Wiener Erzbischof: Nach "großem Schock" nun international eine "große
Bewegung der Verbundenheit"
Paris/Wien (kap) - Kardinal Christoph Schönborn sieht in der weltweiten Solidaritätswelle nach
dem Großbrand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame ein ermutigendes Zeichen. Nach dem "großen
Schock" infolge der Ereignisse in Paris sei innerhalb von Stunden international eine "große Bewegung
der Verbundenheit" sichtbar geworden, sagte der Wiener Erzbischof am 16. April im Interview der Nachrichtenagentur
Kathpress. "Das ist wiederum etwas Schönes und Tröstliches, denn durch solche Erfahrungen wird uns
bewusst, was für ein unvergleichlicher Schatz für Europa die Kathedralen sind."
Alle Dome Europas hätten Dienstagmittag ihre großen Glocken läuten lassen, erinnerte der Kardinal.
"Die Kathedralen grüßen einander." Auch Europas Dombauhütten, "die unsere Dome behüten
und erhalten", hätten sich bereits untereinander zusammengeschlossen, um beim Wiederaufbau von Notre-Dame
zu helfen, berichtete Schönborn und nannte dabei auch die Wiener Dombauhütte am Stephansdom.
Noch am späten Montagabend hatte der Wiener Erzbischof angesichts des noch lodernden Feuers in der Pariser
Kathedrale in einem TV-Interview seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass das Gewölbe von Notre-Dame nicht
einstürzen möge. "Die Nachricht 'Brand Aus' ist ein erster Trost", sagte Schönborn nun
am Dienstag gegenüber Kathpress: "Der zweite Trost ist, dass offensichtlich der Innenraum kaum beschädigt
ist. Die wunderbaren Glasfenster, einer der ganz kostbaren Schätze des Mittelalters, sind offensichtlich erhalten."
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