Rad WM bringt Tirol Wertschöpfung
 von 40 Millionen Euro

 

erstellt am
26. 04. 19
13:00 MEZ

UCI-Studie – Vorläufige Bilanz der Rad WM GmbH liegt vor
Innsbruck (lk) - Mit rund 600.000 ZuschauerInnen entlang der Strecke, rund 50.000 zusätzlichen Nächtigungen in den Ziel- und Startregionen, 154 Millionen TV-Kontakten und 35.000 Online-Veröffentlichungen mit einem Werbewert von 244 Millionen Euro hat die Rad WM vom 22. bis zum 30. September 2018 die Erwartungen bei Weitem übertroffen. Nunmehr liegen auch die vom Weltradsportverband UCI beauftragte Wertschöpfungsstudie sowie die vorläufige Bilanz der Rad WM GmbH, die zur Durchführung der Veranstaltung gegründet wurde, vor.

Die Studie des internationalen Wirtschaftsprüfungsbüros Ernst & Young im Auftrag des Weltradsportverbandes UCI weist eine direkte Wertschöpfung, also zusätzliche Einnahmen für die Region aufgrund der Weltmeisterschaft, von 40 Millionen Euro aus. Damit übertrifft Tirol die Rad WM 2016 in Norwegen um 60 Prozent. Mehr als die Hälfte aller BesucherInnen kam von auswärts. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der internationalen BesucherInnen betrug 4,3 Tage, die alleine 23 Millionen Euro in Übernachtungen investierten. 85 Prozent der BesucherInnen gaben an, wieder nach Tirol kommen und hier Urlaub machen zu wollen. Von den TV-ZuschauerInnen in Deutschland, Italien, der Schweiz, England und Holland würden 60 Prozent gerne ihren Urlaub in Tirol verbringen. Den Beschäftigungseffekt der Rad WM 2018 in Innsbruck/Tirol weist die Studie mit 723 Jahresarbeitsplätzen aus.

„Die Rad WM war ein voller Erfolg und hat sich für Tirol und Innsbruck in jeder Hinsicht gelohnt. Die Bilder, die um die Welt gegangen sind, sind unbezahlbar. Außerdem brachte und bringt die Rad WM einen nachhaltigen Impuls für das Radfahren in Stadt und Land“, bekräftigen die beiden Gesellschaftervertreter der Rad WM GmbH, LHStv Josef Geisler und Bgm Georg Willi. Ist man ursprünglich von Kosten für die Durchführung der Straßenrad-WM von 12,9 Millionen Euro ausgegangen, beträgt das Veranstaltungsbudget nach derzeitigem Stand der Abrechnung 14,6 Millionen Euro. „Dass es finanziell nicht einfach wird, hat sich abgezeichnet“, so Geisler und Willi. Man liege aber absolut im erwarteten Rahmen. Der von Stadt und Land gewährte Liquiditätszuschuss in der Höhe von drei Millionen Euro wurde nicht ausgeschöpft. Rund 500.000 Euro werden an Land und Stadt zurückfließen.

„Wir haben mit der UCI-Straßenrad WM in Tirol sowohl sportlich als auch organisatorisch neue Maßstäbe gesetzt“, freuen sich auch die beiden Geschäftsführer der durchführenden Rad WM GmbH Georg Spazier und Andreas Klingler. Dass der Finanzbedarf im Laufe der zweijährigen Vorbereitung gestiegen ist, liege zum einen an den durch den Besucherandrang höheren Sicherheitsvorkehrungen. Schließlich galt es 1.100 km Rennstrecke mit über 1.300 Einsatzkräften abzusichern. Zum anderen blieben die Sponsoreneinnahmen unter den Erwartungen, obwohl man einige sehr namhafte Großsponsoren an Land ziehen konnte. Sehr gut gelaufen sind der Ticketverkauf sowie der Verkauf von Merchandising-Artikeln, Getränken und Verpflegung. Gut angenommen wurden die öffentlichen Verkehrsmittel.

 

 

 

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