Bundesminister Hofer und Patentamtspräsidentin Karepova ziehen Bilanz: Markenanmeldungen
plus 7 %; plus 16% bei Dienstleistungen für Erfindungen und Marken
Wien (patentamt) - „Österreicherinnen und Österreicher bleiben am Erfinden dran. Weltweit haben
sie 11.227 Patente angemeldet. Ein schönes Ergebnis. Im Ranking der WIPO, der Weltorganisation für geistiges
Eigentum, sind wir EU-weit auf Platz 6 und weltweit auf Platz 11“, freut sich Bundesminister Norbert Hofer. „Unsere
patentintensivste Branche ist Maschinenbau und mit plus 3 % solide gewachsen. Auch bei den Zukunftstechnologien,
wie autonomes Fahren, ist Österreich gut unterwegs. Ich möchte hier aber noch weiter vorbauen und investieren.
Wir werden deshalb unser Engagement mehr als verdreifachen.“ sagt Hofer, der die Förderungen für die
kommenden drei Jahre von 20 auf 65 Millionen Euro erhöht hat.
„Mit über 10.000 Innovationen hatten wir 2018 alle Hände voll zu tun. Insgesamt ist die Nachfrage nach
dem Patentamt gestiegen. Alleine bei den Marken hatten wir mit rund 6.000 Anmeldungen ein Plus von 7 %. Unsere
Dienstleistungen wurden um 16 % stärker nachgefragt“, so Patentamtspräsidentin Mariana Karepova. „Unsere
Kunden sind oftmals österreichische Leitbetriebe. Der heurige Patentkaiser ist Prof. List. Was mich aber besonders
freut: Unter unseren Kunden finden sich mehr und mehr Startups und kleinere Unternehmen. Gerade diese Gruppe riskiert
oft aus Unwissenheit, ihre Geschäftsgrundlage an Fälscher zu verlieren. Nur 9 % der Klein- und Mittelbetriebe
in Europa haben ihr geistiges Eigentum in irgendeiner Form geschützt. Wir arbeiten dran, dass sich das ändert.“
Die Top-Anmelder 2018 im Bereich Patente sind AVL List (182 Erfindungsanmeldungen) mit fast 20 % plus gegenüber
2017, Julius Blum (67) und Tridonic (53). Insgesamt wurden letztes Jahr 2.744 Erfindungen beim Österreichischen
Patentamt angemeldet. Mit 583 Anmeldungen ist Oberösterreich Nummer eins bei den Erfindungen und zwar das
5. Jahr in Folge. Firmen, wie Engl und Trumpf, sorgen für diesen Platz an der Spitze. Ganz vorne dabei ist
auch Weltmarktführer Plasser & Theurer. Die größte Chance eine Erfinderin oder einen Erfinder
zu treffen, hat man in Vorarlberg. Das westlichste Bundesland liegt auf Platz eins in Relation zu den Einwohner/innen.
Prof. Helmut List, CEO AVL List: „AVL bietet ihren Mitarbeitern ein Umfeld, in dem kreatives Denken und Handeln
gefördert und auch das Beschreiten neuer, unkonventioneller Wege ermöglicht wird. Dank der Innovationskraft
der Mitarbeiter werden immer neue Lösungen entwickelt, die erst in der großen Zahl an Patenten ihre
nachhaltige Wirkung finden und somit wesentlicher Faktor der Differenzierung und unseres Wachstums sind.“
2018 wurden 5.931 Marken beim Österreichischen Patentamt angemeldet – das ist um 7 % mehr als im Vorjahr.
Das Markenranking führen zwei Salzburger Unternehmen an: Biogena Naturprodukte (35 Markenanmeldungen) und
Spar (29). Platz drei geht nach Wien an JBC Vienna (28). Top-Bundesland ist Wien mit 1.872 Markenanmeldungen.
Alexander Reissner, CEO und Founder von Enpulsion, einem Startup, das Satellitenantriebe entwickelt: „Bei uns hat
alles mit dem Patent Scheck begonnen und mit der Beratung durch das Patentamt. Der objektive, unparteiische Blick
des Expertenteams des Patentamtes war für uns sehr wichtig.“
Michael Reitinger, Erfinder der faltbaren Scheibtruhe und Geschäftsführer von Frend: „Am Weg von der
Idee zum Produkt gibt’s viele Hürden – das Patentamt gehört da nicht dazu.“
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