„#wasgeht?...wenn wir veraltete Rollenbilder aufbrechen?“: Neue Kampagne der Stadt Wien thematisiert
Klischees und Gleichstellung auf Freecards in Lokalen und auf Facebook
Wien (rk) - „Das schaffen wir nie… das ist unmöglich!“, rauft sich der Bub auf dem ersten Bild die
Haare. Sein Vater kommt zu Hilfe, sagt: „Junge, dafür braucht man Eier.“ Die Auflösung: Vater und Sohn
schlagen gemeinschaftlich Eier in eine Schüssel, der Vater klärt auf: „Sonst wird der Kuchen für
die Mama nix.“ Mit einem Augenzwinkern thematisiert die Kampagne der Stadt Wien mit vier verschiedenen Comic-Sujets
auf Freecards und auf sozialen Netzwerken ab dem Osterwochenende stereotype, also „typische“, Rollenbilder.
„Mädchen und Buben werden immer noch häufig mit überholten Rollenbildern konfrontiert. Hier gilt
es, dagegenzuhalten. Die Comics brechen veraltete Rollenbilder auf und thematisieren Klischees mit einem Augenzwinkern.
,Typische‘ Männlichkeitsvorstellungen werden mit Humor in Frage gestellt. Ziel ist es, positive Vorbilder
zu entwickeln. Erwachsene und Jugendliche sollen dadurch in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden“, so Frauenstadträtin
Kathrin Gaal.
Zeichner Philipp „Fludi“ Stöhr erzählt darüber, wie er die Ideen der Stadt Wien zeichnerisch umgesetzt
hat: „Die Gleichstellung von Frau und Mann ist eine komplexe Geschichte. Es ist toll, auf wie vielen verschiedenen
Wegen man sich diesem Thema nähern kann. Dass die Stadt Wien hier auch auf Comics und Bildsprache setzt, freut
mich. Es war eine super Gelegenheit, dieses wichtige Projekt mit Zeichnungen zu unterstützen."
„#wasgeht? Es geht die Gleichstellung der Geschlechter!“
Ziel der Kampagne „#wasgeht“: Rollenbilder sollen entlarvt werden. Oft sind Geschlechterzuschreibungen im Alltag
präsent, ohne den handelnden Personen bewusst zu sein. Rollenbilder von Frauen und Männern sollen durch
die Kampagne hinterfragt werden. Das Ziel: Stereotype Erwartungen und Vorstellungen aus einem anderen Blickwinkel
zu betrachten. Es gilt, gemeinsam gegen Rollenstereotype anzukämpfen, um Gleichstellung zu erreichen.
Rollenstereotype führen oft zu Diskriminierungen und Abwertungen, sie haben Einfluss auf die Schul- und Berufswahl,
auf das Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten und sind ein Nährboden für sexistisches Verhalten. Das
zeigen auch die Daten das Gleichstellungsmonitors (www.gleichstellungsmonitor.at).
„#wasgeht?“ entlarvt Rollenbilder
Die Kampagne „#wasgeht?“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Frauenservice Wien (MA 57), der MD-OS Dezernat Gender
Mainstreaming und Experten aus der Männerarbeit von „Poika – Verein zur Förderung gendersensibler Bubenarbeit
in Unterricht und Erziehung“ sowie von „MEN Männergesundheitszentrum“. Die Kampagne, die mit Männerexperten
erarbeitet wurde, will positive männliche Rollenbilder verstärken – und zwar mit Humor.
|