Durchschnittliche Bonität österreichischer KMU hat sich im 5-Jahresvergleich um 15%
verbessert
Wien (kmu-forschung) - Die Bonität österreichischer KMU (kleiner und mittlerer Unternehmen [1])
hat sich im 5-Jahresvergleich deutlich verbessert. Diese Ergebnisse basieren auf dem Ratingmodell der KMU Forschung
Austria und einem entsprechenden Rating von 90.000 Jahresabschlüssen pro Bilanzjahr.
Die Bonität eines Unternehmens basiert dabei auf der errechneten Ausfallwahrscheinlichkeit. Diese gibt die
Wahrscheinlichkeit wieder, dass ein Unternehmen im Folgejahr in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Im Durchschnitt
liegt diese Ausfallwahrscheinlichkeit für das Jahr 2018 um 15% unter dem Wert für 2014. Die Bonität
österreichischer KMU hat sich also deutlich verbessert.
Die Bonität bzw. das Rating eines Unternehmens wird insbesondere durch die Rentabilität, die Entwicklung
der Verbindlichkeiten, die Geldflüsse und die Kapitalstruktur des Unternehmens beeinflusst. Kurz gesagt: Je
höher die Innenfinanzierungskraft, je höher die Eigenkapitalquote und je besser die Rentabilität,
desto besser das Rating eines Unternehmens.
"Die bessere Bonität im Vergleich zu 2014 ist in erster Linie auf eine höhere Eigenkapitalquote
und eine höhere Gesamtkapitalrendite zurückzuführen. Daneben zeigen sich niedrigere Verbindlichkeiten
und gestiegene Nettozuflüsse an liquiden Mitteln. Insgesamt liegen deutlich positive Entwicklungen bei österreichischen
KMU vor, die auch in Verbindung mit der Konjunkturentwicklung der letzten Jahre stehen. Nichtsdestotrotz ist ein
laufendes Monitoring notwendig, um etwaige zukünftige Veränderungen frühzeitig zu erkennen",
so Dr. Wolfgang Ziniel von der KMU Forschung Austria.
[1] Laut KMU-Definition der Europäischen Kommission
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