Eisenstädter System wird hervorragend angenommen
Eisenstadt (magistrat) - Im Dezember 2018 wurde die vierte Stadtbus-Linie eingeführt. "Fanny"
ergänzt das bestehende System aus drei Linien und schafft mit neuen Haltestellen eine bessere Vernetzung im
öffentlichen Verkehr der kleinsten Großstadt der Welt. Dies bestätigt eine kürzlich durchgeführte
Evaluierung des gesamten Stadtbusses.
Auch knapp 2,5 Jahre nach Einführung des ersten innerstädtischen öffentlichen Nahverkehrssystems
des Burgenlandes erfreuen sich Martin, Georg, Vitus und ihre neue "Schwester" Fanny größter
Beliebtheit. Die aktuelle Evaluierung aller vier Linien zeigt, dass die Fahrgastzahlen sukzessive gestiegen sind:
An Wochentagen benützen täglich rund 1.400 Passagiere den Stadtbus. Das bedeutet eine Steigerung der
Fahrgäste seit Jänner 2017 um ca. 400 Personen pro Tag. Hochrechnet auf ein ganzes Jahr befördert
der Stadtbus rund 350.000 Fahrgäste!
"Die Stadtbusse sind aus dem Straßenbild der kleinsten Großstadt der Welt nicht mehr wegzudenken
und haben sich bestens etabliert. Wer den Stadtbus benutzt leistet auch gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum
Klimaschutz. Unnötige Auto-Kilometer, Abgase und Schadstoffe werden eingespart", weiß Bürgermeister
Thomas Steiner.
Vergleicht man die einzelnen Linien bedeutet das eine Steigerung der Fahrgäste um ca 40% pro Kurs. Bei Georg
zeigt sich eine ausgeprägte Morgenspitze und eine konstante Auslastung zwischen 8.00 und 19.30 Uhr. Ähnlich
sieht es auch auf der Linie Martin aus. Hier werden vor allem die neuen Haltestellen "Josef Joachim-Straße"
und "Stadiongasse" gut akzeptiert. Bei Vitus fällt die hohe Auslastung auf allen Kursen und die
starke Schüler-Nutzung auf.
Verbesserungen für vierte Linie
Fanny hat sich seit der Einführung im Dezember 2018 als gute Ergänzung zu Georg und Vitus in der
frühen Hauptverkehrszeit etabliert. Besonders zwischen dem Oberberg und Bahnhof gibt es eine sehr gute Auslastung.
Die Evaluierung zeigte ein Verbesserungspotential für die neue Linie auf. Die Route wird künftig etwas
angepasst. Nach der behördlichen Genehmigung durch die Verkehrsbehörde des Landes werden die neuen Haltestellen
Leithabergstraße, Landhaus, Joseph-Haydn-Gasse, Schlossplatz und Pfarrgasse/Haydnbräu angefahren. Fanny
fährt also bis zur Kreuzung Pfarrgasse und Fanny Elßler-Gasse gleich mit der Linie Martin.
Nachdem Fanny ihre übliche Route gedreht hat und am Bahnhof ankommt, macht sie künftig eine Extrarunde:
Gartengasse, Joachimstraße, Domplatz, KUZ, Bürgerspitalgase, Finanzamt, Langriedgasse, Römerweg,
Gölbeszeile, Krautgartenweg, Feldstraße und zurück zum Bahnhof. "Somit wird der Domplatz nun
auch von der vierten Linie angefahren, Fanny fährt durch die Innenstadt und erschließt nun auch noch
besser das Gebiet Römerweg-Gölbeszeile", erläutert Gemeinderätin Ruth Klinger-Zechmeister,
ihres Zeichens Obfrau des Ausschusses für Planung, Bau und Umweltschutz.
Sitzbänke für Haltestellen
Aufschluss lieferte die Evaluierung auch über starkfrequentierte Haltestellen der vier Linien. Anhand
dieser Ergebnisse wurde eine Prioritätenliste erstellt, um die Infrastruktur noch zu verbessern. Viele Haltestellen
verfügen zwar bereits über Sitzbänke und Mistkübel, starkfrequentierte werden nun noch sukzessive
ausgestattet.
Bürgerbeteiligung dank Stadtbus-Beirat
Spätestens seit den Arbeiten am Stadtentwicklungsplan "Eisenstadt 2030" wird Bürgerbeteiligung
groß geschrieben - so geschehen auch bei der Namensfindung der einzelnen Busse oder zuletzt dem Bürgerbudget.
"Diesen Weg wollen wir auf künftig weiter gehen und rufen einen Stadtbus-Beirat ins Leben. Dieser wird
als beratendes Gremium zur Weiterentwicklung des Eisenstädter Stadtbusses wirken. Das Gremium setzt sich aus
Mitgliedern von Politik, Verwaltung, Planung, Fahrern und Fahrgästen zusammen", erläutert Bürgermeister
Thomas Steiner.
Der Stadtbus-Beirat ist ein beratendes Gremium und sammelt Meinungen von Kunden und aktuelle Entwicklungen im regionalen
öffentlichen Verkehr. Der Beirat tagt ein- bis zweimal jährlich. Die Ergebnisse werden dann zur weiteren
Verwendung vorleget. Ziel ist es aktuelle Entwicklungen, Probleme und Verbesserungsvorschläge zu sammeln,
zu diskutieren und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. "Die Bevölkerung hat sich
bereits sehr gut eingebracht und ist im regen Kontakt mit den zuständigen Mitarbeitern im Rathaus. Es kommt
sehr gutes und vor allem konstruktives Feedback aus den Bürgern, das wir nun mit dem Beirat kanalisieren wollen",
so Bürgermeister Steiner abschließend.
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