Mehr als 11.300 Menschen haben Angebot im ersten Jahr genutzt – LH Doskozil: Hervorragende
Zusammenarbeit aller beteiligten Partner!
Eisenstadt (blms) - Mit Anfang April 2018 wurden in allen sieben Bezirken des Burgenlands Akutordinationen
eingerichtet. Dieses Zusatzangebot zur ärztlichen Versorgung in Randzeiten habe sich bewährt und werde
gut angenommen, sagt LH Hans Peter Doskozil in seiner Funktion als Gesundheitsreferent mit Verweis auf eine Auswertung
der ersten zwölf Monate: „Über 9.300 Menschen haben in diesem Jahr die Akutordinationen besucht. Dazu
kommen rund 2.000 Einsätze der mobilen Visitenärzte, die parallel dazu Hausbesuche absolvieren. Alle
beteiligten Partner arbeiten hervorragend zusammen - und die Rückmeldungen zeigen auch, dass die Patientenzufriedenheit
hoch ist.“ Das Burgenland habe mit den Akutordinationen ein neues Modell umgesetzt, das die hausärztliche
Versorgung in den Abendstunden gewährleisten und gleichzeitig durch die Verringerung von Bereitschaftsdiensten
die Attraktivität des Landarzt-Berufs erhöhen soll. „Die Akutordinationen sind Teil eines Maßnahmenpaketes,
mit dem das Burgenland im Wettbewerb um angehende Hausärzte bestehen kann. Unser Hauptanliegen ist, dass es
auch in Zukunft eine möglichst flächendeckende hausärztliche Versorgung gibt“, betont der Landeshauptmann.
Der Direktor der Burgenländischen Gebietskrankenkasse, Christian Moder, teilt diese Einschätzung: „Durch
die Akutordinationen fällt der bisherige Druck auf die Ärzte, praktisch rund um die Uhr verfügbar
zu sein, weg. Der Beruf des Hausarztes wird dadurch wieder attraktiver. Im Bezirk Neusiedl konnten wir aufgrund
der Neuregelung bereits eine offene Planstelle nachbesetzen.“
Nach erfolgreichem Probebetrieb im Krankenhaus Oberwart wurden die Akutordinationen Anfang April 2018 flächendeckend
im Burgenland ausgerollt. Akutordinationen wurden in den fünf Bezirken mit Spitalstandort eingerichtet, wo
von Montag bis Freitag von jeweils 17 bis 22 Uhr im jeweiligen Krankenhaus ein Allgemeinmediziner zur Verfügung
steht und daneben ein Visitenarzt Außendienste absolviert. Zusätzlich wurden in den Rot-Kreuz-Bezirksstellen
Mattersburg und Jennersdorf Akutordinationen eingerichtet, wo jeweils ein Visitenarzt und ein Rettungssanitäter
Dienst verrichten; zur Verstärkung im Bezirk Neusiedl ist der Visitenarzt mit einem Rettungssanitäter
in der Unfallambulanz Frauenkirchen stationiert. Generell sollen die Akutordinationen auch zur Entlastung der Spitalsambulanzen
beitragen.
„Dieses Modell funktioniert deshalb so gut, weil Gebietskrankenkasse, Ärztekammer, Spitäler und Rettungsorganisationen
konstruktiv mit dem Land zusammenarbeiten und von der Sinnhaftigkeit dieses neuen Ansatzes überzeugt sind“,
betont LH Doskozil. Ihm sei es von Anfang an ein Anliegen gewesen, Akutordinationen in allen sieben Bezirken zu
installieren, so der Landeshauptmann: „In einem Flächenbundesland wie dem Burgenland ist es entscheidend,
dass unser Gesundheitsangebot neben hoher Qualität auch eine möglichst große Patientennähe
ermöglicht. Dieses Grundprinzip steht auch hinter dem jüngst realisierten Ausbau unseres MR-Angebotes
in den Spitälern.“
Was die Absicherung des Landarztberufes anbelangt, setze das Land auf mehrere Maßnahmen, ergänzt Doskozil:
„Mit Förderungen für Arztpraxen sowie Stipendien für Medizinstudenten und Turnusärzte bieten
wir ein umfassendes Paket an, um das Burgenland für angehende Hausärzte attraktiv zu machen.“
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