
2019, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gibt es unter www.vcoe.at
und beim VCÖ unter (01) 8932697. Die Einreichungen werden von einer Fachjury bewertet und im September die
am besten bewerteten Projekte ausgezeichnet.
Burgenländische Vorzeigeprojekte
„Das Burgenland hat bereits einige Vorzeigeprojekte auf den Weg gebracht, mit denen ein wichtiger Beitrag zum
Klimaschutz geleistet wird“, erklärte Dorner. So sei das Land für den Masterplan Radfahren Burgenland
im Vorjahr mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet worden. Das Ziel des Masterplans: die Verdopplung
der mit dem Rad zurückgelegten Wege bis 2030. Entscheidend dabei sei, dass künftig neben touristischen
Radwegen auch die Alltagsradwege gefördert werden. „Hier geht es aber nicht nur um die Verbesserung der Infrastruktur,
sondern auch um Bewusstseinsbildung. Denn Radfahren im Alltag kann ein essentieller Beitrag zum Klimaschutz sein.
Rund die Hälfte der Wege, die im Burgenland zurückgelegt werden, sind kürzer als fünf Kilometer.
Ein Teil dieser Wege kann sehr gut ohne Auto zurückgelegt werden“, so Dorner.
Vorreiter bei Mikro-ÖV-Systemen
Eine Vorreiterrolle nehme das Burgenland bei Mikro-ÖV-Systemen ein. Bereits 12 Systeme mit 34 Gemeinden
werden derzeit vom Land gefördert. So verfügt beispielsweise der gesamte Bezirk Jennersdorf über
ein gemeinsames Mikro-ÖV-System, das auch kleine und kleinste Streusiedlungsgebiete mit den regionalen Zentren
Jennersdorf und Fürstenfeld verbindet und so einen wesentlichen Beitrag für die Mobilität der Menschen
in peripheren Regionen leistet. „Der gemeindeübergreifende Ansatz ist dem Land dabei sehr wichtig“, betonte
der Landesrat.
19 Mio. Euro für Ausbau des öffentlichen Verkehrs
Fast 100.000 der 133.000 erwerbstätigen BurgenländerInnen haben ihren Arbeitsplatz außerhalb
der Wohngemeinde, viele pendeln weite Strecken zur Arbeit, weil sie gerne im Burgenland leben. „Unsere Aufgabe
ist es deshalb, für ordentliche Rahmenbedingungen für Pendler zu sorgen“, betonte Dorner. Rund 19 Millionen
Euro jährlich investiert das Burgenland in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, darüber hinaus
werden Jahres- und Monatskarten gestützt oder spezifische Maßnahmen wie das Top-Jugendticket oder das
Semesterticket gefördert.
Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern, Energieverbrauch verringern
„Die Strategie, um das Klimaziel zu erreichen, heißt: Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern und als dritter
Schritt effizienter werden durch Energieverbrauch verringern und auf erneuerbare Energie umsteigen. Im Burgenland
gibt es hier schon eine gute Entwicklung in Richtung E-Mobilität“, so VCÖ-Experte Gansterer. Der Umweltschutz
habe auch bei den ÖBB einen hohen Stellenwert, betonte Gottfried Öhler, ÖBB: „Wir verstehen uns
als wichtigen Teil der Lösung im Kampf gegen Klimawandel. Dazu benötigen wir aber auch starke Partner
in allen Bereichen, die eine Vielzahl an innovativen Projekten umsetzen. Daher unterstützen die ÖBB seit
Jahren mit großer Überzeugung den VCÖ-Mobilitätspreis“.
Nachhaltige Erfolge nur durch koordiniertes Vorgehen
„Das Burgenland hat im eigenen Wirkungsbereich bereits einiges in die Wege geleitet. Um die Mobilitätswende
voranzubringen, bedarf es sicherlich noch weiterer Anstrengungen. Der VCÖ-Mobilitätspreis ist dafür
ein wichtiger Impulsgeber. Klar ist aber auch: Nachhaltige Erfolge können nur erzielt werden, wenn hier bundesweit
koordiniert vorgegangen und an einem Strang gezogen wird“, so Dorner abschließend.
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