UCI-Studie – Vorläufige Bilanz der Rad WM GmbH liegt vor
Innsbruck (lk) - Mit rund 600.000 ZuschauerInnen entlang der Strecke, rund 50.000 zusätzlichen Nächtigungen
in den Ziel- und Startregionen, 154 Millionen TV-Kontakten und 35.000 Online-Veröffentlichungen mit einem
Werbewert von 244 Millionen Euro hat die Rad WM vom 22. bis zum 30. September 2018 die Erwartungen bei Weitem übertroffen.
Nunmehr liegen auch die vom Weltradsportverband UCI beauftragte Wertschöpfungsstudie sowie die vorläufige
Bilanz der Rad WM GmbH, die zur Durchführung der Veranstaltung gegründet wurde, vor.
Die Studie des internationalen Wirtschaftsprüfungsbüros Ernst & Young im Auftrag des Weltradsportverbandes
UCI weist eine direkte Wertschöpfung, also zusätzliche Einnahmen für die Region aufgrund der Weltmeisterschaft,
von 40 Millionen Euro aus. Damit übertrifft Tirol die Rad WM 2016 in Norwegen um 60 Prozent. Mehr als die
Hälfte aller BesucherInnen kam von auswärts. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der internationalen
BesucherInnen betrug 4,3 Tage, die alleine 23 Millionen Euro in Übernachtungen investierten. 85 Prozent der
BesucherInnen gaben an, wieder nach Tirol kommen und hier Urlaub machen zu wollen. Von den TV-ZuschauerInnen in
Deutschland, Italien, der Schweiz, England und Holland würden 60 Prozent gerne ihren Urlaub in Tirol verbringen.
Den Beschäftigungseffekt der Rad WM 2018 in Innsbruck/Tirol weist die Studie mit 723 Jahresarbeitsplätzen
aus.
„Die Rad WM war ein voller Erfolg und hat sich für Tirol und Innsbruck in jeder Hinsicht gelohnt. Die Bilder,
die um die Welt gegangen sind, sind unbezahlbar. Außerdem brachte und bringt die Rad WM einen nachhaltigen
Impuls für das Radfahren in Stadt und Land“, bekräftigen die beiden Gesellschaftervertreter der Rad WM
GmbH, LHStv Josef Geisler und Bgm Georg Willi. Ist man ursprünglich von Kosten für die Durchführung
der Straßenrad-WM von 12,9 Millionen Euro ausgegangen, beträgt das Veranstaltungsbudget nach derzeitigem
Stand der Abrechnung 14,6 Millionen Euro. „Dass es finanziell nicht einfach wird, hat sich abgezeichnet“, so Geisler
und Willi. Man liege aber absolut im erwarteten Rahmen. Der von Stadt und Land gewährte Liquiditätszuschuss
in der Höhe von drei Millionen Euro wurde nicht ausgeschöpft. Rund 500.000 Euro werden an Land und Stadt
zurückfließen.
„Wir haben mit der UCI-Straßenrad WM in Tirol sowohl sportlich als auch organisatorisch neue Maßstäbe
gesetzt“, freuen sich auch die beiden Geschäftsführer der durchführenden Rad WM GmbH Georg Spazier
und Andreas Klingler. Dass der Finanzbedarf im Laufe der zweijährigen Vorbereitung gestiegen ist, liege zum
einen an den durch den Besucherandrang höheren Sicherheitsvorkehrungen. Schließlich galt es 1.100 km
Rennstrecke mit über 1.300 Einsatzkräften abzusichern. Zum anderen blieben die Sponsoreneinnahmen unter
den Erwartungen, obwohl man einige sehr namhafte Großsponsoren an Land ziehen konnte. Sehr gut gelaufen sind
der Ticketverkauf sowie der Verkauf von Merchandising-Artikeln, Getränken und Verpflegung. Gut angenommen
wurden die öffentlichen Verkehrsmittel.
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