Wien (energy agency) - Von Jänner auf Februar blieben sowohl Energiepreisindex (EPI) wie auch das allgemeine
Preisniveau annähernd gleich (siehe Tabelle). Auch die einzelnen Positionen des Energiepreisindex wiesen im
Monatsvergleich keine bedeutenden Änderungen auf. Lediglich Heizöl wurde nach zwei Monaten mit starken
Rückgängen mit einem Plus von 2,2 % wieder teurer. Im Jahresvergleich blieb der EPI mit einem Plus von
3,5 % deutlich über der allgemeinen Inflationsrate von 1,5 %.
„Aktuell beobachten wir starke Bewegungen auf allen Großhandelsmärkten für Energie“, analysiert
Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, und ergänzt: „Inwieweit
diese Entwicklungen nachhaltig genug sind, um sich auf die Preise der Endkonsumenten auszuwirken, bleibt vorerst
abzuwarten.“ Zuletzt sind vor allem die Weltmarktpreise für Gas und Kohle wieder deutlich zurückgegangen.
Auch die Großhandelspreise für Strom haben sich nach einem turbulenten Herbst auf hohem Niveau stabilisiert.
Brennholz im Handel – deutlich teurer als vor einem Jahr, aber langfristig stabil
Bei der Analyse der Brennholzpreise ist zu beachten, dass sich die Datengrundlage des EPI auf Brennholz bezieht,
das im Handel verkauft wird. Somit spiegeln die beobachteten Änderungsraten die Preise für Endkonsumenten
wider, die ihr Brennholz zum Beispiel im Baumarkt kaufen. Dabei handelt es sich in der Regel um hochwertiges Hartholz.
Gleichzeitig ist durch die Borkenkäferproblematik Schadholz, größtenteils Weichholz (Nadelholz),
in relativ großen Mengen vorhanden. Diese Entwicklung hat daher keine Auswirkungen für Endverbraucher,
die ihr Einfamilienhaus mit im Handel bezogenem (Hart-)Holz heizen (Weitere Details auch in diesem Video zum Energiepreisindex
Februar).
Nach den Preisen für Heizöl mit einem Plus von 8,4 % war die Preissteigerung für Brennholz im Jahresvergleich
mit 8,2 % am höchsten. Im langfristigen Vergleich entwickelten sich die Preise für Brennholz allerdings
einigermaßen stabil. Über den Zeitraum 2007 - 2017 verlief die Entwicklung annähernd parallel zur
allgemeinen Teuerung. Seit Beginn des Jahres 2018 lag der Preisanstieg für Brennholz über dem EPI (siehe
Grafik unten).
Im Vergleich dazu korrelieren die Preise für Heizöl stark mit den Preisen auf internationalen Rohölmärkten.
Das führt dazu, dass die Preise für Heizöl deutlich größeren Schwankungen unterliegen
als jene für Brennholz. „Der Holzmarkt ist durch Regionalität und kurze Wertschöpfungsketten geprägt
und nicht mit den Mechanismen der großen internationalen Märkte für andere Energieträger,
wie Erdgas oder Erdöl, vergleichbar“, erklärt Traupmann.
Leichter Anstieg bei biogenen Brennstoffen
Im Vergleich zum Brennholz fiel die Teuerung bei Pellets und Briketts im Jahresvergleich (Februar 2018 - Februar
2019) deutlich geringer aus. Mit einem Plus von 3,9 % für Holzpellets und 2,6 % für Holzbriketts lag
sie dennoch über der allgemeinen Teuerungsrate. In Summe sind diese festen biogen Brennstoffe im Jahresvergleich
um 6,9 % gestiegen. Im Monatsvergleich kommen Holzpellets auf ein Plus von 0,2 %, Briketts auf 0,1 %.
Entspannung bei Treibstoffen
Die Treibstoffpreise sind im Monatsvergleich weiter zurückgegangen. Die Preise für Superbenzin sanken
im Monatsvergleich um 0,5 % und lagen damit um 2,3 % unter dem Wert von Februar 2018. Der Preis für Diesel
fiel im Monatsvergleich lediglich um 0,2 %. Im Jahresvergleich blieb ein Plus von 4,1 %.
Fernwärme, Strom und Gas im Monatsvergleich stabil
Fernwärme kostete im Februar 2019 gleichviel wie im Vormonat. Im Jahresvergleich legte Fernwärme
um 2,4 % zu. Auch der Gaspreis stagnierte im Monatsvergleich, im Jahresvergleich zeigte sich ein Plus von 1,5 %.
Die Haushaltpreise für Strom kamen im Monatsvergleich auf ein Plus von 0,1 %. Im Jahresvergleich stand ein
Plus von 4,2 %.
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