Steirisches Kooperationsabkommen mit westfranzösischer Region erneuert
Poitiers/Graz (lk) - Europalandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Bildungslandesrätin Ursula Lackner
unterzeichneten am 25. April in Poitiers mit dem Präsidenten des Département de la Vienne, Bruno Belin
ein weiteres Partnerschaftsabkommen zwischen der Steiermark und der westfranzösischen Region. Die seit 1995
bestehende Zusammenarbeit, bei der bisher vor allem gemeinsame Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft
und Kultur im Mittelpunkt standen, soll künftig auch in der Energie- und Umwelttechnik intensiviert werden.
Die Regionspartnerschaft mit la Vienne ist die längste und eine der erfolgreichsten des Landes Steiermark.
„Wir arbeiten mit dem Département de la Vienne seit 1995 in unterschiedlichen Bereichen sehr eng zusammen
und es konnten zahlreiche Projekte umgesetzt werden, von denen beide Regionen profitieren", so Landesrätin
Eibinger-Miedl, die besonders den neuen Schwerpunkt der Energie- und Umwelttechnik im Abkommen betont: „Wir setzen
in der Steiermark seit vielen Jahren auf den Ausbau grüner Technologien und haben in diesem Bereich sehr innovative,
international erfolgreiche Unternehmen. Unser Green Tech Cluster wurde bereits mehrfach als weltbester Umwelttechnik-Cluster
ausgezeichnet. Hier gibt es großes Interesse von französischer Seite an einer engen Zusammenarbeit.
Ich freue mich daher sehr, dass wir die bisher so erfolgreiche Partnerschaft mit dem Département de la Vienne
in Zukunft noch erweitern können!"
Bildungslandesrätin Ursula Lackner verweist auf die lange Tradition an erfolgreichen gemeinsamen Projekten
im Bildungsbereich: „Schon bisher hat diese Kooperation vielen steirischen Schülerinnen und Schülern
die Möglichkeit gegeben, Bildungsangebote über die österreichischen Grenzen hinaus in Anspruch zu
nehmen, sei es über Schüleraustauschprogramme, Direktoren- und Lehreraustausch, verschiedene Jugendaktivitäten
oder EU-Programme. Diese Zusammenarbeit wollen wir nun ausbauen und auch digitale Kooperationsmöglichkeiten
einfließen lassen. Es gibt zahlreiche Ideen und für beide Seiten interessante Ansatzpunkte, die in den
nächsten Wochen und Monaten in konkrete Pläne und Angebote verpackt werden", so Lackner, die auch
Präsidentin der Bildungsdirektion Steiermark ist.
Steiermark bietet Know-How beim Wiederaufbau von Notre-Dame an
In Paris überreichten die beiden Landesrätinnen gemeinsam mit dem österreichischen Botschafter Michael
Linhart ein Schreiben von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer an den Weihbischof von Paris, Monseigneur
Denis Jachiet, in dem die Steiermark ihre Unterstützung beim Wiederaufbau von Notre-Dame anbietet. In dem
von Landesrat Johann Seitinger initiierten Schreiben wird auf das Know-How und die Leistungen der steirischen Holzwirtschaft
sowie von heimischen Forschungseinrichtungen verwiesen. Der Weihbischof schilderte seine Wahrnehmungen über
den Brand in der berühmten Kathedrale und die Pläne für den Wiederaufbau.
Langjährige erfolgreiche Partnerschaft
Die Steiermark und das Département de la Vienne haben seit 1995 ein Partnerschaftsabkommen. Die Kooperation
war bisher vor allem von gemeinsamen Projekten in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur geprägt.
Neben zahlreichen Austauschprogrammen arbeiten beispielsweise die Universitäten Graz und Poitiers seit vielen
Jahren eng zusammen. Die Fachhochschule Joanneum hat seit 2007 eine Partnerschaft mit der ENSMA (Ècole Nationale
Supérieure en Mécanique et Aéronatique), einer der führenden Ausbildungsstätten
für Luftfahrttechnik in Frankreich.
Das Département de la Vienne liegt im Westen Frankreichs. Es hat rund 437.000 Einwohnerinnen und Einwohner,
150.000 leben in der Hauptstadt Poitiers. La Vienne gehört zur Region Nouvelle-Aquitaine, die als flächenmäßig
größte Region Frankreichs insgesamt 12 Départements umfasst.
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