Wien (mqw) - Das detaillierte Line-Up für das diesjährige elektronische Musikfestival „Electric Spring“
am Donnerstag 25.04. und Freitag 26.04. steht fest. Unter dem Motto „What the People Want“ stehen diesmal Musikacts
wie u.a. Kids n Cats, salute, Euroteuro, Keke, Kinetical & P.tah, T-Ser, Klitclique oder Hanna auf dem Programm.
Kuratiert wird das Festival von Dalia Ahmed und findet in Kooperation mit der Stadt Wien, dem Verein „Wien macht
Kultur“, dem frei_raum Q21 exhibition space, dem Architekturzentrum Wien, der Kunsthalle Wien und der Halle E+G
statt. Den Auftakt an beiden Tagen bilden Konzerte im MQ Haupthof, der Eintritt zu sämtlichen Veranstaltungen
ist frei.
Die bereits fünfte Edition des Frühlingsfestivals wird nach Thomas Heher, Katharina Seidler, ETEPETETE
und Therese Terror dieses Jahr von DJ, Journalistin und Radiomoderatorin Dalia Ahmed kuratiert. Dalia Ahmed ist
schon lange in Wiener Club- und Kulturkontexten aktiv und hat sich neben ihrer Tätigkeit als Journalistin
in den letzten Jahren auch als DJ einen Namen in der Szene gemacht.
Wie jedes Jahr kooperiert die Kunsthalle Wien auch heuer wieder mit dem „Electric Spring“, dieses Jahr mit der
Ausstellung „Peter Friedl. Teatro“ (bis 09.06.). Peter Friedls facettenreiche Arbeiten und Projekte werden immer
wieder als exemplarische Vorschläge und Lösungen für ästhetische Probleme eines politischen
und historischen Bewusstseins herangezogen. Während dem Festival kann die Ausstellung jeweils von 19 bis 22h
bei freiem Eintritt besucht werden.
Zudem gibt es auch wieder eine Zusammenarbeit mit dem frei_raum Q21 exhibition space. Jeder Art von Tanz liegt
eine Symbolik zu Grunde. Tanz kann eine Form von Socializing sein, eine Kunstform und/oder Ausdruck ritueller Praktiken.
Inwieweit spiegelt die Tanzkultur in Clubs die aktuelle gesellschaftspolitische Situation wider? Die von Bogomir
Doringer kuratierte Ausstellung versucht, eine Definition für „Dance of Urgency“ (25.04. bis 01.09.) zu finden.
Im Rahmen von „Electric Spring“ ist die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Ganz neu ist dieses Jahr die Kooperation mit dem Architekturzentrum Wien mit der Ausstellung „Critical Care – Architektur
für einen Planeten in der Krise“ als Teil des Festival-Programms. Menschengemachte ökologische und soziale
Katastrophen drohen den Planeten unbewohnbar zu machen. Die Ausstellung „Critical Care“ zeigt, wie Architektur
und Urbanismus dazu beitragen können, die Zukunft zu reparieren und den Planeten mit seinen BewohnerInnen
am Leben zu erhalten. Mit dem Codewort „Electric Spring“ ist der Ausstellungsbesuch an den beiden Festivaltagen
zwischen 17 und 19 Uhr für die jeweils ersten 20 FestivalbesucherInnen kostenlos.
Programm „Electric Spring“
Am ersten Festivaltag steht ein elektronisch-experimenteller Fokus auf dem Programm. Start des Festivals ist um
19.30 Uhr mit einem vielfältigen Mix aus Future-Beats, Bass und Eklektizismus der Wiener DJ Hanna. Nach der
offiziellen Eröffnung mit Kuratorin Dalia Ahmed, der Wiener Stadträtin für Kultur und Wissenschaft
Veronica Kaup-Hasler sowie MQ Direktor Christian Strasser folgt um 20.45 mit der Electro-Pop-Formation Kids n Cats
das erste Highlight auf der Open-Air-Bühne – laut, wild und bunt kombinieren sie Hip Hop Beats mit Pop und
erzeugen so vielschichtige Sound-Delikatessen.
Ab 21.30 Uhr startet das musikalische Programm in der Halle E, wo die beiden DJs Hanna und Inou Ki Endo dem Publikum
mit elektronischen Beats und experimentellen Soundscapes einheizen. Danach überrascht der Wiener Künstler
In My Talons mit progressiven Club-Sound, bevor uns dann pünktlich zu Mitternacht der ursprünglich aus
Wien stammende Wahl-Brite salute mit einem seiner eher seltenen Österreich-Auftritten beehrt und die Halle
E in technoide Klangwelten verwandelt. Um 1.00 Uhr folgt ein Set von DJ und Performance Artist Fatamorganaaaaa
mit Einflüssen aus arabischem Pop und globalen Club Sounds. Und zu später Stunde entlässt uns schließlich
die Wiener Art-Pop-Gruppe Euroteuro mit New Wave, Elektropop und Augenzwinkern in die Frühlingsnacht.
Der zweite Festivaltag steht ganz im Zeichen von Hip Hop und Bassmusic: Eröffnet wird die Open-Air-Bühne
um 19.30 Uhr von Rapperin, Produzentin und DJ Soulcat E-Phife. Danach präsentieren die beiden Rapperinnen
von Klitclique ihre Interpretation von Hip Hop und allem was dazu gehört.
Ab 21.30 Uhr bespielt Spinelly die DJ-Bühne in der Halle E mit ihren Sets, einem Mix aus Soul, Bass Music
und Hip Hop Beats. Mit den beiden Rappern Kinetical & P.tah sorgen ab 22.30 Uhr zwei heimische Grime- und Basssound-Veteranen
für Kopfnickstoff vom Feinsten. Nach knapp 20 Jahren Erfahrung hinter den Turntables kann auch DJ Resista
beinahe schon als DJ-Veteranin bezeichnet werden. Gemeinsam mit DJ-KollegInnen wird sie Freitagnacht die Halle
E mit Electronic, Jungle, Hip Hop Beats und Bassmusic zum Beben bringen. Auch der Wiener Rapper T-Ser ist kein
Unbekannter in der deutschsprachigen Hip Hop Szene. Bereits in jungen Jahren durch Freestyle-Battles auf sich aufmerksam
gemacht, gehört er mittlerweile zu den besten und vielseitigsten Rappern Österreichs. Ein weiteres Highlight
des zweiten Festivaltags ist die junge Rapperin Keke. Durch ihre musikalischen Wurzeln im Jazzgesang überzeugt
die Künstlerin mit Stimmgewalt und kritischen Texten als Gegenpol zu so manchem sexistischen Rap-Klischee.
Den großen und vor allem feierlichen Abschluss des Festivals verantwortet die Nigerianisch-Wienerische Dancehall-Ikone
3gga. Der DJ, Promoter, MC und Producer bringt die Riddims und mischt diese, wie kein zweiter zusammen.
Visuals
sound:frame, die Wiener Agentur für audiovisuelle Kunst programmiert bereits zum vierten Mal die visuelle
Live-Bespielung des Festivals. Als Bühnenbild dient diesmal eine Installation von Kerstin und Jakob Wiesmayer
alias studio[sic]. Ausschlaggebend für die Bühnenbilder von studio[sic] ist die spontane Bearbeitung
mit Licht. Es besteht der Anspruch Musik in Licht zu transformieren. Die Komposition von Bühnenbild und Scheinwerfer
vereint sich im Live-Akt zu unterschiedlichsten bewegten Bildern. Statisches wird dynamisch, Unsichtbares wird
erkennbar und manches verschwindet.
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