Linz/Wien (skills) - Schwer erkrankte Kinder können oftmals aufgrund von Krankenhausaufenthalten oder hoher
Infektionsanfälligkeit nicht am regulären Unterricht teilnehmen. Um Betroffenen trotzdem eine geregelte
Ausbildung zu ermöglichen, besteht für Schülerinnen und Schüler in Oberösterreich die
Möglichkeit, per Video am Unterricht teilzunehmen. Über den Hilfsmittelpool wird der Einsatz koordiniert,
finanziert wird dieser Service vom Land Oberösterreich. Das Videokommunikations-System stammt vom weltweit
führenden Technologie-Anbieter Cisco, der gemeinsam mit seinem Partner x-tention den Einsatz an Schulen in
Österreich ermöglicht.
Per Video ins Klassenzimmer
Nach einem Piloten, der erstmals in Wien erfolgreich umgesetzt wurde, steht das Cisco Videokonferenz-System
nun auch oberösterreichischen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung, und ermöglicht
den Schulbesuch per Video von zu Hause oder aus dem Krankenhaus.
Derzeit ist in Oberösterreich eine mobile Videokonferenz-Station im Einsatz, die bereits vom Europagymnasium
Aufhof in Linz Urfahr und von der Neuen Mittelschule Saxen im Mühlviertel in Anspruch genommen wurde.
Prof. Dir. Irene Mühlbach, Koordinatorin beim Hilfsmittelpools Oberösterreich: „Wir konnten bereits zwei
Kindern, die aus gesundheitlichen Gründen die Schule nicht besuchen konnten, ermöglichen, am Unterricht
und auch am sozialen Klassengeschehen teilzunehmen. Das ist deshalb so wichtig, weil diese Kinder durch ihre Krankheit
auch meist von sozialer Isolation betroffen sind. Dank der sehr guten Bildqualität und der einfachen Anwendung
wurde dieses Service bisher mit Begeisterung genutzt.“
Mit einem Fingertipp am Schulgeschehen teilnehmen
Das Videokommunikations-System ist einfach in der Bedienung: Mit nur einem Fingertipp können Schülerinnen
und Schüler über ein bereitgestelltes Tablet am Geschehen der Klasse teilnehmen. In der Schule wird ein
mobiles Gerät mit einem Flachbildschirm und einer schwenkbaren Kamera aufgestellt (Cisco TelePresence SX10).
Über das Tablet bedient das Kind die Kamera und kann so auch mit seinen Lehrerinnen und Lehrern sowie den
Klassenkameraden interagieren. Die Übertragung der Daten ist aufgrund der Verschlüsselung gesichert.
Das Videokommunikations-System wird vom Cisco Partner x-tention als Cisco Powered Cloud Service angeboten.
Franz Ziegerhofer, Leiter Public Sector bei Cisco Austria: „Dieses Einsatzgebiet zeigt, wie vielfältig und
sinnvoll Videokonferenz-Systeme auch ausserhalb des Geschäftsumfeldes eingesetzt werden können. Wichtig
dabei sind die einfache Bedienung und höchste Datensicherheit. Wir freuen uns sehr, dass dieses Videokonferenz-System
nun auch in Oberösterreich eingeführt wurde.“
Virtueller Schulbesuch – ein Service des Landes Oberösterreich
Das Videokonferenz-System kann beim Hilfsmittelpool Oberösterreich beantragt werden. Dieser stellt speziell
für die Integration von Kindern notwendige Behelfe zur Verfügung, die ausschließlich für den
Gebrauch in der Bildungseinrichtung bestimmt sind.
Dazu Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungslandesrätin Mag. Christine Haberlander: „Die Bildung ist
für Oberösterreich ein zentraler Verantwortungsbereich. Mit der Finanzierung dieser Videotechnologie
erleichtern wir die Integration von Kindern, denen es nicht möglich ist, in die Schule zu gehen. Dafür
haben wir den Hilfsmittelpool eingerichtet, der die notwendigen Behelfe zur Verfügung stellt.“
Mag. Dr. Alfred Klampfer, Bildungsdirektor vom Landesschulrat Oberösterreich: „Moderne Technologien sind Teil
unserer Lebenswelt und sollten deshalb auch in unseren Schulen sinnvoll zum Einsatz kommen. Die Video-Station für
den virtuellen Schulbesuch ist ein positives Beispiel dafür.“
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