Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für März 2019 lag bei 1,8%, wie aus Berechnungen von
Statistik Austria hervorgeht (Februar 2019 +1,5%). Hauptverantwortlich für den Anstieg waren Preisschübe
bei Treibstoffen sowie bei Bekleidungsartikeln. Wichtigster Preistreiber blieben die Ausgaben für Wohnung,
Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants und Hotels.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat März 2019 bei 106,4. Gegenüber
dem Vormonat Februar stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,9%.
Ausgaben für Wohnen und für Restaurants waren für die Hälfte der Inflation verantwortlich
Die Teuerungen in der Gruppe Wohnung, Wasser, Energie (+3,0%) beeinflussten die Inflationsrate mit +0,58 Prozentpunkten
und erwiesen sich damit als bedeutendster Preistreiber im Jahresabstand. Die Kosten für Haushaltsenergie stiegen
durchschnittlich um 4,3% (Einfluss: +0,18 Prozentpunkte), wozu vor allem höhere Strompreise beitrugen (+3,9%;
Einfluss: +0,08 Prozentpunkte). Die Ausgaben für Heizöl erhöhten sich um 10,2% (Februar +8,4%),
jene für feste Brennstoffe um 6,3%, jene für Fernwärme um 2,2% und jene für Gas um 1,1%. Die
Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 2,8% mehr (Einfluss: +0,18 Prozentpunkte). Die Mieten
stiegen insgesamt um 3,3% (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte).
Für Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 2,8% mehr bezahlt werden (Einfluss: +0,33 Prozentpunkte).
Hauptverantwortlich dafür waren überwiegend höhere Preise für Bewirtungsdienstleistungen (insgesamt
+2,8%; Einfluss: +0,30 Prozentpunkte). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich um 2,4%.
Die Preise für Freizeit und Kultur stiegen durchschnittlich um 1,6% (Einfluss: +0,17 Prozentpunkte). Dazu
trugen überwiegend Freizeit- und Kulturdienstleistungen bei, die sich um 3,0% verteuerten (Einfluss: +0,13
Prozentpunkte). Pauschalreisen kosteten um 4,3% mehr (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte), Datenverarbeitungsgeräte
hingegen um 7,7% weniger.
Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke musste man um 1,5% mehr ausgegeben (Einfluss: +0,17 Prozentpunkte).
Dafür waren fast nur die Nahrungsmittel verantwortlich (insgesamt +1,5%; Einfluss: +0,15 Prozentpunkte). Die
Preise für Fleisch stiegen um 2,8%, für Gemüse um 5,8% sowie für Brot und Getreideerzeugnisse
um 1,7%. Milch, Käse und Eier waren mit insgesamt +0,2% fast preisstabil, Obst hingegen verbilligte sich um
6,6%. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 1,3%.
Die Ausgaben für Verkehr stiegen durchschnittlich um 1,4% (Einfluss: +0,16 Prozentpunkte). Ausschlaggebend
dafür waren die Treibstoffe, die sich im März insgesamt um 5,2% (Einfluss: +0,15 Prozentpunkte) verteuerten
(Februar +1,8%; Einfluss: +0,05 Prozentpunkte). Reparaturen privater Verkehrsmittel kosteten um 3,4% mehr (Einfluss:
+0,06 Prozentpunkte), Flugtickets hingegen um 21,1% weniger (Einfluss: -0,09 Prozentpunkte).
Für Bekleidung und Schuhe stiegen die Kosten durchschnittlich um 0,8% (Einfluss: +0,04 Prozentpunkte). Bekleidungsartikel
verteuerten sich um 0,8% (Einfluss: +0,03 Prozentpunkte) und Schuhe um 0,4% (Einfluss: ±0,00 Prozentpunkte).
Im Februar hatten sich Bekleidungsartikel noch um 1,4% verbilligt (Einfluss: -0,04 Prozentpunkte).
Die Ausgaben für Nachrichtenübermittlung gingen durchschnittlich um 2,0% zurück (Einfluss: -0,04
Prozentpunkte). Telefon- und Telefaxdienste verbilligten sich um 1,9% und Mobiltelefone um 4,7%.
Inflation März 2019 gegenüber Februar 2019: +0,9%
Ausgaben für Bekleidung und Schuhe (durchschnittlich +15,0%; Einfluss: +0,64 Prozentpunkte) erwiesen sich
als Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Hauptverantwortlich dafür war der Wechsel auf die aktuellen Frühjahrs-
und Sommerkollektionen, die nahezu alle Winterschlussverkaufswaren ersetzten. Bekleidungsartikel verteuerten sich
daher gegenüber Februar 2019 insgesamt um 18,1% und Schuhe um 7,9%.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand waren die Ausgaben für Restaurants und Hotels (durchschnittlich -0,4%;
Einfluss: -0,04 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren billigere Beherbergungsdienstleistungen (insgesamt
-4,1%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex liegt im März 2019 bei 1,7%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im März
2019 bei 106,81. Die harmonisierte Inflationsrate betrug 1,7% und war somit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als
der VPI. Die Differenz beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe Informationen zur Methodik).
Höhere Preise für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen sowie für Versicherungsdienstleistungen
(jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) verminderten den HVPI gegenüber dem VPI. Außerdem
dämpften deutlich billigere Flugtickets (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) den HVPI gegenüber
dem VPI. Höhere Kosten für Restaurants und Hotels (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten
hingegen den HVPI stärker als den VPI.
Täglicher Einkauf fast preisstabil, Teuerung beim wöchentlichen Einkauf höher als Gesamtinflation
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den
Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresvergleich
um 0,2% (Februar +0,6%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und
neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 2,2% (Februar
+1,7%).
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