Virtueller Schulbesuch für
 kranke Kinder in Oberösterreich

 

erstellt am
24. 04. 19
13:00 MEZ

Linz/Wien (skills) - Schwer erkrankte Kinder können oftmals aufgrund von Krankenhausaufenthalten oder hoher Infektionsanfälligkeit nicht am regulären Unterricht teilnehmen. Um Betroffenen trotzdem eine geregelte Ausbildung zu ermöglichen, besteht für Schülerinnen und Schüler in Oberösterreich die Möglichkeit, per Video am Unterricht teilzunehmen. Über den Hilfsmittelpool wird der Einsatz koordiniert, finanziert wird dieser Service vom Land Oberösterreich. Das Videokommunikations-System stammt vom weltweit führenden Technologie-Anbieter Cisco, der gemeinsam mit seinem Partner x-tention den Einsatz an Schulen in Österreich ermöglicht.

Per Video ins Klassenzimmer
Nach einem Piloten, der erstmals in Wien erfolgreich umgesetzt wurde, steht das Cisco Videokonferenz-System nun auch oberösterreichischen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung, und ermöglicht den Schulbesuch per Video von zu Hause oder aus dem Krankenhaus.

Derzeit ist in Oberösterreich eine mobile Videokonferenz-Station im Einsatz, die bereits vom Europagymnasium Aufhof in Linz Urfahr und von der Neuen Mittelschule Saxen im Mühlviertel in Anspruch genommen wurde.

Prof. Dir. Irene Mühlbach, Koordinatorin beim Hilfsmittelpools Oberösterreich: „Wir konnten bereits zwei Kindern, die aus gesundheitlichen Gründen die Schule nicht besuchen konnten, ermöglichen, am Unterricht und auch am sozialen Klassengeschehen teilzunehmen. Das ist deshalb so wichtig, weil diese Kinder durch ihre Krankheit auch meist von sozialer Isolation betroffen sind. Dank der sehr guten Bildqualität und der einfachen Anwendung wurde dieses Service bisher mit Begeisterung genutzt.“

Mit einem Fingertipp am Schulgeschehen teilnehmen
Das Videokommunikations-System ist einfach in der Bedienung: Mit nur einem Fingertipp können Schülerinnen und Schüler über ein bereitgestelltes Tablet am Geschehen der Klasse teilnehmen. In der Schule wird ein mobiles Gerät mit einem Flachbildschirm und einer schwenkbaren Kamera aufgestellt (Cisco TelePresence SX10). Über das Tablet bedient das Kind die Kamera und kann so auch mit seinen Lehrerinnen und Lehrern sowie den Klassenkameraden interagieren. Die Übertragung der Daten ist aufgrund der Verschlüsselung gesichert. Das Videokommunikations-System wird vom Cisco Partner x-tention als Cisco Powered Cloud Service angeboten.

Franz Ziegerhofer, Leiter Public Sector bei Cisco Austria: „Dieses Einsatzgebiet zeigt, wie vielfältig und sinnvoll Videokonferenz-Systeme auch ausserhalb des Geschäftsumfeldes eingesetzt werden können. Wichtig dabei sind die einfache Bedienung und höchste Datensicherheit. Wir freuen uns sehr, dass dieses Videokonferenz-System nun auch in Oberösterreich eingeführt wurde.“

Virtueller Schulbesuch – ein Service des Landes Oberösterreich
Das Videokonferenz-System kann beim Hilfsmittelpool Oberösterreich beantragt werden. Dieser stellt speziell für die Integration von Kindern notwendige Behelfe zur Verfügung, die ausschließlich für den Gebrauch in der Bildungseinrichtung bestimmt sind.

Dazu Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungslandesrätin Mag. Christine Haberlander: „Die Bildung ist für Oberösterreich ein zentraler Verantwortungsbereich. Mit der Finanzierung dieser Videotechnologie erleichtern wir die Integration von Kindern, denen es nicht möglich ist, in die Schule zu gehen. Dafür haben wir den Hilfsmittelpool eingerichtet, der die notwendigen Behelfe zur Verfügung stellt.“

Mag. Dr. Alfred Klampfer, Bildungsdirektor vom Landesschulrat Oberösterreich: „Moderne Technologien sind Teil unserer Lebenswelt und sollten deshalb auch in unseren Schulen sinnvoll zum Einsatz kommen. Die Video-Station für den virtuellen Schulbesuch ist ein positives Beispiel dafür.“

 

 

 

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