Expert/innenkonferenz am 8. Mai in Linz, im November Anschober-Initiative im Europaparlament
Linz (lk) - Das Beispiel Mochovce warnt: Ein Reaktor mit Baubeginn im Jahr 1985 mit dramatischen Sicherheitsrisiken.
Es braucht noch mehr Konsequenz für die Forderung nach einem Baustopp und einer unabhängigen internationalen
Sicherheitsprüfung. Das Problem veralteter und damit hochriskanter Atomkraftwerke zieht sich aber durch halb
Europa: Das Durchschnittsalter der AKWs in der EU steigt kontinuierlich, die Altersstruktur zeigt, dass 72 Prozent
– 90 der 125 Reaktoren – bereits seit 31 und mehr Jahren in Betrieb sind.
Der erste Zwischenbericht der von Anschobers „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ in
Auftrag gegebenen Studie zeigt, dass diese geplanten und teilweise bereits umgesetzten Laufzeitverlängerungen
bei AKWs mit dem Effekt eines immer älteren Atomkraftwerkparks - Durchschnittsalter liegt bereits jetzt bei
33,4 - ein wachsendes Sicherheitsproblem wird:
- die alten Atomkraftwerke wären heute nicht mehr genehmigungsfähig
- das Sicherheitsrisiko steigt durch das zunehmende Alter
der Reaktoren signifikant an und die Genehmigungsverfahren für eine längere Laufzeit sind völlig
intransparent
Anschober lädt daher für den 8. Mai Fachexpert/innen aus ganz Europa zu einer Konferenz mit dem Titel:
„LAUFZEIT.VERLÄNGERT.GEFAHR“ nach Linz: www.nec2019.eu/de/
Die Keynote zur Veranstaltung wird der langjährige Leiter der deutschen Atomaufsichtsbehörde Prof. Dr.
Wolfgang Renneberg halten. Anschober: „Mein Ziel ist es, das Expert/innenwissen zu vernetzen und zusammenzuführen,
das Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu stärken und starken politischen Druck zu entwickeln.“ Im Herbst
wird die Studie zu „Risiko von Laufzeitverlängerungen alter AKW“ fertiggestellt und von Anschober dann im
Europaparlament und bei der EU-Kommission präsentiert.
„Meine Ziele sind klar: Wir brauchen grenzüberschreitende UVP-Verfahren auch bei Anträgen auf Laufzeitverlängerung
– damit Transparenz gegeben ist und kritische Punkte zur Sicherheit der Anlagen behandelt werden - und eine Obergrenze
für die Betriebszeit von AKWs von maximal 40 Jahren“, sagt Anschober.
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