WK-Vizepräsidentin Schultz und JW-Bundesvorsitzende Holzinger: Starke EU ist enorm wichtig
für exportorientierte österreichische Wirtschaft, stärkt Wohlstand und Beschäftigung
Brüssel/Wien (pwk) - „Österreich und Europa befindet sich im Kampf von Systemen, in dem es um
die Frage geht: Wie wird die Welt 2050 organisiert und von wem wird sie dirigiert? Wenn wir die bestehende freizügige
Werteordnung in Europa - mit parlamentarischer Demokratie, sozialer Marktwirtschaft, Rechtsstaatlichkeit, Meinungs-,
Presse,- Glaubens- und Religionsfreiheit, einer liberalen Gesellschaft u.v.m.- erhalten wollen, müssen wir
endlich dafür kämpfen“, appellierte EU-Kommissar Günther H. Oettinger am 23. April in seinem
„Plädoyer für die Europäische Union“ in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Der deutsche
EU-Kommissar für Haushalt und Personal, der auf Einladung von WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzender
von Frau in der Wirtschaft (FiW), Martha Schultz, und der Bundesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft (JW), Christiane
Holzinger, nach Wien gekommen war, erklärte in einer leidenschaftliche Keynote vor hochkarätigem Publikum,
warum es gerade diesmal so wichtig ist, bei der Europawahl am 26. Mai gemeinsam für Europa zu stimmen.
Auch Martha Schultz unterstrich die enorme Bedeutung eines starken Europas für die heimische Wirtschaft, für
Wohlstand und Beschäftigung: „Das geeinte Europa ist ein Zukunfts- und Friedensprojekt, um das uns die ganze
Welt beneidet und das gestärkt werden muss.“ Auch gesamtwirtschaftlich betrachtet habe Österreich von
allen Stufen der Integration ökonomisch profitiert. Denn rund 55 Prozent des BIP entstehen in der Exportwirtschaft,
rund 70 Prozent der österreichischen Exporte gehen in die Europäischen Union und 8 von Österreichs
Top-10-Exportländern sind in der EU, so die WKÖ-Vizepräsidentin und oberste Unternehmerinnen-Sprecherin.
Schultz war von 2012 bis 2017 Vizepräsidentin von EUROCHAMBRES, dem Dachverband der Europäischen Industrie-
und Handelskammern, und hat 2017 den Vorsitz des European Women Network (EWN) von EUROCHAMBRES übernommen.
„Österreich und gerade auch die jungen Unternehmer profitieren von einer starken EU. Vor allem im Hinblick
auf Zukunftsthemen wie z.B. Künstliche Intelligenz, bei denen wir an den Landesgrenzen oft auch an Innovationsgrenzen
stoßen, müssen wir in Europa für eine gemeinsame KI-Strategie zusammenstehen. Deshalb ist es so
wichtig, die EU im globalen Wettbewerb – vor allem gegenüber China und den USA - zu stärken“, zeigte
sich auch Christiane Holzinger überzeugt.
Europa müsse – vor allem auch vor dem Hintergrund der digitalen Revolution - besser werden, um nicht als Sandwich
zwischen Silicon Valley und „made in China 2025“ erdrückt zu werden, so Oettinger, aber: „Wir haben durchaus
eine gute Chance – durch Bündelung der Kräfte, im gemeinsamen europäischen Team.“
Oettinger, der seit Jänner 2017 EU-Kommissar für Haushalt und Personal ist, war davor von 2014 bis 2016
EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft und von 2010 bis 2014 EU-Kommissar für Energie.
In seiner gesamten Amtszeit setzte er sich für die Belange der Wirtschaft ein.
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