Nationale Industrie 4.0-Plattformen unterzeichneten ein Memorandum of Understanding und vereinbaren
Kooperation für den Industrie 4.0-Transformationsprozess
Prag/Wien (plattformindustrie40) - Die Plattform Industrie 4.0 Österreich und das tschechische Pendant
CzechInno haben am 15. April im Rahmen eines feierlichen Akts in Prag ein Memorandum of Understanding unterzeichnet,
um die Zusammenarbeit der beiden Länder in der Industrie 4.0 zu vertiefen.
Beide Initiativen bringen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in den jeweiligen Ländern zusammen
und begleiten aktiv den digitalen Transformationsprozess. Die Herausforderungen in der Industrie 4.0 sind in beiden
Regionen ähnlich, ein länderübergreifender Austausch zu ausgewählten Themen liegt deshalb auf
der Hand.
„Nach Unterzeichnung des Memorandum of Understanding der DACH-Länder im vergangenen Jahr wollen wir unsere
Vernetzung in Mitteleuropa weiter ausbauen. Die soeben beschlossene überregionale Zusammenarbeit zwischen
Plattform Industrie 4.0 Österreich und CzechInno ist dafür ein wichtiger Meilenstein. Denn Kooperationen
sind wesentlich, um den Transformationsprozess in der Produktion zu begleiten und die dazu passenden Rahmenbedingungen
mitzugestalten“, betont Kurt Hofstädter, Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Österreich.
KMU, Bildung und Testzentren im Fokus
Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt vor allem auf der Unterstützung von KMU, aber auch der Austausch
zu Aus- und Weiterbildungsthemen, die Vernetzung von Testzentren und Pilotfabriken sowie gemeinsame Veranstaltungen
sollen damit forciert werden.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind besonders gefordert, sich auf den digitalen Wandel vorzubereiten und
benötigen deshalb einen einfacheren Zugang zu Industrie 4.0-Anwendungen – daher steht ihre Unterstützung
im Fokus der gemeinsamen Arbeit.
Digitale Kompetenzen sind ein Schlüssel für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. ArbeitnehmerInnen
sollten darum unterstützt werden, um sich auf die digitale Transformation vorzubereiten. Deshalb sollen auch
Aus- und Weiterbildungsthemen im Rahmen der Kooperation besprochen werden.
Ein weiteres geplantes Gemeinschaftsprojekt ist die Einrichtung eines Netzwerkes an Industrie 4.0-Testzentren und
-Pilotfabriken in Österreich und der Tschechischen Republik. Diese sollen Hochschulen, Forschungseinrichtungen
und Unternehmen den Austausch von und Zugang zu relevanten Informationen, Strukturen und Kapazitäten ermöglichen.
Über die Plattform Industrie 4.0 Österreich
Die Initiative hat sich seit ihrer Gründung 2015 durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie (BMVIT) gemeinsam mit den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden zu einem etablierten Kompetenzträger
zum Thema Industrie 4.0 entwickelt. Der Verein setzt Aktivitäten, um eine dynamische Entwicklung des österreichischen
Produktionssektors zu sichern, Forschung, Innovation und Qualifikation zu forcieren und zu einer qualitätsvollen
Arbeitswelt sowie zu einem hohen Beschäftigungsniveau beizutragen. Das Ziel ist, die neuen technologischen
Entwicklungen und Innovationen der Digitalisierung bestmöglich für Unternehmen und Beschäftigte
zu nutzen und den Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten.
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