Projekt "Sicher Vermieten" wird intensiviert und erweitert
Bregenz (vlk) - Die vor einem Jahr präsentierte Studie zum Wohnungsleerstand in Vorarlberg hat bestätigt,
dass mit dem Projekt „Sicher Vermieten“ der richtige Weg eingeschlagen wurde, aber auch Verbesserungsmöglichkeiten
aufgezeigt. "Die Ergebnisse der Studie sowie die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt wurden eingearbeitet. Mit
dem überarbeiteten Angebot wollen wir Eigentümerinnen und Eigentümer von leerstehendem Wohnraum
verstärkt ansprechen und ihnen die Vorteile von 'Sicher Vermieten' näher bringen", sagten Landeshauptmann
Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser am 23. April im Pressefoyer.
2016 wurde das Projekt "Sicher Vermieten" vom Land Vorarlberg in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, der
VOGEWOSI und der Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV) gestartet, um leerstehende Wohnungen auf dem Markt
zu bringen. Das Projekt erhält durch die Anstellung eines zuständigen Koordinators im Amt der Landesregierung
neuen Schwung und wird inhaltlich erweitert, indem künftig auch Einfamilienhäuser auf diese Weise zur
Vermietung angeboten werden können.
„Mietverhältnisse im Rahmen von ‚Sicher Vermieten‘ sind für alle Beteiligten ein Gewinn“, betonte der
Landeshauptmann. Die VOGEWOSI übernimmt die Abwicklung und Verwaltung der Mietverträge, die Vorarlberger
Eigentümervereinigung bietet im Bedarfsfall eine Rechtsberatung und das Land bietet eine Mietzinsgarantie
an- Wallner: „Den Vermietenden wird – ähnlich wie bei einer Ausfallsbürgschaft – garantiert, dass sie
nicht durch Kosten belastet werden, die vom Mieter bzw. von der Mieterin verursacht wurden“. Im Gegenzug für
diese umfassenden Sicherheiten ist der Mietpreis exkl. Betriebskosten nicht höher als 7,14 Euro/Quadratmeter
in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern bzw. 8,03 Euro/Quadratmeter in den Städten und größeren
Gemeinden. „Über das Projekt akquirierte Wohnungen sind sofort verfügbar und mit keinen Errichtungskosten
verbunden, daher sind sie für den Markt besonders attraktiv“, sagte Landesstatthalter Rüdisser. Bisher
konnten 30 Wohnungen zugänglich gemacht werden, was einem Gegenwert im siebenstelligen Eurobereich entspricht.
Potenzial vorhanden
Im Zuge der Leerstandstudie wurde festgestellt, dass es in Vorarlberg rund 2.000 Wohnungen gibt, die kurzfristig
für den Mietwohnungsmarkt gewonnen werden könnten. Dies entspricht ca. einer Jahresbauleistung in Vorarlberg.
Geschätzte weitere 2.000 bis 4.000 könnten bei geänderten bundesrechtlichen Rahmenbedingungen gewonnen
werden.
Ein Kümmerer für "Sicher Vermieten"
Dementsprechend setzt die Landesregierung zur Aktivierung leerstehender Wohnungen auf gezielte konstruktive Maßnahmen,
erläuterte der Landesstatthalter: "Es braucht stärkere und neue Anreize für Eigentümerinnen
und Eigentümer, damit sie diese Bestände dem Markt zuführen." Seit Anfang April ist ein kompetenter
Projektkoordinator im Landhaus in Bregenz für die Weiterentwicklung von "Sicher Vermieten" zuständig.
Seine Aufgaben umfassen insbesondere die aktive Kontaktaufnahme mit potenziellen Vermieterinnen bzw. Vermietern,
in Abstimmung mit den Gemeinden, die Auslotung der Motive für Leerstand und die Beratung und Begleitung von
Vermieterinnen und Vermietern. Alle potenziellen Vermietenden sollen nach Möglichkeit noch am selben Tag kontaktiert
werden, um erste Details abzuklären und die weitere Vorgangsweise zu fixieren. Weitere Informationen zum Projekt
können zudem ab sofort unter 05574 / 511 8080 oder online auf http://www.vorarlberg.at/sichervermieten abgerufen werden.
Erneuter Schub für "Sicher Vermieten"
Begleitend dazu wird ab sofort eine Medienkampagne gestartet, die u.a. Ringschaltungen in Regionalzeitungen und
Gemeindeblättern sowie einen TV-Spot vorsieht. Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalter Rüdisser
sind überzeugt, dass das Projekt "Sicher Vermieten" dadurch einen weiteren Schub erhalten wird.
Schon in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass Werbemaßnahmen immer einen gewissen Zulauf mit sich bringen.
Ziel sei es nun, das Projekt wieder verstärkt in die Köpfe der Menschen zu bringen. Zusätzlich wird
durch die modifizierte interne Organisation eine rasche Bearbeitung der Anfragen gewährleistet und somit die
Servicequalität gesteigert.
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