Wiener Bäder: Saisonstart mit Kultur-Zugabe

 

erstellt am
29. 04. 19
13:00 MEZ

Bäderstart am 2. Mai, „Denk mit Kultur on Tour“ am 4. Mai im Gänsehäufel
Wien (rk) - Der Countdown für den Start der Badesaison 2019 läuft: Am 2. Mai 2019 öffnen 17 Sommerbäder und 11 Familienbäder pünktlich um 9 Uhr ihre Pforten. Als besonderes Highlight zum Bäderstart gibt es heuer am 4. Mai einen Auftritt der Künstlerin Birgit Denk und ihren Gästen im Wiener Gänsehäufel.

Bäderstadtrat Jürgen Czernohorszky, der Abteilungsleiter der MA 44, Hubert Teubenbacher und Bezirksvorsteher Franz Prokop besuchten heute das historische Kongreßbad, das im Jubiläumsjahr des „Roten Wien“ besonders im Mittelpunkt steht. So ist es eines der berühmtesten von insgesamt 31 Bädern, die in Ära des „Roten Wien“ errichtet wurden.

Vorbereitungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen
Rund 500 MitarbeiterInnen sind seit 1. April im Einsatz, um die 603.420 Quadratmeter Liegefläche, 26.474 Kästchen, 9.103 Kabinen und ca. ebenso viele Sonnenliegen auf Hochglanz zu bringen. 31.132 Kubikmeter Beckeninhalt wurden entleert und die Schwimmbecken nach intensiver Reinigung wieder befüllt. Zusätzlich wurden rund 2,5 Mio Euro in Instandhaltung und Reparaturen investiert.

„Denk mit Kultur on Tour“ am 4. Mai im Gänsehäufel
Erstmals gibt es heuer für alle WienerInnen auch eine eigene Kultur-Veranstaltung zum Saisonauftakt: Das aus ORF III bekannte und beliebte Showformat „Denk mit Kultur on Tour“ gastiert am 4. Mai im Gänsehäufel. Ab 16.30 Uhr unterhält die Sängerin und Moderatorin Birgit Denk in gewohnt lockerer und gemütlicher Atmosphäre mit ihren Gästen, der Schauspielerin und Kabarettistin Nadja Maleh und dem Sänger Norbert Schneider, das Publikum.

Zu entrichten ist nur der Badeeintritt (4,60 Euro ab 13 Uhr bzw. 3,50 Euro ab 16 Uhr). InhaberInnen einer gültigen Dauerkarte (Monats- oder Saisonkarte für alle städtischen Bäder) haben kostenlosen Zutritt. "Es gibt nichts Schöneres als einen Nachmittag mit Plauderei, Musik und lieben Leuten im Gänsehäufel", freut sich Birgit Denk.

Schwerpunkt Sicherheit von Kindern
Die Wiener Bäder widmen sich heuer auch heuer wieder verstärkt der Sicherheit von Kindern und bieten die bereits fünfte Serie von Schwimmkursen für Kinder an. Die Kurse werden in ausgewählten Hallenbädern in Kleingruppen mit bis zu sechs Kindern in Form von dreiwöchigen Blockkursen mit 9 Einheiten in den Ferien angeboten, ein Kurs kostet jeweils 100 Euro.

„Wir möchten Eltern auch dringend ersuchen, ihre Kinder nur mit ausreichenden Schwimmkenntnissen alleine ein Bad besuchen zu lassen“, so Bäderchef Hubert Teubenbacher. „Weiters dürfen Kleinkinder nie unbeaufsichtigt bleiben und sollten möglichst früh an das Wasser gewöhnt werden und Schwimmen lernen!“

Darüber hinaus wird auch das 2016 eingeführte und bewährte Sicherheitskonzept der Bäder, das auf dem Einsatz von eigenem Personal basiert, fortgesetzt. Rund 40 besonders ausgebildete Sicherheitsfachkräfte („First Responder“) sind wieder im Einsatz. Der Schwerpunkt liegt auf Kontrolle, Kommunikation und Deeskalation.

Relaxen, Sport und Unterhaltung
Auch die beliebten Sport- und Animationsprogramme werden wieder fortgesetzt. So sind Animationsteams in den größeren Sommerbädern und ausgewählten Familienbädern unterwegs. Daneben lassen Fußballplätze, Wasserrutschen und Kinderspielplätze keine Langeweile aufkommen. Wassergymnastik und Volleyballtrainings runden das Angebot ab.

Erlebnispädagogischen Englischunterricht gibt es in den Sommerferien jeden Donnerstag in den Familienbädern Strebersdorf (11 Uhr), Reinlgasse (13.30 Uhr) und Herderpark (15.30 Uhr).

Die Beachvolleyballplätze werden unter anderen im Juni Schauplatz des Wiener Beachvolley Kindercups für 10-14-jährige Kinder sein, dessen Finale am 4.8.2019 im Rahmen des Major-Turniers auf der Donauinsel ausgetragen wird (anmeldung@kindercup.wien).

Am 13. und 14. Juli steigt im Gänsehäufel ein Stand Up Paddling Event und der Österreichische Leichtathletikverband veranstaltet am 30. Juli im Laaerbergbad ein Wasserweitspringen.

Strandbad Gänsehäufel
Im Gänsehäufel werden neben der Ausstellung „Bäderstadt Wien“ im Mai, Juni und September für Schulen und Kindergärten wieder gesonderte Programme und Workshops im Erlebnisbiotop „Libella“, der Wetterstation „Atmos“ und im Forscherstudio „KidsLab“ angeboten (Anmeldung erforderlich).

Auch in der heurigen Saison wird wieder der kostenlose Bäderbus-Shuttleservice von 25. Mai bis 1. September ins Strandbad Gänsehäufel fahren. Die Linie fährt täglich von der U1-Station Kaisermühlen zur Kassa des Bades von Badebeginn bis Betriebsschluss alle zehn Minuten.

Kongreßbad: Vorzeigeprojekt des „Roten Wien“
Insgesamt entstanden in Wien von 1919 bis 1934 31 Badeanlagen, neben dem Kongreßbad 21 Kinderfreibäder, 2 Volksbäder, das Amalienbad sowie die Sommerbäder Angelibad, Hütteldorfer Bad, Ottakringer Bad, Krapfenwaldlbad, Hohe Warte und zuletzt das Stadionbad.

Das Bad wurde vom Architekten des Wiener Stadtbauamtes Erich Leischner, der mehr als dreißig Jahre später auch noch das Laaerbergbad errichten sollte, im Stil des Wiener Konstruktivismus erbaut. Es unterscheidet sich jedoch durch die klar gestaltete einfache Struktur markant von dem durch monumentale kubische Wirkung bestimmten Aussehen vieler zeitgleich errichteter Wiener Gemeindebauten.

Auf dem Gelände einer ehemaligen und aufgelassenen Sandgewinnungsstätte sowie Müll- und Schlackendeponie entstand gemeinsam mit dem angrenzenden Kongreßpark eine großzügig geplante und modernst ausgestattete Erholungs-, Schwimm- und Sportanlage.

Bereits mit der Eröffnung wurde das Bad von zahlreichen Stammgästen in Beschlag genommen und bis heute liebevoll als „Konge“ oder „Kongerl“ bezeichnet. Eine Besonderheit war der 10 Meter hohe Sprungturm, das 100 Meter lange Sportbecken oder der beliebte Publikumstanz bei der Radio-Koje. Auch heute noch erfreut sich das Bad größter Beliebtheit, konnte jedoch, auch dank strenger Auflagen des Denkmalschutzes, seinen ursprünglichen Charakter bewahren.

Änderungen und Modernisierungen blieben trotzdem unausweichlich. In zwei Generalsa-nierungen wurde das ehemalige Kinderfreibad Lobeyrgasse einbezogen, das 100-Meter-Becken in ein 50-Meter Sportbecken und ein Erlebnisbecken geteilt, eine Wasserrutsche errichtet, die Tennisplätze durch Beachvolleyballfelder ersetzt. Nach der Gebäudesanierung wurde auch wieder die historische rot-weiße Holzfassade angebracht. (Literatur: Hans Hovorka, Republik „Konge“ 1988)

„Als Bezirksvorsteher von Ottakring freut es mich natürlich ganz besonders, dass wir mit dem Kongreßbad ein auch aus historischer Sicht so interessantes Bad im Bezirk haben“, so Bezirksvorsteher Franz Prokop. „Insgesamt dürfen sich die Ottakringerinnnen und Ottaktinger über ein sehr umfangreiches Bäderangebot freuen: Neben dem Kongreßbad stehen ein topmodernes Familienbad am Hofferplatz und das Ottakringer Hallen- und Sommerbad zur Verfügung!“

Das Kongreßbad ist auch begehbarer Ort der Ausstellung „100 Jahre Rotes Wien“, welche von 30. April 2019 bis 19.Jänner 2020 im Wien Museum MUSA stattfindet. Dazu wurden vier Wechselumkleidekabinen mit historischen Fotos gestaltet. Am 20. und 21. Juli 2019 werden dazu zusätzliche Führungen angeboten.

Badesaison endet am 15. September
Die Badesaison endet auch 2019 wieder am 15. September. Die Eintrittspreise sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.wienerbaeder.at

 

 

 

 

 

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