Der 8. April war Internationaler Tag der Roma – Wien beteiligt sich
am Aktionstag
Wien (rk) - Der 8. April war der Internationale Tag der Roma. Der Aktionstag findet seit 29 Jahren statt,
um auf die oft schwierige Situation der Roma in der ganzen Welt aufmerksam zu machen – auch Wien beteiligt sich.
Am späten Mittag hat Bürgermeister Michael Ludwig mit dem Hissen der Fahne der Roma am Wiener Rathaus
das Programm des Aktionstags in Wien offiziell eröffnet. Für den Stadtchef ist die Fahne, die nun beim
Rathaus-Eingang in der Lichtenfelsgasse weht, „ein Zeichen von Solidarität mit Menschen, die immer noch gegen
Vorurteile kämpfen müssen“. Auf der Flagge ist ein rotes Speichenrad auf grünem und blauem Grund
zu sehen.
„Seit vielen Jahren unterstütze ich die Anliegen der Roma. So wurde in Floridsdorf eine Verkehrsfläche
in Roma-Platz umbenannt, um für diese ethnische Gruppe Sichtbarkeit herbei zu führen“, sagte Ludwig,
nachdem er gemeinsam mit Grünen-Gemeinderätin Birgit Hebein die Fahne der Roma gehisst hatte. „Und als
EU-Mitglied haben wir die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Roma auch in anderen Ländern Unterstützung
erhalten“, sprach Ludwig die Herabwürdigung der Lebensweise der Roma vor allem in östlichen EU-Ländern
an. „Ich freue mich sehr, dass am heutigen Internationalen Tag der Roma erstmals die Roma-Fahne am Wiener Rathaus
wehen wird. Es war mir wichtig, dieses Anliegen aus Respekt zu unterstützen“, so Gemeinderätin Birgit
Hebein.
In Wien wird der Tag u.a. mit einer Podiumsdiskussion im ORF-RadioKulturhaus (4., Argentinierstraße 30a)
begangen – ab 18.30 Uhr diskutieren VertreterInnen von EU, Uni Wien und Roma-Beiräten aus Österreich
und Deutschland unter der Moderation des Autors Michael Köhlmeier. Im Anschluss spielt der bekannte Musiker
Harri Stojka ein Konzert.
Das Datum des Internationalen Tags der Roma geht zurück auf das Jahr 1971, als in London der erste internationale
Roma-Kongress abgehalten wurde. Armut und Diskriminierung sind ein prägender Teil des Alltags der bis zu zwölf
Millionen Roma in Europa. Der internationale Aktionstag will aber keinesfalls nur darauf die Aufmerksamkeit richten,
sondern auch auf eine reiche Kultur und ihren Einfluss und Beitrag in der Gesellschaft. Die Roma bilden die größte
ethnische Minderheit in Europa.
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